Weltneuheit in Südkorea 17.01.2024, 16:55 Uhr

Diese Anlage kann alles: CO2 bekämpfen, Meerwasser entsalzen, Chemikalien gewinnen

Solch eine Anlage hat es auf der Welt noch nicht gegeben: Sie soll CO2 aus der Luft entfernen, gleichzeitig Meerwasser entsalzen und grüne Chemikalien gewinnen. Dazu soll sie die umweltschädliche Soleeinleitung ins Meer minimieren. Geplant ist sie in Südkorea.

Anlage Südkorea

Eine innovative Anlage in Südkorea löst verschiedene Herausforderungen der heutigen Zeit auf einem Streich: Meerwasserentsalzung, Kohlenstoffabscheidung, Herstellung von grünen Chemikalien.

Foto: Capture6

Wird das eine eierlegende Wollmilchsau? Es gibt Meerwasserentsalzungs- und Kohlenstoffabscheidungsanlagen, auch Anlagen zur Herstellung von grünen Chemikalien. In Südkorea soll dies alles von einer einzigen Anlage geschafft werden. Wenn sie fertig ist, wird sie die erste dieser Art sein. Geplant ist sie im Daesan-Industriekomplex, der für 40 Prozent der petrochemischen Produktion Südkoreas verantwortlich ist. Dort gibt es zwei große Herausforderungen: Jedes Jahr entstehen dort 17 Millionen Tonnen Treibhausgase und gleichzeitig herrscht dort ein großer Mangel an Süßwasser. Die neue Anlage soll diese Probleme beseitigen bzw. schmälern.

Anlage wird ein Gemeinschaftsprojekt

Um die innovative Pilotanlage zu realisieren, haben sich drei südkoreanische Unternehmen zusammengetan. Da ist zum einen K-Water, das staatliche Wasserversorgungsunternehmen, das den Part der Meerwasserentsalzung übernimmt. Die beiden Unternehmen Capture6 und BKT bringen ihre technischen Kompetenzen in Sachen CO2-Abscheidung und Wasseraufbereitung ins Projekt ein. Die Partner vereinbarten, die Entsalzungsanlage von K-Water und die Technologien von Capture6 und BKT zu nutzen, um CO₂ abzuscheiden, Süßwasser zurückzugewinnen, die Einleitung von Sole zu minimieren und grüne Chemikalien zu gewinnen.

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Die geplante Anlage, zu der auch das Projekt Octopus von Capture6 gehört, wird die weltweit erste vollständig integrierte Anlage zur Wasserbewirtschaftung und zur Entfernung von CO₂ sein, die eine Meerwasserentsalzungsanlage nutzt. Ziel des zweistufigen Projekts Octopus ist es, eine kommerzielle Großanlage zu errichten. Diese soll jährlich bis zu 500.000 Tonnen CO₂ filtern und wird damit zur größten Anlage in Asien, die Direktluftabscheidung, CO₂-Speicherung und Wasserrückgewinnung kombiniert.

Aus umweltschädlicher Salzsole entstehen grüne Chemikalien

Die Anlage soll nicht nur Meerwasser entsalzen und CO2 entfernen können, sondern auch die bei der Entsalzung entstehende Sole weiterverarbeiten können. Das ist insofern sinnvoll, als Salzsole bei der Entsorgung im Ozean die Meerökosysteme schädigt.

Capture6 beabsichtigt, Sole für die Produktion umweltfreundlicher Chemikalien wie Salzsäure und Kalziumkarbonat einzusetzen. Diese Chemikalien finden in Südkoreas Industrie breite Anwendung. Zugleich unterstützen sie die Dekarbonisierung der Wasserwirtschaft von K-water, wie in der Pressemitteilung erläutert wird.

Region soll nachhaltiger werden

Bislang werden diese Chemikalien mit fossilen Brennstoffen hergestellt und nach Südkorea importiert. Durch die Herstellung vor Ort mit den „Abfällen“ aus der Meerwasserentsalzung, lassen sich laut Pressemitteilung die Umweltauswirkungen merklich verringern. Die Anlage soll die Region umweltfreundlicher machen und eine Kreislaufwirtschaft etablieren. Kurzum: alles soll nachhaltiger werden. Diese Initiative steht im Einklang mit dem Ziel Südkoreas, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

„Als öffentliche Einrichtung sind wir bestrebt, bei den weltweiten Bemühungen um Kohlenstoffneutralität eine Vorreiterrolle zu übernehmen und die heimische Wasserindustrie durch die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor bei der Entwicklung innovativer Wassertechnologien zu fördern“, fügte Yun Seog Dae, CEO von K-water, hinzu.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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