Autonomes Fahren 13.06.2023, 14:12 Uhr

Autonom fahrender Maserati nimmt an der Mille Miglia 2023 teil

Erstmals nimmt an der Mille Miglia ein autonom fahrendes Auto teil. Im Jahr 2023 sollen es nur Teilstrecken sein, im nächsten Jahr soll der Maserati MC20 Cielo die komplette Strecke von weit über 1.000 Kilometern schaffen.

Maserati MC20 Cielo

Das Team von 1000 MAD mit dem Maserati MC20 Cielo.

Foto: Politecnico di Milano

Die Mille Miglia ist sicherlich die bekannteste Oldtimer-Rallye der Welt. Sie führt über 1.000 Meilen in einem Dreieckskurs durch Italien. In diesem Jahr wird erstmals ein autonomes Fahrzeug die Strecke absolvieren – zumindest in Teilstrecken. Nächstes Jahr soll der Maserati MC20 Cielo dann die gesamte Strecke autonom fahren, so das ehrgeizige Ziel.

Über die Mille Miglia

Das weltberühmte Oldtimerrennen „Mille Miglia“ fand erstmals im Jahr 1927 statt und erstreckte sich über eine Strecke von tausend Meilen. Dieses regelmäßig stattfindende Event lockt Oldtimerbesitzer und -fans aus aller Welt an. Die Route führt durch verschiedene Städte wie Mantova, Ferrara und den Zwergstaat San Marino nach Rom. Anschließend führt sie durch die malerische Toskana über Siena und Viareggio bis nach Parma. Auf dem Rückweg passieren die Teilnehmer Pavia und Bergamo, bevor sie wieder in Brescia ankommen, wo traditionell der Startschuss abgefeuert wird.

Während der ersten Etappe gelangen die Teilnehmer zum Gardasee und passieren Orte wie Desenzano del Garda, Sirmione und Verona auf dem Weg zur Adria. Mehr als 400 Oldtimer sind im Jahr zugelassen, jedoch ausschließlich Modelle, die zwischen 1927 und 1957 an den Mille Miglia Rennen teilgenommen haben.

Das Projekt „1000 Miglia Autonomous Drive“

Am 11. Juni 2023 wurde im 1000 Miglia Village in Brescia im Rahmen des Projekts „1000 Miglia Autonomous Drive“ (1000-MAD) ein selbstfahrendes Fahrzeug präsentiert. Das Fahrzeug wurde vom Politecnico di Milano entwickelt und wird entlang der Strecke des historischen Autorennens getestet.

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Es handelt sich um den brandneuen und ikonischen Maserati MC20 Cielo, der vom Forschungsteam des Politecnico di Milano mit allen erforderlichen technologischen Komponenten für das autonome Fahren ausgestattet wurde. Während der gesamten 1000 Miglia 2023 wird das Fahrzeug teilnehmen und einige Streckenabschnitte im autonomen Fahrmodus bewältigen, wobei alle Verkehrsregeln eingehalten werden.

Matteo Marzotto, der den 70. Jahrestag des Sieges seines Onkels Giannino bei der 1000 Miglia 1953 feiern wird, wird die Rolle des „Supervisors“ an Bord übernehmen, was für das Experiment erforderlich ist.

Wichtiger Meilenstein in Richtung autonomes Fahren

Die 1000 Miglia 2023 markiert lediglich den Anfang eines ambitionierten Projekts, dem ein Jahr intensiver Tests und Verfeinerung der Technologie folgen wird. Das Ziel besteht darin, im Jahr 2024 die vollständigen 1.500 km der Mille Miglia im vollautonomen Modus zurückzulegen.

Diese Erprobung wird möglich durch eine Genehmigung, die am 6.6.2023 vom Ministerium für Infrastruktur und Verkehr erteilt wurde. Diese Genehmigung basiert auf dem Ministerialdekret 70/2018 „Smart Road“ und erlaubt autonome Fahrversuche auf öffentlichen Straßen. Es ist erwähnenswert, dass dies erst die zweite erteilte Genehmigung in der Geschichte dieses Erlasses ist und die erste überhaupt für eine so umfangreiche und lange Strecke.

Der Leiter des 1000-MAD-Projekts, Sergio Savaresi, Professor für Automation am Politecnico di Milano, sagte: „Die Erteilung dieser Genehmigung ist bereits ein sehr wichtiger Meilenstein, den das Projekt nach fast einem Jahr Arbeit erreicht hat, da sie die Entwicklung der autonomen Fahrtechnologie (d.h. alle Algorithmen der Automatisierung und der künstlichen Intelligenz, die den menschlichen Fahrer ersetzen können) in einer Vielzahl von realen Situationen auf verschiedenen Straßentypen entlang der Strecke der klassischen 1000 Miglia ermöglicht.“

Breite Unterstützung von Politik und Sponsoren

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der 1000 Miglia srl durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft des MOST (Nationales Zentrum für nachhaltige Mobilität). Zusätzlich zu den Beiträgen zahlreicher technischer Lieferanten wird das Projekt von Movyon und Cisco gesponsert.

„Mit diesem Projekt unterstreicht das Politecnico di Milano seine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Technologie für selbstfahrende Autos, die der gesamten nationalen und internationalen wissenschaftlichen und industriellen Gemeinschaft zugutekommt, mit dem Ziel, einen wichtigen Beitrag zu neuen Modellen der nachhaltigen Mobilität zu leisten“, so Donatella Sciuto, Rektorin des Politecnico di Milano.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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