Wanderausstellung „Ideen 2020“ 15.05.2014, 14:06 Uhr

Visionen aus Forschung und Wissenschaft für das Leben der Zukunft

Ohne Frage, was vor uns liegt, ist superspannend: Wie werden wir leben? Wird man Krebs besiegen? Und wie werden wir wohnen? Zwar kann niemand die Zukunft vorhersagen, aber Visionen entwerfen schon. Die Wanderausstellung „Ideen 2020“  zeigt, wie die Welt von morgen aussehen könnte. 

Frust durch Boxen abbauen: Die Medizin der Zukunft ist in der Ausstellung Ideen 2020 präventiv und personalisiert.

Frust durch Boxen abbauen: Die Medizin der Zukunft ist in der Ausstellung Ideen 2020 präventiv und personalisiert.

Foto: Helmholtz-Gemeinschaft/Norbert Michalke

Unsere Daten im Internet sind heute nicht sicher. Forscher suchen nach Wegen, dies zu ändern. In der  Wanderausstellung „Ideen 2020“, die derzeit im Münchner Fraunhofer Institut, Halt macht, werden dazu Ideen geliefert: Ein futuristischer Safe zeigt, wie Internet-Sicherheit mal funktionieren könnte.

Bei einer anderen Skulptur mit blubbernden Algenpaneelen erfährt der Besucher, wie sich Ressourcen schonen und nachwachsende Rohstoffe nutzen lassen. Auf einem riesigen Smartphone kann nachverfolgt werden, wie eine intelligente Fabrik funktioniert. Und an einem Multi-Media-Tisch können Besucher Fragen zur Zukunft stellen.

Bedeutung von Wissenschaft herausgestellt

Die Ausstellung der Helmholz-Gemeinschaft, die gemeinsam mit der Fraunhofer Gesellschaft realisiert wurde, hat ein völlig neuartiges Konzept: Die Bedeutung von Wissenschaft soll herausgestellt werden. Und damit ihr Einfluss auf unser Leben in einer Zeit, in der Forschung von vielen als immer komplexer wahrgenommen wird. Deshalb erhalten die Besucher bei dem Rundgang auch einen Blick hinter die Kulissen. Multimediale Bildergeschichten erzählen davon, was die Arbeit von Wissenschaftlern und Forschern ausmacht.

Auch das Thema Industrie 4.0 wird in der Ausstellung Ideen 2020 thematisiert.

Auch das Thema Industrie 4.0 wird in der Ausstellung Ideen 2020 thematisiert.

Quelle: Helmholtz-Gemeinschaft/Norbert Michalke

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Susann Beetz, die das Projekt bei der Helmholz-Gemeinschaft betreut, hofft sogar, jungen Leuten den Forscher-Beruf schmackhaft zu machen. „Vielleicht will der ein oder andere in die Forschung gehen. Denn junge Menschen sind eigentlich unser kreatives Potenzial“, sagt sie in einem Videoclip zur Ausstellung.

Visionen zu wichtigen gesellschaftlichen Herausforderungen

Insgesamt werden bei der futuristischen Schau Visionen zu sieben wichtigen Forschungsthemen angeboten: zu Klima, Energie, Gesundheit, Ernährung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation. Allesamt Gebiete, die sich an der Hightech-Strategie 2020 der Bundesregierung orientieren. Deutschland will bei der Lösung dieser globalen Herausforderungen ganz vorne mitmischen, sogar zum Vorreiter werden. Dahinter steht unter anderem die Idee, qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen.

Der Mensch und seine Lebensqualität im Mittelpunkt

Bei der Ausstellung aber geht es zunächst einmal ums Nachdenken über die Zukunft. Dabei steht der Mensch und seine Lebensqualität im Mittelpunkt. Wie werden Städte mal aussehen? Wie können wir bis ins hohe Alter gesund bleiben?“ In einer Gesellschaft mit immer mehr alten Menschen werden solche Fragen und die Antworten darauf immer wichtiger. Dazu sind auf einer Stelle vier mögliche Entwürfe abgebildet. Gezeigt wird unter anderem eine Frau, die mit 65 Jahren eine zweite Karriere als Designerin beginnt.

Mit 65 Jahren noch einmal durchstarten und Designerin werden: So könnte ein selbstbestimmtes Leben im Alter laut der Ausstellung Ideen 2020 aussehen.

Mit 65 Jahren noch einmal durchstarten und Designerin werden: So könnte ein selbstbestimmtes Leben im Alter laut der Ausstellung Ideen 2020 aussehen.

Quelle: Helmholtz-Gemeinschaft/Norbert Michalke

Die Zukunftsausstellung „Ideen 2020“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, tourt bereits seit März 2013 durch zahlreiche Städte. In München ist sie vom 12. bis zum 27. Mai zu sehen. Weitere Stationen sind unter anderem Berlin, Leipzig, Bielefeld, Köln und zuletzt Greifswald.

Ein Beitrag von:

  • Lisa von Prondzinski

    Die Journalistin und freie Redakteurin bedient die Fachbereiche Gesundheit, Wissenschaft und Soziales.

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