Milliardär Dyson will Meere mit riesigem Staubsauger säubern
Mit einer schwimmenden Ausgabe seines beutellosen Staubsaugers will der milliardenschwere Erfinder Jason Dyson die Weltmeere von Müll befreien. Der Ocean Cleaner soll in Buchten Plastikmüll mit riesigen Netzen an Bord eines Schiffes ziehen. Dort steht eine Trennungsanlage, in der es zugeht wie in einem Wirbelsturm.
Jason Dyson, der Mann, der meist in Staubsaugerkategorien denkt, hat ein neues Projekt: Mit einer Riesenausgabe seines berühmten beutellosen Zyklon-Saugers will er die Weltmeere von Unrat befreien. Millionen Tonnen schwimmen darin herum, vor allem Plastikmüll, der eine große Gefahr für Meeresbewohner ist.
Der Dyson Ocean Cleaner soll in Buchten, in denen sich Plastikmüll sammelt, und Flussmündungen stationiert werden, die Abfälle aus dem Inland ins Meer transportieren. Die Plastikteile sollen mit Hilfe von Netzen konzentriert werden, ehe sie über eine Art Rampe an Bord des Schiffes gesogen werden, auf dem sich die Aufbereitungsanlage befindet.
Zyklon-Technik im Staubsauger ähnelt einem Wirbelsturm
Plastik und anhaftendes Wasser werden mit der Zyklon-Technik voneinander getrennt, die Dyson berühmt gemacht hat – und auch zum superreichen Mann. Der Müll wird dabei gezwungen, im Inneren der Anlage eine scharfe Kurve zu nehmen. Schwerere Teilchen fliegen nach außen, leichtere nehmen die Innenbahn. Am Ende der Kurve befindet sich eine Art Messer, das die beiden Ströme trennt.
Mit der Zyklon-Technik – so genannt, weil es in einem Wirbelsturm ähnlich zugeht wie in einem Dyson-Staubsauger und anderen beutellosen Saugern – wurde übrigens auch Uran angereichert, um es als Brennstoff in Kernkraftwerken zu nutzen.
Nach der Abtrennung des Wassers wird der Kunststoffmüll gemahlen und an Bord gelagert, um später abtransportiert zu werden. Wenn der schwimmende Staubsauger nahe am Ufer postiert ist, kann das Kunststoffpulver direkt in den Tank eines Lkw an Land gepustet werden.
Problematisch ist die sortenreine Trennung des Plastiks
Laut Dyson steht das Konzept. Jetzt gehe es um die Realisierung und erste Tests. Doch ehe sein Monstersauger eingesetzt werden kann, müssen noch unzählige Details gelöst werden, da macht er sich keine Illusionen.
So ist es für Recycling wenig hilfreich, den Plastikmüll zu mahlen, ohne ihn vorher zu trennen. Nur sortenreines Material kann zur Herstellung von Neuware genutzt werden. Eine Trennung ist aber lediglich eine Platzfrage. Der Plastikmüll müsste, ehe er zerkleinert wird, auf einem Laufband beispielsweise an einer Nahinfrarotanlage vorbeigeführt werden. Jede Kunststoffsorte reagiert auf die Bestrahlung mit diesem Licht anders. Das lässt sich zur Trennung nutzen.
Ungelöst bleibt das Problem des Plastikmülls auf hoher See, für den vor allem Köche und Kreuzfahrtpassagiere verantwortlich sind. Dort, gibt Dyson zu, kann auch sein Ocean Cleaner nichts ausrichten.
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