Verwitterung erzeugt und verbraucht CO2 15.04.2014, 10:16 Uhr

Früher regulierten Felsen den Kohlenstoffdioxid-Haushalt der Erde

Kohlenstoffdioxid gibt es schon seit Millionen Jahren auf der Erde. Ehe allerdings die Menschen begannen, es in solchen Mengen zu produzieren, dass es zu einem schädlichen Klimagas wurde, regelte die Natur die CO2-Speicherung auf ihre Art. Dabei spielte die Verwitterung des Felsgesteins eine entscheidende Rolle. 

Mark Torres in den Bergen Perus. Der Wissenschaftler der University of California suchte nach verwitternden Felsen, um chemische Reaktionen zu untersuchen. 

Mark Torres in den Bergen Perus. Der Wissenschaftler der University of California suchte nach verwitternden Felsen, um chemische Reaktionen zu untersuchen. 

Foto: Mark Torres

Wissenschaftlern ist der CO2-Zyklus in der Natur schon lange geläufig. Die Frage war allerdings: Wo kam das Kohlendioxid her und wo wanderte es hin? Amerikanische und chinesische Wissenschaftler sind dem gemeinsam auf den Grund gegangen.

Felsen geben CO2 ab und speichern neues CO2

Über lange Zeiträume hinweg bewirkten vor allem Felsen, die durch Erdverwerfungen an die Oberfläche kamen, den CO2-Ausgleich in der Natur. Diese so genannten jungen Felsen begannen nach einer Weile, langsam zu verwittern. Tektonische Aktivitäten der Erde haben ständig frischen Silikat-Fels freigelegt.

Zusammen mit Wasser und Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre reagierte das Silikat. Dabei entstanden zahlreiche chemische Stoffe – etwa Calcium und Magnesiumkarbonat. Diese chemischen Reaktionen verbrauchten über viele Millionen Jahre hinweg in erheblichem Umfang Kohlendioxid. Es musste aber in der Natur ersetzt werden, denn sonst wäre diese Reaktion nicht weitergelaufen. Über diesen Ersetzungsprozess herrschte lange Zeit in der Wissenschaft Unsicherheit.

Entscheidend sind zwei verschiedene Arten der Verwitterung

Ein wesentlicher Teil der amerikanisch-chinesischen Studie der University of Southern California und der Universität von Nanjing beschäftigt sich mit der Erkenntnis, dass es in Wirklichkeit zwei ganz verschiedene, direkt gegensätzliche Arten der Verwitterung von Felsen gibt.

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Valmet GmbH-Firmenlogo
Sales and Service Manager in the area of Energy, Recovery and Environmental Services (m/f/d) Valmet GmbH
Darmstadt, Langenfeld, Magdeburg, Oberhaching, Berlin Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Straßenplaner/in (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektleitung (m/w/d) Abfall Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (w/m/d) Verkehrsbehörde Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) für Boden-, Baustoff- und Abfallmanagement Die Autobahn GmbH des Bundes
Freiburg, Donaueschingen Zum Job 
ANDRITZ Separation GmbH-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Schwerpunkt HSE ANDRITZ Separation GmbH
Vierkirchen Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektleiterinnen / Projektleiter Energiewirtschaft (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Immissionsschutz (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hohen Neuendorf Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abfallexperte Bau/Stoffstrommanager (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Expert*in Verkehrssteuerung Großprojekte Mobilität (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurgeologe/in als Sachbearbeiter/in Abfall (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager (m/w/d) Smart Grid Operation Plattform VIVAVIS AG
Ettlingen Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Partner-Manager Metering (m/w/d) VIVAVIS AG
Koblenz, Home-Office Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur oder Projektleitung (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Stadt Heidelberg-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur oder Naturwissenschaftlerin / Naturwissenschaftler für den Gewässerschutz (m/w/d) Stadt Heidelberg
Heidelberg Zum Job 
Stadtwerke Bayreuth Holding GmbH-Firmenlogo
Referent Kommunale Wärmeplanung (m/w/d) Stadtwerke Bayreuth Holding GmbH
Bayreuth Zum Job 
Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Projektkommunikation und -koordination Rückbau BER II Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Technische*r Mitarbeiter*in bzw. Ingenieur*in (m/w/d) der Fachrichtung Chemie, Physik, Verfahrenstechnik, Umweltingenieurwissenschaften oder vergleichbar Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin-Steglitz Zum Job 
Abwasserverband Fulda-Firmenlogo
Ingenieur | Master (m/w/d) Wasserwirtschaft | Umwelt | Tiefbau Abwasserverband Fulda
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Diplom (FH) Bauingenieurwesen, Infrastruktur, Umweltingenieurwesen oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Offenburg Zum Job 

Der eine Typ ist die bereits geschilderte Silikat-Verwitterung. Der gegensätzliche Typ ist eine sulfide, also schwefelbasierte Verwitterung. Bei diesem letzteren Prozess werden Mineralien wie etwa Eisensulfid in einer Weise oxidiert, dass sich daraus Schwefelsäure bildet. Sie geht mit Kalkstein und anderen Felskarbonaten Verbindungen ein, die Kohlendioxid freisetzen. Daher stammt also das Kohlendioxid, das bei der Silikat-Verwitterung wieder verbraucht wurde.

Forscher untersuchen Felsen in den Anden

Die Wissenschaftler haben in den Anden festgestellt, dass bei der sulfiden Verwitterung ungleich mehr Kohlendioxid als bisher angenommen freigesetzt wird. Beide gegensätzlichen Arten der Verwitterung von Felsgestein haben über schier unendliche Zeiträume den CO2-Gehalt in der Luft so reguliert, dass es dauerhaft weder zu heiß noch zu kalt wurde. Dieses Gleichgewicht ließ dann die Entwicklung pflanzlichen und tierischen Lebens auf der Erde zu.

Es gab immer wieder temporäre Störungen des CO2-Gleichgewichts

Trotz des natürlichen Ausgleichs gab es auf der Erde von Zeit zu Zeit immer wieder Störungen des Gleichgewichts. Ausgelöst wurden sie teilweise durch den Einschlag von Asteroiden, teilweise durch die Schwankung der Strahlung, die von der Sonne ausging und schließlich auch durch Vulkanausbrüche. Der Ausgleich durch die beiden Verwitterungsarten der Felsen funktionierte aber so gut, dass diese Ereignisse keinen dauerhaften Schaden anzurichten vermochten.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.