Technikjahr 2015: Das sind 10 der faszinierendsten Erfindungen
2015 neigt sich dem Ende. Ein Grund, auf einige der besten Ingenieursleistungen des Jahres zurückzublicken. Diese 10 Erfindungen haben unsere Leser am meisten interessiert.
2015 haben Ingenieure weltweit für Aufsehen gesorgt. Ingenieur.de hat berichtet und jetzt 10 Projekte zusammengestellt, die die Leser am meisten fasziniert haben. Es sind folgende:
1. Roboter mauert ein Haus in 48 Stunden
Zu den beeindruckenden Erfindungen aus 2015 zählt Hadrian aus Australien. Der orangefarbene Roboter schafft es nämlich, ein Familienhaus in nur zwei Tagen zu mauern – Bauarbeiter brauchen dafür bis zu sechs Wochen.
Ohne Unterstützung des Menschen arbeitet der Roboter auf 0,5 mm genau. Die Firma Fastbricks Robotics will es Baufirmen mit dem elektronischen Maurer ermöglichen, Personalkosten zu sparen und günstigere Häuser zu bauen, die sich auch ärmere Menschen leisten können.
2. Automatischer Bienenstock schützt Bienen von Stress
Die Honigproduktion kann für Bienen erheblichen Stress bedeuten. Zwei australische Erfinder wollen das ändern. Sie haben deswegen einen automatischen Bienenstock mit modifizierten Wabenzellen entwickelt, den Imker für die Honigentnahme nicht öffnen müssen.
Die klebrige Köstlichkeit fließt direkt durch Schläuche in Gefäße.
3. Roboter Bonirob vernichtet Unkraut auf dem Feld
Bosch-Ingenieure haben ihr Wissen über Sensorik, Bilderkennung und Navigation genutzt, um Bonirob zu bauen – einen kleinwagengroßen Roboter, der mit Hilfe von Satelliten, Lasern und einer Bordkamera automatisch über Felder fährt.
Mit einem Bilderkennungssystem erkennt er Unkraut, das ein Stempel kurzerhand in den Boden rammt und vernichtet. Eine interessante Alternative zum Unkrautvernichtungsmittel.
4. Solar-Fahrradweg erzeugt genügend Energie für Singlehaushalt
Für Begeisterung sorgte auch die Solaroad in Holland. Der 70 m lange Solar-Fahrradweg hat in sechs Monaten über 3000 kWh Strom erzeugt. Das reicht aus, um einen Singlehaushalt ein volles Jahr mit Energie zu versorgen.
Solaroad besteht aus rechteckigen Betonmodulen, in die Silizium-Solarzellen eingebettet sind. Darüber befinden sich Schichten aus Sicherheitsglas.
5. Roboter drucken eine Stahlbrücke in Amsterdam
In Amsterdam soll 2017 eine neue Brücke im 3D-Druck enstehen. Zwei Roboter sollen sich an beiden Ufern der Gracht gegenüberstehen und gleichzeitig mit dem Bau beginnen. Während sie aus ihren Düsen das 1500 °C heiße, flüssige Metall praktisch in die Luft zeichnen, bewegen sie sich auf der Konstruktion vorwärts, die sie selbst errichten.
Beide Brückenteile sollen sich dann über der Mitte des Flusses treffen.
6. Wohnwagen lässt sich ans Fahrrad hängen
Lust auf eine Fahrradtour mit Wohnmobil? Dann ist der Wide Path Camper aus Dänemark genau das Richtige. Das 45 kg leichte, aufklappbare Wohnmobil lässt sich nämlich hinter dem Fahrrad herziehen. Zur Grundausstattung gehören ein Bett und zwei Sitzbänke mit einem Tisch.
Optional lässt sich das ungewöhnliche Gefährt mit einer 10-W-Solarzelle austatten. Dann hat der Besitzer sogar Strom für eine LED-Beleuchtung und einen 12-V-Anschluss. Kostenpunkt: ab 2000 € aufwärts.
7. Fliegendes Motorrad Flike hebt mit sechs Propellern ab
Ungarische Ingenieure haben das fliegende Motorrad Flike entwickelt. Es funktioniert ähnlich wie ein Hubschrauber. Drei Doppelrotoren sorgen für den Auftrieb und machen es möglich, dass der Pilot schweben, sich drehen, Kurven nehmen, steigen und steil abtauchen kann. Die ersten bamannten Testflüge hat Flike bereits bestanden. Jetzt wollen die Ingenieure ein Start-up gründen, um das fliegende Motorrad zur Serienreife zu bringen.
8. Mini-Wasserkraftwerk erzeugt Strom fürs Smartphone
Auf Ausflügen kann es ärgerlich sein, wenn der Smartphone-Akku plötzlich leer ist. Was tun, wenn ringsum statt Steckdosen nur Bäume, Wiesen und kleine Bäche zu finden sind? Antwort: Einfach Blue Freedom in den Bach legen.
Das 20 cm kleine Wasserkraftwerk hat eine Turbinenleistung von 5 W. In einer Stunde lässt sich ein Smartphone vollständig laden.
9. Ein ökologisches Haus mit Wänden aus Autoreifen
In der Kommune Schloss Tempelhof in Baden-Württemberg entsteht das erste Earthship Deutschlands – ein ökologisches Haus, das sich selbst mit Energie versorgt. Die Wände beispielsweise sind ideale Thermalspeicher, weil sie aus aufgeschichteten Autoreifen bestehen, die mit Erde gefüllt und mit Lehm verputzt sind.
Sie heizen sich tagsüber in der Sonne auf und geben die Wärme nachts wieder ab. Im Somme sorgen Ventilationsschächte und Lüftungsfenster für Kühlung. Energiefresser wie Heizung und Klimaanlage werden überflüssig.
10. Ein Bürohaus aus dem 3D-Drucker
In Dubai soll das erste voll funktionsbereite Bürogebäude der Welt in einem 3D-Druckverfahren entstehen. Ein 6 m hoher 3D-Drucker soll das 186 m2 große Gebäude schichtweise ausdrucken. Der Riesendrucker kann verstärkten Beton, glasfaserverstärkten Gips und faserverstärkten Kunststoff verarbeiten. Das Bauprojekt ist die erste große Initiative des „Museum of the Future“, das von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum initiiert wurde und 2017 eröffnen soll.
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