OLED: Heckleuchten als Display 30.07.2020, 07:00 Uhr

Audi entwickelt neue Super-Scheinwerfer

Organische Leuchtdioden hat Audi bereits vor vier Jahren zum ersten Mal in Fahrzeugen verbaut. Jetzt kommt die neue Generation auf den Markt. Die Segmente sind stärker unterteilt und digitalisiert, sodass eine Personalisierung und perspektivisch sogar eine Einblendung von Verkehrshinweisen möglich wären.

OLED Audi

Die Heckleuchten sind in Segmente unterteilt, die sich einzeln ansteuern lassen.

Foto: Audi AG

Scheinwerfer sind ein wichtiger Faktor für die Sicherheit. Gleichzeitig tragen sie heutzutage erheblich zum individuellen Design eines Fahrzeugs bei. Mit Licht an und Licht aus ist es also schon lange nicht mehr getan. In welche Richtung die Entwicklung gehen kann, zeigt Audi beim neuen Q5. Er ist mit einem neuen Scheinwerfer-System ausgestattet worden, das individuelle Licht-Signaturen ermöglicht. Dank der Digitalisierung wäre es langfristig so denkbar, die Scheinwerfer zu einer Art Display umzufunktionieren und bei Bedarf Informationen anzuzeigen.

Segmente der Flächenstrahler lassen sich einzeln ansteuern

Grundlage sind sogenannte OLEDs (Organic Light Emitting Diodes). Dabei handelt es sich um Flächenstrahler, die ein sehr gleichmäßiges Licht abgeben. Für den Fahrzeugbau sind sie auch deswegen interessant, weil sie keine Reflektoren, Lichtleiter oder ähnliche Optiken benötigen. Sie sind entsprechend leicht und flach, benötigen beim Einbau also nur sehr wenig Platz. Ein Element ist etwa einen Millimeter dünn. Zum Vergleich: Herkömmliche LED-Strahler (Light-emitting diode), bei denen es sich um Punktlichtquellen handelt, benötigen in der Regel Bautiefen von mindestens 20 Millimetern.

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Attraktiv werden sie jedoch vor allem durch ihre technischen Eigenschaften: Sie sind sehr energieeffizient und auch darin den umweltfreundlichen LEDs noch einmal überlegen. Gleichzeitig lässt sich ihr Licht stufenlos dimmen. Zudem können Ingenieure die Fläche in Segmente aufteilen und jeden Teilbereich einzeln ansteuern. Das ist vergleichbar mit einem ganzen Leuchten-Set, bei dem es für jede einzelne Leuchte einen eigenen Schalter mit Dimmfunktion gibt. Wann welche Segmente in welcher Helligkeit Licht abgeben, können die Licht-Designer programmieren.

Verschiedene OLED Einstellungen

Verschiedene Licht-Szenarien lassen sich programmieren.

Foto: Audi AG

Verschiedene Licht-Signaturen sind verfügbar

Im Q5 setzt Audi in jedem Scheinwerfer drei Kacheln mit jeweils sechs Einheiten ein, also insgesamt 18 Segmente pro Leuchte. Die verschiedenen Licht-Szenarien sind vorprogrammiert. Beim Kauf des Autos können die Kunden zwischen drei Signaturen in den Heckleuchten wählen. Im Audi drive select-Modus „dynamic“ wechseln die Leuchten zudem auf eine weitere Signatur. Möglich sind auch Animationseffekte, beispielsweise eine spezielle Licht-Inszenierung, wenn das Zuhause erreicht wird, quasi als Gruß. Das dynamische Blinklicht wurde übrigens in die Leuchteinheiten integriert.

„Bisher nutzten wir die Segmentierung der OLEDs beim Audi TT RS* und A8 für die Gestaltung einer Lichtsignatur. Das hat sich mit dem Q5 geändert“, sagt Dr. Werner Thomas, Projektverantwortlicher OLED-Technologie. „Die Heckleuchten werden hier zu einer Art Display auf der Außenhaut, das uns in Zukunft bei Gestaltung, Personalisierung, Kommunikation und
Sicherheit noch viele Möglichkeiten und Perspektiven bietet.“ Denn aktuell sind die Licht-Szenarien zwar noch Spielerei und bieten keinen deutlichen zusätzlichen Nutzen, was die Sicherheit betrifft. Perspektivisch könnte sich das jedoch ändern. Denn bei einer größeren Zahl an Segmenten wäre eine deutlich differenziertere Darstellung möglich. Anders gesagt: Der Scheinwerfer könnte kurzfristig zum Display umfunktioniert werden, das wichtige Informationen anzeigt.

Symbole könnten den nachfolgenden Verkehr warnen

Den ersten Schritt in diese Richtung hat Audi im neuen Q5 bereits umgesetzt. Nähert sich ein anderer Verkehrsteilnehmer einem stehenden Fahrzeug mit OLED-Scheinwerfern von hinten, werden ab einem Abstand von unter zwei Metern sämtliche OLED-Segmente aktiviert, um das Hindernis aufmerksam zu machen. Bewegt sich der Q5 dann selbst nach vorne, wechselt das Schweinwerfer-System automatisch zurück auf die ursprüngliche Lichtsignatur.

Langfristig wäre es für die Fahrzeugingenieure denkbar, in enger Abstimmung mit dem Gesetzgeber, die Heckleuchten mit einer so hohen Zahl an Segmenten auszustatten, dass es möglich wäre, vordefinierte Symbole einzublenden. Sie könnten den nachfolgenden Verkehr vor Glätte oder einem Stauende warnen.

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Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

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