Durch Bohrungen bestimmt 30.05.2013, 12:00 Uhr

Die Eiszeit der Antarktis begann vor 49 Millionen Jahren

Bohrkerne erzählen die Geschichte der letzten 80 Millionen Jahre. Forscher fanden darin jetzt, wann genau die Vereisung der Antarktis begann: vor 49 Millionen Jahren.

Die Antarktis war einst warm und ein freundlicher Lebensraum. Das änderte sich, als vor 49 Millionen Jahren die Landverbindung zu Australien auseinander brach. Das haben Wissenschaftler aus der Untersuchung von Bohrkernen herausfinden können.

Die Antarktis war einst warm und ein freundlicher Lebensraum. Das änderte sich, als vor 49 Millionen Jahren die Landverbindung zu Australien auseinander brach. Das haben Wissenschaftler aus der Untersuchung von Bohrkernen herausfinden können.

Foto: NASA

Ganz schön schwül in der Antarktis! Was wie Unsinn klingt, war vor 49 Millionen Jahren Realität. Auf dem sechsten Kontinent herrschte ein mildes Klima. Von Eis, Schnee und gewaltigen Gletschern keine Spur. Dann begann sich der südliche Teil der Erde neu zu sortieren. Die schmale Landverbindung zwischen der Antarktis und Australien begann zu zerbrechen, weil Australien nach Norden abdriftete. Das hatte fatale Folgen für die Wärme liebenden Bewohner der Antarktis. Die Temperaturen begannen zu sinken.

Schuld daran waren kalte Wassermassen aus dem südlichen indischen Ozean, die bis dahin von der Landverbindung aufgehalten worden waren – ähnlich wir Nord- und Südamerika. Jetzt aber konnte das kalte Wasser ungehindert zwischen den beiden Landmassen hindurchfließen. Es entstand der kalte Zirkumpolarstrom, der bis heute die Antarktis umkreist. Im Laufe von Jahrmillionen kühlte sie sich ab, bis der heute bekannte Zustand erreicht war. Die Landmasse verschwand unter einem Eispanzer. Australien blieb dieses Schicksal erspart, weil sich der Kontinent in den wärmeren Norden absetzte.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektmanagement Hochspannung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg-Firmenlogo
Bauingenieur TGA (m/w/d) im Bereich der Gebäudesanierung und Instandhaltung Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vakuumfüller Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb-Firmenlogo
Professur (m/w/d) für Maschinenbau (Schwerpunkt: Versorgungs- und Energiemanagement) DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb
Horb am Neckar Zum Job 
Kreis Pinneberg-Firmenlogo
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) Kreis Pinneberg
Elmshorn Zum Job 
Stadtwerke Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Apparatetechnik Stadtwerke Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Controls Engineer (m/w/d) - Hourly Cummins Deutschland GmbH
Marktheidenfeld Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Spezialist für Steuerungen im intelligenten Stromnetz mittels Smart Meter (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Herrenknecht AG-Firmenlogo
Projektcontroller (m/w/d) Herrenknecht AG
Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH-Firmenlogo
Senior Entwicklungsingenieur (m/w/d) Mechanik Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH
Nördlingen Zum Job 
Bohle Isoliertechnik GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Isoliertechnik Bohle Isoliertechnik GmbH
Pastetten Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in im Bereich Behörden-Genehmigungsmangement (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie-Firmenlogo
Manager/in Automotive und Mobilität 4.0 (w/m/d) ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Production Engineer (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Südzucker AG-Firmenlogo
Trainee Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen / Chemie / Maschinenbau (m/w/d) Südzucker AG
verschiedene Standorte Zum Job 

Algen machen Klimageschichte

Die neuen Erkenntnisse gewann ein internationales Forscherteam bei einer Expedition im Rahmen des Integrierten Ozeanbohr-Programms (IODP). Das Bohrschiff “Joides Resolution” nahm Bohrkerne auf beiden Seiten der ehemaligen Landbrücke, deren letztes großes Überbleibsel Tasmanien ist. Die Wissenschaftler untersuchten die darin enthaltenen Mikroalgen und Pollen.

Das Bohrschiff Joides Resolution bohrte an den früheren Nahtstellen in der Antarktis und in Australien, um Hinweise zu finden, wie sich das Klima vor 49 Millionen Jahren veränderte.

Das Bohrschiff Joides Resolution bohrte an den früheren Nahtstellen in der Antarktis und in Australien, um Hinweise zu finden, wie sich das Klima vor 49 Millionen Jahren veränderte.

Quelle: IODP

Während sie bis 49 Millionen Jahre vor unserer Zeit sehr unterschiedlich waren, ähneln sie sich seitdem immer stärker. Daraus schließen die Forscher, dass die Landbrücke zu diesem Zeitpunkt zerbrach, so dass sich die Lebensbedingungen auf beiden Seiten aneinander anpassten. Wärme liebende Mikroorganismen starben aus.

Bisher war bekannt, dass Antarktis und Australien seit 80 Millionen Jahren auseinanderdriften. „Wir wussten bislang aber nicht, wann genau und wie die Bewegungen der Erdplatten die Meeresströmungen in dieser Region beeinflussten“, sagt Peter Bijl, Paläoklimaforscher an der Universität Utrecht. Dieses Rätsel ist jetzt gelöst.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.