Ressourcen aufgebraucht 08.08.2016, 11:46 Uhr

Welterschöpfungstag: Ab heute leben wir auf Pump

Es ist soweit, ab heute lebt die Menschheit wieder einmal auf Pump. Der Tag der Welterschöpfung ist da. Die Ressourcen, die die Erde dieses Jahr noch ersetzen könnte, sie sind aufgebraucht – fünf Tage früher als 2015. 

Welterschöpfungstag 2016: Am 8. August sind alle Ressourcen aufgebraucht, die die Erde noch ersetzen könnte. Schon 2030 würde die Menschheit zwei blaue Planeten benötigen, um ihren Bedarf an Nahrung und nachwachsenden Rohstoffen decken zu können.

Foto: Tony Heald/WWF

Eisfiguren warnen vor Klimawandel. 

Foto: Rosa Merk/WWF

Verluste bei der Maisernte in Kenia.

Foto: Brent Stirton/WWF

Abgeholzter Regenwald in Indonesien.

Foto: WWF

Im Kampf gegen den Klimawandel: Windenergie nutzen.

Foto: Bruno Arnold/WWF

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Valmet GmbH-Firmenlogo
Sales and Service Manager in the area of Energy, Recovery and Environmental Services (m/f/d) Valmet GmbH
Darmstadt, Langenfeld, Magdeburg, Oberhaching, Berlin Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Straßenplaner/in (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektleitung (m/w/d) Abfall Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (w/m/d) Verkehrsbehörde Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) für Boden-, Baustoff- und Abfallmanagement Die Autobahn GmbH des Bundes
Freiburg, Donaueschingen Zum Job 
ANDRITZ Separation GmbH-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Schwerpunkt HSE ANDRITZ Separation GmbH
Vierkirchen Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektleiterinnen / Projektleiter Energiewirtschaft (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Immissionsschutz (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hohen Neuendorf Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abfallexperte Bau/Stoffstrommanager (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Expert*in Verkehrssteuerung Großprojekte Mobilität (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurgeologe/in als Sachbearbeiter/in Abfall (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager (m/w/d) Smart Grid Operation Plattform VIVAVIS AG
Ettlingen Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Partner-Manager Metering (m/w/d) VIVAVIS AG
Koblenz, Home-Office Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur oder Projektleitung (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Stadt Heidelberg-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur oder Naturwissenschaftlerin / Naturwissenschaftler für den Gewässerschutz (m/w/d) Stadt Heidelberg
Heidelberg Zum Job 
Stadtwerke Bayreuth Holding GmbH-Firmenlogo
Referent Kommunale Wärmeplanung (m/w/d) Stadtwerke Bayreuth Holding GmbH
Bayreuth Zum Job 
Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Projektkommunikation und -koordination Rückbau BER II Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Technische*r Mitarbeiter*in bzw. Ingenieur*in (m/w/d) der Fachrichtung Chemie, Physik, Verfahrenstechnik, Umweltingenieurwissenschaften oder vergleichbar Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin-Steglitz Zum Job 
Abwasserverband Fulda-Firmenlogo
Ingenieur | Master (m/w/d) Wasserwirtschaft | Umwelt | Tiefbau Abwasserverband Fulda
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Diplom (FH) Bauingenieurwesen, Infrastruktur, Umweltingenieurwesen oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Offenburg Zum Job 

Das sind ja feine Aussichten: Wenn die Menschheit so weiter rumwirtschaftet, dann benötigt sie im Jahr 2030 schon zwei blaue Planeten, um ihren Bedarf an Nahrung und nachwachsenden Rohstoffen zu decken. Und 2050 sind es schon drei blaue Planeten.

Ab heute lebt die Menschheit auf Pump, der Earth Overshoot Day, der Welterschöpfungstag, ist da. Für das Jahr 2016 sind nun alle Ressourcen aufgebraucht, die der schöne blaue Planet dieses Jahr noch ersetzen könnte. Es wird enger: Noch vor einem Jahr  mussten wir erst am 13. August den Welterschöpfungstag verkünden. Der Showdown nimmt an Fahrt auf. Im Jahr 2000 war der 1. Oktober der globale Tag der Welterschöpfung.

1,7 Hektar Land für jeden Erdenbürger

Am Ende ist es ein einfaches Rechnexempel: Die Erde bietet insgesamt etwa 12,2 Milliarden Hektar bioverfügbarer Fläche, also Land zum Anbau von Nutzpflanzen. Rein rechnerisch verfügt damit jeder Erdenbürger über rund 1,7 Hektar Land, um seine Ernährungsbedürfnisse zu befriedigen.

Deutschland zum Beispiel hat sein ökologisches Länderkonto in diesem Jahr bereits am 28. April überzogen. Das liegt nach Angaben der Umweltschutzorganisation Germanwatch vor allem am hohen Kohlendioxid-Ausstoß bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas für Energie und Verkehr.

Lebensstil der US-Amerikaner erfordert 4,8 blaue Planeten

Es ist vor allem die industrielle Landwirtschaft mit ihrem hohen Flächenverbrauch, vor allem für die Fleischproduktion, die für die hohen Schulden auf dem heimischen Länderkonto sorgt. Für Österreich war schon am 17. April 2016 der Tag erreicht, an dem jeder Österreicher nur noch auf Kosten der anderen Menschen auf der Erde leben konnte.

Bei einem weltweiten Konsum- und Lebensstil wie in den USA wären derzeit bereits 4,8 blaue Planeten nötig, um alle hungrigen Mäuler zu stopfen. Würde die Menschheit so leben wie die Menschen in Indien, wäre noch Platz auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Ungerechtigkeit und Perspektivlosigkeit bedrohen den Frieden

Es ist also nur den ökonomisch Schwachen zu verdanken, dass es für das Raumschiff Erde insgesamt bis in den August reicht, bevor dann der Welterschöpfungstag dämmert. „Die Mehrheit aller Erdenbürgerinnen verbraucht noch recht wenig. Das wirkt sich rechnerisch zwar besser für die Ökologie aus – ist aber eine Katastrophe für die benachteiligten Menschen, führt zu gespaltenen Gesellschaften und dem Verlust von Fairness und Solidarität. Ungerechtigkeit und Perspektivlosigkeit sind aber eine ebenso große Gefahr für den Frieden wie der ökologische Kollaps!“, betont Wolfgang Pekny von der Plattform Footprint.

„Größte Herausforderung unserer Zeit“

Das Global Footprint Network führt die Berechnung zum Welterschöpfungstag jährlich durch. Dabei wird die global verfügbare Biokapazität dem Ökologischen Fußabdruck der Menschheit gegenübergestellt. Wenn die Beanspruchung größer ist  als der Nachschub, dann ist der Overshoot erreicht, der Welterschöpfungstag.

„Seit über dreißig Jahren häufen wir jährlich neue Schulden an“, warnt WWF-Vorstand Eberhard Brandes. „Wir müssen endlichen einen Weg finden, in den natürlichen Grenzen unseres Planeten zu leben und zu arbeiten. Das ist die größte Herausforderung unserer Zeit.“

 

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.