Dem Bienensterben auf der Spur 01.09.2015, 10:27 Uhr

Winzige Mikrochips von Intel helfen bei der Aufklärung

Forscher haben in Australien 10.000 Bienen mit einem Intel-Mikro-Chip ausgestattet. Mit seiner Hilfe soll das Bewegungsverhalten der fleißigen Insekten im Hinblick auf mögliche Streessfaktoren analysiert werden. Ziel ist es herauszufinden, was hinter dem  Massensterben der Tierchen steckt.

Keinen Schmuck sondern einen RFID-Chip trägt diese Biene auf dem Rücken. Sie ist eine von 10.000 Bienen im australischen Tasmanien, die so ausgerüstet Daten sammelt, um die Ursache für das mysteriöse Massensterben der Bienen finden zu können. 

Keinen Schmuck sondern einen RFID-Chip trägt diese Biene auf dem Rücken. Sie ist eine von 10.000 Bienen im australischen Tasmanien, die so ausgerüstet Daten sammelt, um die Ursache für das mysteriöse Massensterben der Bienen finden zu können. 

Foto: CSIRO

Weltweit schrumpfen die wilden Bienenkolonien in rasantem Tempo. Ganze Völker sterben aus, weil die Bienen nicht mehr in ihren Stock zurückkommen. Dieses Massensterben ist alarmierend und könnte zu einem Problem der Lebensmittelversorgung werden.

Bienen spielen eine große Rolle in der Landwirtschaft. Schliesslich sind sie für die Bestäubung von Obst und Gemüse verantwortlich. Dem Geheimnis ihres Massensterbens wollen Forscher der Australia’s Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) jetzt mit technischer Hilfe auf die Spur kommen: Zusammen mit Intel hat die staatliche Behörde Australiens für wissenschaftliche und industrielle Forschung einen RFID-Chip entwickelt, der klein ist, aber viel kann.

Mikrochip auf Bienenrücken platziert

Er soll die Bienen Tag und Nacht beobachten. Dafür setzen die Forscher den kleinen Tierchen den Mikrochip wie einen Rucksack auf den Rücken. Der Bienenrucksack besteht aus einem Intel-Edison-basierten System, das aus einem Atom-Prozessor, 1 GByte RAM und 5 GByte Datenspeicher sowie Bluetooth und Dual-Band-Wlan besteht.

Fleißige Biene: Ihren Intel-Rucksack auf dem Rücken versorgt sie durch Vibrationen selbstständig mit Strom. 

Fleißige Biene: Ihren Intel-Rucksack auf dem Rücken versorgt sie durch Vibrationen selbstständig mit Strom.

Quelle: CSIRO

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Elektronenstrahl Schweißtechnik pro-beam GmbH & Co. KGaA
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Wirtschaftsingenieur als Industrial Engineer / Fertigungsplaner (m/w/d) pro-beam GmbH & Co. KGaA
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) Process Design B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft-Firmenlogo
W3-Professur "Life Cycle Engineering" Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft
August Storck KG-Firmenlogo
Leiter (m/w/d) Prozess- und Methodenmanagement August Storck KG
Ohrdruf Zum Job 
Nash - Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH-Firmenlogo
Teamleiter Development Engineering / Entwicklungsingenieur (m/w/d) Nash - Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH
Nürnberg, Homeoffice möglich Zum Job 
JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH-Firmenlogo
Project Engineer (w|m|d) JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH
Elmshorn Zum Job 
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (w/m/d) Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Hamburg Zum Job 
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Universitätsprofessur - BesGr. W3 für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik an der Fakultät V Technische Universität Berlin
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) für die Entwicklung von medizinischen Kunststoffeinmalartikeln B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Technische*r Mitarbeiter*in bzw. Ingenieur*in (m/w/d) in einer ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung mit dem Schwerpunkt Elektronik / Mikroelektronik oder vergleichbar Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin-Steglitz Zum Job 
Atlantic GmbH-Firmenlogo
Werksleiter Endbearbeitung Schleifscheiben und Honsteine (m/w/d) Atlantic GmbH
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professor:in für das Lehrgebiet Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur für Produktions- und Herstellverfahren von Wasserstoffsystemen Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Göppingen Zum Job 
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik-Firmenlogo
Ingenieur*in der Fachrichtung Elektrotechnik Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
Greifswald Zum Job 
maxon motor GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur (w/m/d) für Qualität in Entwicklungsprojekten | Antriebstechnik maxon motor GmbH
Sexau bei Freiburg im Breisgau Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Medizintechnik PARI Pharma GmbH
Gräfelfing bei München Zum Job 
ULTRA REFLEX GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Kunststoff (m/w/d) Entwicklung und Optimierung von Produkten und Prozessen ULTRA REFLEX GmbH
Willstätt Zum Job 
Celonic Deutschland GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Technical Team Manager (w/m/d) Qualification & Asset Change Control Celonic Deutschland GmbH & Co. KG
Heidelberg Zum Job 
Neoperl GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Meister / Techniker (m/w/d) Prozess-, Automatisierungs- und Elektrotechnik Neoperl GmbH
Müllheim Zum Job 

Schon etwa 10.000 Bienen sind inzwischen im australischen Tasmanien mit diesem speziellen Bienen-Rucksack ausgestattet. Australien wurde für das Forschungsprojekt ausgewählt, da die Bienen dort nicht mit Varroamilben befallen sind, wie anderswo.

Autarke Stromversorgung

Wie andere Wearables auch, muss der Bienenrucksack mit Strom versorgt werden, um die Daten sammeln, aufzeichnen und versenden zu können. Dies geschieht bei dem Bienenrucksack über die Vibrationen der Bienen. Damit ist das System völlig autark und ohne Akkuprobleme.

Bienenrucksack ist wie die Blackbox bei Flugzeugen

Professor Paulo de Souza vergleicht den Bienenrucksack mit der Blackbox von Flugzeugen. Die getrackten Bienen werden in ihren Bewegungsabläufen beobachtet und die sie aktuell umgebenden Umweltfaktoren. Beeinflussen Stress, Krankheit oder Luftverschmutzung das Verhalten der Bienen? Spielen Wasserverunreinigungen, extreme Wetterverhältnisse und/oder Nahrungsmangel eine Rollen beim Bienensterben? Bei der Aufklärung dieser Fragen soll die Analyse der Daten erheblichen Erkenntnisfortschritt bringen.

Wo sind die Bienen, wenn sie nicht nach Hause kommen? 

Außerdem wird beobachtet, wie lange sich die Bienen in ihrem Stock befinden und wo sie sich aufhalten, wenn sie nicht in ihren Stock zurückfliegen. Die Forscher hoffen, dass sie über die Rucksack-Bienen genügend Daten sammeln können, um das rätselhafte Massensterben aufklären zu können.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.