Die 20 umweltfreundlichsten Länder der Welt
Die Luftverschmutzung führt weltweit pro Jahr zu 4,5 Millionen vorzeitigen Todesfällen. In welchem Land wird am meisten für die Umwelt und bessere Luft getan, wo lebt es sich am gesündesten und wo hat die Natur noch eine reelle Chance? Ein Ranking gibt Auskunft darüber. Der Spitzenreiter kommt aus Europa.
4,5 Millionen vorzeitigen Todesfällen pro Jahr – und das aufgrund zu hoher Luftverschmutzung. Diese Zahl gibt das Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) und Greenpeace Südostasien heraus. Zudem verursacht die Luftverschmutzung weltweit jährliche Kosten von 2,9 Billionen Dollar. Vor diesem Hintergrund ist folgende Frage berechtigt: Wo auf der Welt wird eigentlich so viel Rücksicht auf die Umwelt genommen, dass dort ein gesundes Leben für Mensch, Tier und Natur möglich ist?
Um diese Frage zu beantworten, wird jedes Jahr von dem Yale Center for Environmental Law & Policy (YCELP) und dem Center for International Earth Science Information Network (CIESIN) an der Columbia University der Environmental Performance Index (EPI) errechnet und veröffentlicht.
Hierfür werden insgesamt 20 Indikatoren herangezogen, die Auskunft über die nationalen Umweltdaten geben. Diese Indikatoren liefern die Werte für diese neun entscheidenden Kategorien:
- Auswirkungen auf die Gesundheit,
- Luftqualität,
- Wasserversorgung und Abwasserentsorgung,
- Wasserressourcen,
- Landwirtschaft,
- Wälder,
- Fischerei,
- Biodiversität und Lebensraum sowie
- Klima und Energie.
Die Ziele, die mit dem veröffentlichten Wert verfolgt werden, sind Gesundheitsschutz des Menschen sowie Umweltschutz und Ressourcenmanagement. Um vergleichbare Werte zwischen den verschiedenen Ländern zu erhalten, werden sie standardisiert und mit der Bevölkerungszahl, dem Bruttoinlandsprodukt und weiteren Werten ins Verhältnis gesetzt.
Die erzielten Daten werden dann herangezogen, um den Leistungsindikator zu errechnen. Dieser gibt Auskunft darüber, wie nah ein Land an den Idealvorstellungen liegt. Diese Idealvorstellungen wiederum werden durch nationale und internationale politische Ziele sowie wissenschaftliche Schwellenwerte definiert. Der Wert 100 sagt aus, dass diese Idealvorstellung erreicht ist. Der Wert 0 bezeichnet Länder, die in der jeweiligen Kategorie das denkbar schlechteste Ergebnis erzielen.
Dies sind die 20 umweltfreundlichsten Länder der Welt:
Land | EPI-Wert | |
1 | Schweiz | 87,42 |
2 | Frankreich | 83,95 |
3 | Dänemark | 81,6 |
4 | Malta | 80,9 |
5 | Schweden | 80,51 |
6 | Großbritannien | 79,89 |
7 | Luxemburg | 79,12 |
8 | Österreich | 78,79 |
9 | Irland | 78,77 |
10 | Finnland | 78,64 |
11 | Island | 78,57 |
12 | Spanien | 78,39 |
13 | Deutschland | 78,37 |
14 | Norwegen | 77,49 |
15 | Belgien | 77,38 |
16 | Italien | 76,96 |
17 | Neuseeland | 75,96 |
18 | Niederlande | 75,46 |
19 | Israel | 75,01 |
20 | Japan | 74,69 |
Deutschland liegt lediglich im hinteren Mittelfeld. Vor einigen Jahren belegten wir noch Platz 6. Länder wie Frankreich, Dänemark und Spanien sind an uns vorbeigezogen. Ob der Greendeal der Bundesregierung da noch rechtzeitig kommt?
Neues Verfahren: Gerät zur Abgasmessung
Um der Luftverschmutzung beizukommen, wurde ein neues Abgasmessgerät entwickelt, mit dem es möglich sein soll, strengere Abgasregelungen durchzusetzen. Denn mit dem Verfahren können Partikel detektiert werden, die kleiner als 10 Nanometer sind. Das Thema Schadstoffe in der Luft hat durch den Diesel-Skandal zusätzlich an Fahrt aufgenommen. Bis zum Jahr 2050 soll die Europäische Union einen anderen Status erreichen, der es ihr ermöglicht, sowohl die Umwelt zu schützen, als auch die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen zu verbessern. Dafür soll es die EU schaffen, klimaneutral zu werden. Dabei tritt ein besonderes Problem auf: Je feiner die Schadstoff-Partikel sind, desto schwerer ist es, sie zu messen. Unterhalb einer bestimmten Größe werden sie bei den aktuellen Abgastests gar nicht mehr erfasst. Gerade dieser Feinstaub ist es jedoch, der besonders leicht in die Lunge eindringt und daher als äußerst gesundheitsschädlich gilt.
Lesen Sie auch:
Fahrverbote in deutschen Innenstädten: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Ein Beitrag von: