Von 100 Tagen auf 24 Stunden 21.05.2024, 08:20 Uhr

KI beschleunigt die Modellierungszeit für Kohlenstoffabscheidung drastisch

Kampf dem Klimawandel: Forschende aus Schottland konnten mithilfe von KI die Modellierungszeit für Kohlenstoffabscheidung von 100 Tagen auf 24 Stunden verkürzen.

CO2-Einlagerung

Die CO2-Einlagerung ist für das Erreichen der Klimaziele entscheidend.

Foto: PantherMedia / Andriy Popov

Die Heriot-Watt University aus Edinburgh hat riesige Fortschritte bei der Technologie zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS) bekannt gegeben. Genauer gesagt geht es um die Modellierungszeit für die Kohlenstoffabscheidung. Das Forschungsteam konnte diese mithilfe von KI-Simulatoren von 100 Tagen auf 24 Stunden verringern. CCS ist eine entscheidende Technologie im Kampf gegen den Klimawandel. Das Projekt wird vom globalen Forschungsinstitut iNetZ+ der Universität geleitet und erhielt 3,17 Millionen Dollar Förderung von UK Research and Innovation (UKRI).

KI macht CCS skalierbar

Bislang basierte die Modellierung komplexer CCS-Prozesse auf zeitaufwendigen Supercomputer-Simulationen. Dank fortschrittlicher KI-Simulatoren kann dieser Prozess nun revolutioniert werden. Komplexe Simulationen, die für das Verständnis und die Optimierung von CCS-Prozessen unerlässlich sind, werden durch KI erheblich beschleunigt.

Aufgaben, die früher bis zu 100 Tage dauerten, werden nun in nur 24 Stunden erledigt. Diese Verkürzung der Modellierungszeit beschleunigt den Forschungsfortschritt, senkt die Kosten erheblich und macht CCS zu einer leichter zugänglichen und skalierbaren Lösung zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen.

Weitreichende Auswirkungen

Die Auswirkungen dieses Durchbruchs sind laut Forschungsteam weitreichend, insbesondere für Branchen wie die Stahl-, Zement- und Chemieindustrie, die sich in der Vergangenheit mit der Dekarbonisierung schwergetan haben. Das Team ist sich sicher, dass das ECO-AI-Projekt die Entwicklung und Umsetzung von CCS-Technologien erleichtern wird und es diesen Industrien ermöglichen wird, ihre Emissionen erheblich zu reduzieren. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zu den weltweiten Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel.

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Abwasserverband Fulda-Firmenlogo
Ingenieur | Master (m/w/d) Wasserwirtschaft | Umwelt | Tiefbau Abwasserverband Fulda
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abfallexperte (w/m/d) im Bereich Planung und Bau Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektleiterinnen / Projektleiter Energiewirtschaft (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Vertragsmanager*in Großprojekte Mobilität (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
GELSENWASSER AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Trinkwasser GELSENWASSER AG
Gelsenkirchen Zum Job 
Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für Energienetzbetrieb (m/w/d) Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH
Cottbus Zum Job 
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
Wissenschaftlicher Mitarbeiterin (m/w/d) im Bereich Energietechnik - Fokus: Dezentrale Wärmeversorgung Hochschule Hamm-Lippstadt
RX-WATERTEC GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Siedlungswasserwirtschaft RX-WATERTEC GmbH
Karlsruhe Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Fachhochschule Münster-Firmenlogo
Professur für "Elektrische Energietechnik" (w/m/d) Fachhochschule Münster
Steinfurt Zum Job 
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Meister / Techniker - Steuerungstechnik (m/w/d) naturenergie netze GmbH
Rheinfelden, Donaueschingen Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Ingenieur*in (w/m/d) Bauingenieurwesen, Umweltschutz / -technik, Ver- / Entsorgungs- / Abfalltechnik Landeshauptstadt München
München Zum Job 
fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) (Ingenieur für Elektrotechnik, Energie- oder Versorgungstechnik o. ä.) fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH
Stuttgart Zum Job 
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)-Firmenlogo
Fachberatung (w/m/d) für Energie und Umweltressourcen und Gebäudeautomation Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement Bereich Energietechnik THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
ESWE Versorgungs AG-Firmenlogo
Asset Management & Transformationsplanung Fernwärmeversorgung (m/w/d) ESWE Versorgungs AG
Wiesbaden Zum Job 
Vermögen und Bau Amt Konstanz-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) für das technische Gebäudemanagement Vermögen und Bau Amt Konstanz
Konstanz Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Diplom (FH) Bau-, Chemie-, Umweltingenieurwesen, Verfahrenstechnik oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Stadtwerke Essen AG-Firmenlogo
Ingenieur (gn) für Wärmepumpenanlagen und Stadtwärmenetze Stadtwerke Essen AG

Das Projekt bietet einen umfassenden Rahmen, in dem die finanziellen Auswirkungen von CCS-Technologien dargestellt werden. Unternehmen und politische Entscheidungsträger können so fundierte Entscheidungen über die Einführung von CCS treffen und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft erleichtern.

Auf dem Weg zur Netto-Null-Zukunft?

Professor Ahmed H. Elsheikh, Leiter des Forschungsbereichs Daten und künstliche Intelligenz bei iNetZ+, betont die Bedeutung des Projekts für die Verfeinerung von CCS-Algorithmen in Sektoren, in denen eine Dekarbonisierung schwierig ist. „Unsere Forschung kann die bestehende wissenschaftliche Forschung vorantreiben und geeignete Optionen für die sichere Speicherung von CO2 finden, ohne zu viel Energie zu verbrauchen und ohne teure Explorationsstudien durchführen zu müssen“, erklärt er.

Professorin Gillian Murray, Vizerektorin für Unternehmen und Wirtschaft an der Heriot-Watt University, stimmt dem zu: „Mit unserem neuen globalen Forschungsinstitut iNetZ+ als Vehikel für globale Lösungen zur Dekarbonisierung leisten wir Pionierarbeit für bahnbrechende Methoden in allen wichtigen Sektoren, die uns auf dem Weg zu einer Netto-Null-Zukunft voranbringen können.“

Bei CCS werden CO2-Emissionen aus Kraftwerken und industriellen Prozessen abgeschieden, bevor sie in die Atmosphäre gelangen. Anschließend wird das CO2 komprimiert und in tiefen geologischen Formationen gespeichert.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.