LED-Licht ein Problem 28.05.2024, 16:30 Uhr

Fehler bei der Messung von Lichtverschmutzung: Das übersehen Satelliten(aufnahmen)

Weltweit ist Lichtverschmutzung inzwischen ein Thema – nicht nur zur „Night Hour“. Nun fanden internationale Wissenschaftler heraus, dass Messungen per Satellit nicht alles erfassen.

Lichtverschmutzung

In vielen Städten wird es wegen der Lichtverschmutzung nachts gar nicht mehr richtig dunkel.

Foto: PantherMedia / elleonzebon

Zunächst klingt der gerade erschienene Bericht des „Nightwatch Consortiums“, wie viele andere vor ihm. Das internationale Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Beteiligung der Technischen Hochschule Brandenburg (THB), warnt darin vor der wachsenden Belastung für Mensch und Tier durch Lichtverschmutzung. Der im Rahmen eines Projektes der European Space Agency (ESA) im Fachjournal „Nature Reviews Earth & Environment“ erschienene Beitrag weist jedoch auch auf technologische Lücken bei der nächtlichen Erdbeobachtung hin.

Lichtemissionen nehmen jedes Jahr zu

Laut der Studie verändert künstliches Licht unseren Nachthimmel und nächtliche Ökosysteme in alarmierendem Tempo. Das ergaben die Analysen unter Leitung von Hector Linares Arroyo von der Stiftung Stars4All – und unter Mitarbeit von Andreas Jechow von der THB sowie weiteren Forschenden aus Spanien, den USA, Kanada, den Niederlanden, Irland und Deutschland.

Andreas Jechow, Professor für Grundlagen der Augenoptik und der Optischen Gerätetechnik im Fachbereich Technik an der THB, fasst die Erkenntnisse so zusammen: „Die Forschung ergab, dass fast die Hälfte der Erdoberfläche durch künstliche Beleuchtung von Lichtverschmutzung betroffen ist, wobei die künstlichen Lichtquellen die natürliche Dunkelheit um bis zu mehrere Tausend Mal überstrahlen.“ Die Erkenntnisse beruhen laut dem Wissenschaftler auf Daten von Satellitenbildern und Sternenbeobachtungen. Diese ergaben einen jährlichen Anstieg der globalen Lichtemission von mindestens zwei Prozent und möglicherweise bis zu zehn Prozent.

Lichtverschmutzung: Blaues Licht wird von den meisten Satelliten nicht erkannt

Alarmierender als die Erkenntnisse zum Anstieg der Lichtemissionen, ist in der Studie jedoch ein anderer Punkt: Denn Studie kritisiert auch technologische Lücken bei der nächtlichen Erdbeobachtung. Die Forschenden kommen nämlich zum Ergebnis, dass der am häufigsten verwendete Day-Night-Band-Sensor des VIIRS-Satelliten kein blaues Licht detektieren kann. Genau das sei jedoch für die Bewertung der Lichtverschmutzung entscheidend. Grund dafür ist die Umstellung von klassischen Leuchtmitteln auf eine energiesparende LED-Technologie. „Dies bedeutet, dass das wahre Ausmaß der Zunahme der Lichtverschmutzung mit Satellitendaten eher noch unterschätzt wird“, hebt Jechow hervor.

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Iqony Solutions GmbH-Firmenlogo
Projektleiter:in Energietechnik (m/w/d) - FTE 1 Iqony Solutions GmbH
Stadtentwässerung Fürth (StEF)-Firmenlogo
Technische Betriebsleitung bzw. Sachgebietsleitung Betrieb Abwasserreinigung (w/m/d) Stadtentwässerung Fürth (StEF)
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager (m/w/d) Metering VIVAVIS AG
Ettlingen / Homeoffice Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager (m/w/d) im Bereich der Energie- und Wasserversorgung VIVAVIS AG
Vertriebsregion Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) Zum Job 
FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH
Gronau (Leine) Zum Job 
Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen-Firmenlogo
Ingenieur / Naturwissenschaftler (m/w/d) für den Einsatz im Arbeitsschutz / Umweltschutz / Verbraucherschutz (Bachelor of Science / Bachelor of Engineering / Diplom / FH) Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen
Braunschweig Zum Job 
Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen-Firmenlogo
Ingenieur / Naturwissenschaftler (m/w/d) für den Einsatz im Arbeitsschutz / Umweltschutz / Verbraucherschutz (Master, Diplom Uni) Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen
verschiedene Standorte Zum Job 
Thyssengas GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektleiter Leitungsbau (m/w/d) Thyssengas GmbH
Dortmund Zum Job 
Iqony Solutions GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Prozesssimulation/Verfahrenstechnik Iqony Solutions GmbH
BIONORICA SE-Firmenlogo
Projektingenieur Gebäudetechnik / TGA (m/w/d) BIONORICA SE
Neumarkt Zum Job 
VTG GmbH Ingenieurbüro-Firmenlogo
Projektleitung Spezialtiefbau und Rohrvortrieb (m/w/d) VTG GmbH Ingenieurbüro
Haar bei München Zum Job 
VTG GmbH Ingenieurbüro-Firmenlogo
Projektleitung Kanalbau / Wasserwirtschaft (m/w/d) VTG GmbH Ingenieurbüro
Haar bei München Zum Job 
Iqony Solutions GmbH-Firmenlogo
Key-Account-Manager:in (m/w/d) Iqony Solutions GmbH
ILF CONSULTING ENGINEERS GERMANY GMBH-Firmenlogo
Lead Ingenieur für Thermische Systeme (m/w/d) ILF CONSULTING ENGINEERS GERMANY GMBH
München Zum Job 
Netzgesellschaft Potsdam GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) für Automatisierung und Netzführung Netzgesellschaft Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Berliner Stadtreinigung (BSR)-Firmenlogo
Mitarbeiter:in (w/m/d) strategisches Stoffstrom- und Anlagenmanagement Berliner Stadtreinigung (BSR)
Stadtwerke Essen AG-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker (gn) für Kanal- und Entwässerungsplanung Stadtwerke Essen AG
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Stationsplanung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Betriebsmitteltechnik (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
OTH Amberg-Weiden-Firmenlogo
Professur (m/w/d) der BesGr. W 2 für das Lehrgebiet Solar Energy and Building Automation OTH Amberg-Weiden
Iqony Solutions GmbH-Firmenlogo
Projektleiter:in Energietechnik (m/w/d) - FTE 1 Iqony Solutions GmbH
Stadtentwässerung Fürth (StEF)-Firmenlogo
Technische Betriebsleitung bzw. Sachgebietsleitung Betrieb Abwasserreinigung (w/m/d) Stadtentwässerung Fürth (StEF)
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager (m/w/d) Metering VIVAVIS AG
Ettlingen / Homeoffice Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager (m/w/d) im Bereich der Energie- und Wasserversorgung VIVAVIS AG
Vertriebsregion Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) Zum Job 

Das Forschungsteam kommt deshalb zu dem Schluss, dass eine operationelle Erdbeobachtungsmission für nächtliches Licht, ähnlich dem Landsat- oder Sentinel-Programm, von großem wissenschaftlichem und gesellschaftlichem Nutzen wäre. Die Studie unterstreicht die dringende Notwendigkeit von Fortschritten in den technologischen Fähigkeiten, um den Nachthimmel für künftigen Generationen zu bewahren und nächtliche Ökosysteme besser zu schützen.

Lesen Sie auch diesen Beitrag zum Thema Lichtverschmutzung: Lichter ausschalten: Für Fabriken mehr als ein Symbol

Ein Beitrag von:

  • Martin Ciupek

    Redakteur VDI nachrichten
    Fachthemen: Maschinen- und Anlagenbau, Produktion, Automation, Antriebstechnik, Landtechnik

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.