365 Milliarden Pixel 30.05.2015, 07:33 Uhr

Weltgrößtes Panoramafoto besteht aus 70.000 Aufnahmen

Es ist 365 Milliarden Pixel groß: das größte Foto der Welt, das eine Fotografentruppe aus 70.000 Einzelbildern zusammengestellt hat. Ausgedruckt wäre es größer als ein Fußballfeld. Der Betrachter kann in kleinste Felsspalten heranzoomen. 

Das größte Panoramafoto der Welt zeigt den Mont Blanc. Es besteht aus 70.000 Einzelaufnahmen und ist 365 Milliarden Pixel groß. 

Das größte Panoramafoto der Welt zeigt den Mont Blanc. Es besteht aus 70.000 Einzelaufnahmen und ist 365 Milliarden Pixel groß. 

Foto: In2White

Die Seilbahn auf dem Panoramafoto des Mont Blanc, einer der berühmtesten Berge der Welt, erscheint zunächst so groß wie ein Stecknadelkopf. Per Zoom lässt sich die rote Gondel mit der Aufschrift „Panoramic Mont Blanc“ allerdings bildfüllend heranzoomen, ohne dabei allzu unscharf zu werden.

Was kein Wunder ist. Das Foto besteht aus 70.000 Einzelbildern, die eine Fotografentruppe in mehr als zweimonatiger Arbeit zu einem großen Ganzen zusammengefügt hat. Mit einem Datenvolumen von 365 Milliarden Pixeln ist es das größte Foto der Welt. Es löst eine Panoramaübersicht von London aus dem Jahr 2012 ab, die aus 48.000 Einzelbildern und 320 Milliarden Pixeln besteht.

Größtes Foto der Welt macht jedes Detail sichtbar

Natürlich lässt sich die gigantische Datenmenge nicht in einer vertretbaren Zeit auf einen Laptop herunterladen, selbst nicht mit einem Turbozugang zum Internet. Auf dem Monitor erscheint deshalb zunächst eine abgespeckte Version, die in unzählige Einzelbilder aufgeteilt ist.

Herangezoomte Ansicht der Gondelbahn am Mont Blanc: Zoomt man ganz zurück, ist die Gondel so groß wie ein Stecknadelkopf. 

Herangezoomte Ansicht der Gondelbahn am Mont Blanc: Zoomt man ganz zurück, ist die Gondel so groß wie ein Stecknadelkopf.

Quelle: In2White

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Zoomt man ein Detail heran, werden nur die Pixel des entsprechenden Einzelbildes übertragen. Das geht immer so weiter, bis beispielsweise die Gondel bildschirmfüllend erscheint. Das Ganze funktioniert deswegen auch mit einer nicht so schnellen Internetverbindung innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde.

Fotosession bei minus 10 °C Celsius

Die Fotos schoss ein Team um den Fotografen Filippo Blengini im Jahr 2014. Die Truppe verbrachte insgesamt 35 Stunden, verteilt auf zwei Wochen, in der Bergregion in einer Höhe von 3500 m bei bis zu -10 °C und schoss ein Bild nach dem anderen. Ihre Werkzeuge waren digitale Spiegelreflexkameras vom Typ Canon EOS 70D mit 400-mm-Teleobjektiven. Ein fernsteuerbarer Kran unterstützte sie bei ihrer Arbeit.

Selfie in 3500 m Höhe: Die Fotografen verbrachten 35 Stunden am Mont Blanc und schossen 70.000 Fotos. 

Selfie in 3500 m Höhe: Die Fotografen verbrachten 35 Stunden am Mont Blanc und schossen 70.000 Fotos.

Quelle: In2White

Am Ende der Fotosession hatten sie eine Datenmenge von 46 Billionen Byte auf ihren Datenspeichern. Das daraus komponierte Foto wäre größer als ein Fußballfeld, wenn man es mit einer gängigen Auflösung von 300 dpi ausdrucken würde – was technisch natürlich nicht machbar ist.

Riesenfoto vom Mond zählt nicht

Die amerikanische Weltraumbehörde Nasa hat zwar ein Foto mit fast doppelt so vielen Bildpunkten. Doch das zeigt den Mond. Deshalb wird es beim inoffiziellen Titel „größtes Foto der Welt“ nicht berücksichtigt.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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