Zu wenig Sauerstoff 02.04.2014, 12:45 Uhr

60.000 Quadratkilometer Todeszonen in der Ostsee

Die Ostsee erstickt: In den letzten 110 Jahren hat sich die sauerstoffarme und damit unbewohnbare Fläche in der Ostsee verzehnfacht. Ursache für die sogenannten Todeszonen sind steigende Wassertemperaturen und zu viele Nährstoffe, die etwa aus der Landwirtschaft über Flüsse in das Binnenmeer gelangen. Die Probleme sind menschengemacht.

Das lebensfeindliche Areal in der Ostsee hat sich nach einer Studie von 1898 bis 2012 von 5000 auf 60.000 Quadratkilometer ausgeweitet. Damit sind 15 Prozent der Ostsee betroffen, der Lebensraum der Meeresbewohner schrumpft.

Wissenschaftler aus Dänemark und Schweden um Jacob Carstensen von der Universität Aarhus haben die Gegend rund um die dänische Insel Bornholm und die schwedische Insel Gotland untersucht. Dort hat sich die Wassertemperatur in den letzten 115 Jahren um zwei Grad Celsius erwärmt. Dies hat Folgen für den Sauerstoffgehalt. Je höher die Temperatur ansteigt, um so weniger Sauerstoff kann sich im Wasser lösen.

Cyanobakterien bilden sich vermehrt

Als besorgniserregendste Ursache nennen die Forscher jedoch den stark erhöhten Nährstoffgehalt, der aus der Landwirtschaft stammt und durch die Flüsse in die Ostsee gespült wird. Der hohe Nährstoffgehalt führt dazu, dass sich vermehrt Cyanobakterien bilden, die viel Sauerstoff verbrauchen. Es wächst eine größere Menge an Plankton, das zum Meeresboden absinkt. Dadurch wird die Oxidationsschicht dünner und dünner.

Algenblüte auf der Ostsee: Das Bild zeigt die Danziger Becken und die Ostsee vor Kaliningrad und Litauen sowie das südliche Ende Gotlands.

Algenblüte auf der Ostsee: Das Bild zeigt die Danziger Becken und die Ostsee vor Kaliningrad und Litauen sowie das südliche Ende Gotlands.

Quelle: ESA/dpa

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr-Firmenlogo
Traineeprogramm - Bachelor Fachrichtung Maschinenbau / Energie- und Gebäudetechnik (m/w/d) Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
bayernweit Zum Job 
Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr-Firmenlogo
Traineeprogramm - Bachelor Fachrichtung Maschinenbau / Energie- und Gebäudetechnik (m/w/d) Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Fachkraft für Nah- und Fernwärme-Hausanschlüsse (m/w/d) Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG
Esslingen am Neckar Zum Job 
Landeshauptstadt Düsseldorf-Firmenlogo
Leitung des städtischen Krematoriums für das Garten-, Friedhofs- und Forstamt Landeshauptstadt Düsseldorf
Düsseldorf Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Projektender Energiewende THOST Projektmanagement GmbH
Stuttgart, Mannheim Zum Job 
RES Deutschland GmbH-Firmenlogo
Head of Engineering / Leitung technische Planung Wind- & Solarparks (m/w/d) RES Deutschland GmbH
Vörstetten Zum Job 
MEWA Textil-Service SE & Co. Management OHG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik MEWA Textil-Service SE & Co. Management OHG
Wiesbaden Zum Job 
KÜBLER GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur / Fachplaner / TGA (m/w/d) Heizungstechnik und Elektro KÜBLER GmbH
Ludwigshafen Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Vertragsmanager*in Großprojekte Mobilität (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) (Ingenieur für Elektrotechnik, Energie- oder Versorgungstechnik o. ä.) fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH
Stuttgart Zum Job 
Veltum GmbH-Firmenlogo
Planungsingenieur:in für Versorgungstechnik Heizung, Lüftung, Sanitär Veltum GmbH
Waldeck Zum Job 
Stadtwerke Potsdam GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker/Meister (m/w/d) Elektrische Energietechnik Netzausbau Strom Stadtwerke Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement Bereich Energietechnik THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
ESWE Versorgungs AG-Firmenlogo
Asset Management & Transformationsplanung Fernwärmeversorgung (m/w/d) ESWE Versorgungs AG
Wiesbaden Zum Job 
naturenergie hochrhein AG-Firmenlogo
Projektentwickler kommunale Energielösungen (m/w/d) naturenergie hochrhein AG
Rheinfelden (Baden) Zum Job 
Stadtwerke Augsburg Energie GmbH-Firmenlogo
TGA-Planer*in / Ingenieur*in / Techniker*in (m/w/d) technische Gebäudeausrüstung Stadtwerke Augsburg Energie GmbH
Augsburg Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Abteilungsleitung Deponien und Altablagerungen (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur / Materialwissenschaften (m/w/d) Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG
Abensberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) für Geotechnik, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Hamburger Hochbahn AG-Firmenlogo
Senior - Projektleiter Elektrotechnik Betriebsanlagen (w/m/d) Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Zum Job 

1993 konnte die Ostsee einen überraschend gesunden Lebensraum vorweisen. Damals entsprach die Ausdehnung der Todeszonen etwa dem Maß von 1931. Zwischen 1982 und 1993 war es zu einem sehr seltenen Phänomen gekommen: In diesem Zeitraum strömte eine größere Menge an Wasser von der Ostsee in die Nordsee hinaus als umgekehrt hinein.

Da die Nordsee mehr Salz enthält, sank in dieser Zeit der Salzgehalt der Ostsee. Die Schichten aus Wasser mit geringem und hohem Salzgehalt wurden durchlässiger. Dadurch konnte sich das Tiefen- und Oberflächenwasser besser austauschen und es gelangte mehr Sauerstoff in die tieferen Schichten. Seitdem haben sich die sauerstoffarmen Zonen wieder stark ausgedehnt und sind so groß wie nie zuvor.

Weniger Düngemittel in der Landwirtschaft gefordert

Die Forscher machen den Menschen für die enorme Sauerstoffmangelzone verantwortlich und benennen die Ostsee sogar zur weltweit größten Sauerstoffmangelzone menschlichen Ursprungs. Sie fordern die Landwirtschaft auf, weniger Düngemitteln auf ihren Feldern zu verwenden, damit die Ostsee wieder mehr Sauerstoff bilden kann. 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.