Mount Erebus 19.04.2024, 11:02 Uhr

Vulkan in der Antarktis spuckt Goldstaub aus

Er ist der südlichste aktive Vulkan der Erde und ein spektakulärer Schauplatz von Feuer und Eis. Doch damit nicht genug: Forscherinnen und Forscher haben herausgefunden, dass der Mount Erebus täglich rund 80 Gramm Gold in die Antarktis spuckt.

Mount Erebus

In den Gasen des Mount Erebus ist feinster Goldstaub enthalten.

Foto: PantherMedia / Werner Stambach

Der Mount Erebus ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnlicher Vulkan. Er ist der südlichste aktive Vulkan der Erde und gilt zudem als besonders aktiv. So besitzt er zum Beispiel einen permanenten Lavasee, der in der eisigen Umgebung der Antarktis besonders beeindruckend ist. Auch das Ökosystem des Mount Erebus ist einzigartig, vor allem auf mikrobieller Ebene, wo Wissenschaftler bereits viele neue Arten entdeckt haben. Mit seinen extremen Bedingungen und Temperaturen scheint der Berg fast von einem anderen Planeten zu stammen. Kürzlich wurde eine weitere Besonderheit entdeckt: Mount Erebus stößt Goldstaub aus.

Vulkane in der Antarktis keine Seltenheit

Die Antarktis ist reich an Vulkanen, vor allem in der Westantarktis und im Marie-Byrd-Land. Eine Studie aus dem Jahr 2017 identifizierte allein in diesem Gebiet 138 Vulkane. Die meisten sind inaktiv, aber acht oder neun gelten als aktiv.

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In jüngster Zeit wurden nur drei Vulkane bei Ausbrüchen beobachtet, im Gegensatz zur fernen Vergangenheit steht. Neuere Untersuchungen von Eisbohrkernen aus der Antarktis zeigen, dass es während der letzten Eiszeit zu massiven Vulkanausbrüchen kam. Diese waren oft größer als alle Ausbrüche in der modernen Geschichte.

Ein Blick auf den Mount Erebus

Einiges haben wir bereits eingangs zum Mount Erebus geschrieben. Er ist einer der gewaltigsten Vulkane der Welt und mit 3.794 Metern Höhe auch kein Zwerg. Sein Name stammt von der Personifikation der Dunkelheit in der griechischen Mythologie. Als Kapitän Sir James Clark Ross den Vulkan 1841 zum ersten Mal sah, war er bereits aktiv. Er liegt zusammen mit zwei weiteren Vulkanen auf der nach dem britischen Entdecker benannten Ross-Insel.

Auf Satellitenbildern des Vulkans erkennt man rote Schattierungen im Gipfelkrater. Sie stammen von einem heißen Lavasee, der seit mindestens 1972 aktiv ist. Der Vulkan stößt regelmäßig Gas und Dampf aus. Bei Ausbrüchen schleudert er auch geschmolzene Gesteinsbrocken, so genannte „vulkanische Bomben“.

Besonders bekannt wurde der Vulkan durch die Katastrophe am Mount Erebus. Am 28. November 1979 zerschellte der Flug 901 der Air New Zealand an seiner Flanke, wobei alle 257 Menschen an Bord ums Leben kamen. Die Ursache des Absturzes war kein Wolkenvorhang, sondern ein „Whiteout“. Dieses Phänomen machte den eisbedeckten Vulkan im flachen Licht vor dem gleichfarbigen Hintergrund des Bodens und des bedeckten Himmels fast unsichtbar.

Vulkan schleudert täglich Gold im Wert von 6.000 Euro in die Luft

Der Mount Erebus spuckt Gas und Gestein – so weit, so normal für einen Vulkan. Doch mit den Gasen strömen auch winzige Goldkristalle aus dem Vulkan, wie Antarktisforschende herausgefunden haben. Die Goldpartikel sind nicht größer als 20 Mikrometer, also kaum zu sehen und schon gar nicht zu greifen. Das berichtet das amerikanische Wissenschaftsmagazin IFL Science.

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An einem einzigen Tag spuckt der Vulkan schätzungsweise 80 Gramm Gold aus – das entspricht einem Wert von rund 6.000 Euro. Die Goldpartikel sind nicht nur winzig, sie bewegen sich auch über weite Strecken in der Antarktis. Bis zu 1.000 Kilometer vom Vulkan entfernt haben Forscherinnen und Forscher Spuren des Goldes in der Umgebungsluft nachgewiesen. Wer also gerade seine Goldgräber-Gene in sich entdeckt hat, muss auf eine andere Gelegenheit warten.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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