Datenspeicherung 26.09.2013, 14:00 Uhr

Tuning für mobile Geräte

Helmholtz-Forscher wollen die magnetische Wandlungsfähigkeit von Elektronen für beschreibbare Datenspeicher nutzbar machen. Sie hätten eine unvorstellbar hohe Kapazität. 

Um modern und effizient hohe magnetische Felder für die Materialforschung zu erreichen, die dafür nötige Energie zu speichern und pulsartig freizusetzen, nutzen die Wissenschaftler am Hochfeld-Magnetlabor Dresden des HZDR eine Kondensatorbank.

Um modern und effizient hohe magnetische Felder für die Materialforschung zu erreichen, die dafür nötige Energie zu speichern und pulsartig freizusetzen, nutzen die Wissenschaftler am Hochfeld-Magnetlabor Dresden des HZDR eine Kondensatorbank.

Foto: HZDR/Jürgen Lösel

Auf der Suche nach Datenspeichern, die immer dichter beschreibbar sind, auf die also bei gleicher Größe immer mehr Informationen passen, sind Forscher jetzt bei den kleinsten Teilchen angekommen, den Elektronen. Sie haben einen Spin und können deshalb diese Aufgabe übernehmen. Die Größe dieser Atombauteilchen lässt sich nicht exakt bestimmen, liegt aber im Billiardstel-Millimeter-Bereich, sodass die Menge an Daten, die theoretisch auf einen Speicher in Fingernagelgröße passt, die Kapazität von vielen Festplatten hat.

HZDR-Forscherin Dr. Alina Maria Deac

HZDR-Forscherin Dr. Alina Maria Deac

Quelle: HZDR

Eine Forschergruppe am Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung, das am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf angesiedelt ist – einst war dort das Zentrum der DDR-Kernenergieforschung –, hat sich vorgenommen, den Elektronenspeicher zu entwickeln. Spin nennt man die magnetische Ausrichtung eines Teilchens. Als Mitglied der Gruppe der Leptonen hat das Elektron einen Spin von ½, das heißt, die magnetische Ausrichtung kann in die eine Richtung zeigen und in die entgegengesetzte. Wenn man jetzt festlegt, dass die Ausrichtung nach oben eine digitale „Eins“ ist, die Ausrichtung nach unten die „Null“ repräsentiert, hat man schon eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung des Elektronenspeichers gefunden.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
ULTRA REFLEX GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Kunststoff (m/w/d) Entwicklung und Optimierung von Produkten und Prozessen ULTRA REFLEX GmbH
Willstätt Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) Process Design B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH-Firmenlogo
Project Engineer (w|m|d) JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH
Elmshorn Zum Job 
Neoperl GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Meister / Techniker (m/w/d) Prozess-, Automatisierungs- und Elektrotechnik Neoperl GmbH
Müllheim Zum Job 
Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft-Firmenlogo
W3-Professur "Life Cycle Engineering" Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (w/m/d) Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Hamburg Zum Job 
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Universitätsprofessur - BesGr. W3 für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik an der Fakultät V Technische Universität Berlin
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) für die Entwicklung von medizinischen Kunststoffeinmalartikeln B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Technische*r Mitarbeiter*in bzw. Ingenieur*in (m/w/d) in einer ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung mit dem Schwerpunkt Elektronik / Mikroelektronik oder vergleichbar Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin-Steglitz Zum Job 
Johns Manville Europe GmbH-Firmenlogo
Technology Leader (m/w/d) Nonwovens Europe Johns Manville Europe GmbH
Wertheim Zum Job 
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Promovierte*r wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) einer natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin-Adlershof Zum Job 
Rimowa GmbH-Firmenlogo
Senior Project Manager R&D (m/f/d) Rimowa GmbH
ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Rohrwerkzeuge und Rohrbearbeitungsmaschinen ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH
Kelkheim Zum Job 
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) der Fachrichtung Maschinenbau, Physikalische Ingenieurwissenschaft, Produktionstechnik, Werkstoffwissenschaft oder vergleichbar Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin-Steglitz Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Key Account in der Elektronikbranche Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Funkwerk Systems GmbH-Firmenlogo
Leiter Entwicklungsabteilung (m/w/d) Funkwerk Systems GmbH
Kölleda Zum Job 
maxon motor GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur (w/m/d) für Qualität in Entwicklungsprojekten | Antriebstechnik maxon motor GmbH
Sexau bei Freiburg im Breisgau Zum Job 
Atlantic GmbH-Firmenlogo
Werksleiter Endbearbeitung Schleifscheiben und Honsteine (m/w/d) Atlantic GmbH
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Medizintechnik PARI Pharma GmbH
Gräfelfing bei München Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften-Firmenlogo
HF-Ingenieur*in (m/w/d) als technische*r oder wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften
Leipzig Zum Job 

Das System wird in Form des Arbeitsspeichers in jedem Computer bereits genutzt. Sein Inhalt wird allerdings bei der Herstellung festgelegt und lässt sich nachträglich nicht verändern, sondern nur auslesen. Die Forscher am Stadtrand von Dresden wollen diese Technik jetzt weiterentwickeln, sodass diese Speicher auch beschreibbar sind. Im Prinzip bestehen sie aus zwei hauchdünnen Scheiben aus magnetisierbarem Material, zwischen denen sich eine Isolationsschicht befindet. Eine dieser Scheiben trägt die Information in Form von winzigen Magneten, die unterschiedlich ausgerichtet sind.

Üppige Förderung für „Spintronik“

Prinzipiell lässt sich eine solche Anordnung auch nutzen, um Daten einzulesen. Elektrische Impulse können den Spin der Elektronen in einer magnetisierbaren Scheibe umkehren, also ihre Ausrichtung ändern.

Um dieses Möglichkeit in die Praxis umzusetzen hat die Helmholtz-Gemeinschaft die Nachwuchsgruppe „Spintronik“ gegründet, die sechs Jahre lang mit jährlich 250.000 Euro gefördert wird. Geleitet wird sie von der promovierten Jungforscherin Alina Maria Deac.

Im Visier hat sie vor allem mobile Geräte, denen sie größere Speichermöglichkeiten bieten will. Sie werden gewissermaßen getunt. Die Physikerin baut ein eigenes Forschungsteam auf, das Bauelemente für neuartige drahtlose Geräte entwickeln will, die gigantische Datenmengen senden und empfangen können.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.