Pro Elektro 13.12.2023, 07:00 Uhr

Aktuelle Studie: E-Auto ab 2025 günstiger als Verbrenner

Geht es nach Ansicht von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Forschungszentrums Jülich, ist ein Verbrenner-Verbot gar nicht notwendig. Das E-Auto werde sich auch so durchsetzen. Einer Studie zur Folge sei dieser Antrieb das Zukunftsmodell – aufgrund geringerer Kosten und mehr Effizienz.

Die Gesamtbetriebskosten von Pkw der verschiedenen Antriebsarten.

Eine Studie des Forschungszentrums Jülich belegt: E-Autos sind künftig eine günstige Alternative.

Foto: Forschungszentrum Jülich / Stefan Kraus; Icons: flaticon.com

Die Weichen sind klar gesteckt: 2035 markiert den Wendepunkt. Denn nach diesem Jahr dürfen in der EU keine Benziner oder Dieselfahrzeuge mehr zugelassen werden. Eine Ausnahme ist zugelassen: Autos, die mit E-Fuels fahren, dürfen auch weiterhin neu zugelassen werden. Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich haben sich im Rahmen einer Studie gefragt, welche Antriebssysteme sich künftig bei Pkw durchsetzen werden. Die Antwort lautet: „Unsere Analysen zeigen, dass schon in den nächsten Jahren die Elektromobilität in den allermeisten Fällen die preisgünstigere Alternative werden wird und sich dieser Trend langfristig weiter verstärken wird“, erklärt Detlef Stolten, Direktor des Jülicher Instituts für Techno-ökonomische Systemanalyse. Die Gründe dafür haben die Forschenden auch bereits ausgemacht: Dies seien einerseits technische und ökonomische Entwicklungen der E-Mobilität und andererseits die steigenden Spritkosten.

Ladebordstein könnte die E-Mobilität auf unseren Straßen revolutionieren

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Die Forschenden des Instituts für Energie- und Klimaforschung (IEK-3) haben zahlreiche Vorteile der E-Autos herausgearbeitet. Unter anderem sei der Aufwand für Wartung sowie die Effizienz der batterieelektrischen Fahrzeuge dafür verantwortlich, dass auf die Lebensdauer eines Fahrzeugs gerechnet die Gesamtkosten geringer ausfallen als bei einem Verbrenner. Diese Rechnung greife bereits ab Mitte dieses Jahrzehnts. Die Forschenden gehen sogar noch einen Schritt weiter: Diese Berechnungen treffen nicht nur auf Pkw, sondern auch auf Busse und die Zugmaschinen von Lkw zu. Ob in diesen Fällen Batterie- oder Wasserstoffbetriebe Modelle die lohnenswerteren seien, hänge von Anwendung und Entwicklung ab. Klar sei aber, dass der Verbrenner immer die teuerste Wahl bleibe.

Weniger Kosten für ein E-Auto

Verbrenner, die mit E-Fuels fahren, könnten E-Autos nicht vom ersten Platz verdrängen, da sie im Vergleich aufgrund der Kraftstoffherstellung schlechter abschnitten. Es sei fünfmal mehr erneuerbarer Strom notwendig, um synthetische Kraftstoffe herzustellen, im Vergleich zur direkten Speicherung in einer Fahrzeugbatterie oder wenn man diesen Strom zur Herstellung von Wasserstoff nutze. In Zahlen ausgedrückt: Ein E-Auto benötige für 100 gefahrene Kilometer rund 15 Kilowattstunden (kWh) erneuerbaren Strom. Ein Brennstoffzellenfahrzeug für die gleiche Strecke 28 kWh und ein Verbrenner mit E-Fuels 72 kWh. Hinzu komme, dass bei Verbrennungsmotoren noch langfristig lokale Schadstoffemissionen wie Stickoxide und Partikeln ausscheiden.

Das zeige, ein E-Auto sei auf Dauer effizienter und genau dies spiegle sich nach Ansicht der Forschenden auch automatisch in den Kosten wider. Ferner sei auch deutlich mehr Energie notwendig, um E-Fuels herzustellen, als ein Batterieauto fahren zu lassen. Der Aufwand sei um den Faktor vier bis fünf höher. Bleibt man auf der Kostenseite, müsse man ebenfalls die Verbrauchskosten ohne Steuern und Abgaben betrachten: Fahrzeuge mit E-Fuels würden demnach 60 bis 90 Prozent mehr davon verursachen. Das ist vor allem deshalb interessant, weil die Infrastruktur von Flüssigkraftstoffen im Vergleich zu Strom und Wasserstoff praktisch vorhanden und damit auch günstiger ist.

Ergebnis der Studie: E-Autos gehören die Zukunft

Da die EU bis 2045 als Ziel die Treibhausgasneutralität festgelegt hat, müssten bestehende Pkw am besten mit E-Fuels fahren. Die Menge, die dafür nötig sei, werde aber wohl geringer sein, als die Menge Benzin und Diesel, die heute benötigt werde. Das hänge mit steigenden von Anteil E-Autos zusammen. Die Forschenden des IEK-3 vom Forschungszentrum Jülich haben sogar ein Modell entwickelt, mit dem sich die Kosten des Systems insgesamt optimieren ließen. Als Basis dafür verwendeten sie die Ergebnisse der detaillierten Fahrzeugkostenanalyse. Hinzu nahmen sie simulierte Fahrprofile, mit denen sich das Verhalten von Nutzerinnen und Nutzern abbilden ließe.

Die Ergebnisse seien nach Ansicht der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eindeutig: Die E-Mobilität sei die Antriebsart, die bei Neuzulassungen Platz Eins einnehmen werde. Die Batterie dominiere auch die Neuzulassungen bis Ende des Jahrzehnts. Mit Beginn der 2030er Jahre sei auch mit der Brennstoffzelle zu rechnen. Sie könne wesentliche Marktanteile gewinnen. Insgesamt sehen die Forschenden die E-Mobilität als das Zukunftsmodell. Allerdings beschränkt auf das Pkw-Segment, während bei größeren und schwereren Fahrzeugen es sich wohl eher zugunsten der wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle entwickeln werde.

Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

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