BMWs Dreiklang für die Zukunft: elektrisch, digital, zirkulär
Im Mittelpunkt stehen bei BMW künftig Ästhetik, Technologie, Nachhaltigkeit und Individualität. Dem Markenversprechen „Freude am Fahren“ werde man auch mit der neuen vollelektrischen X-Reihe gerecht. Das neue Visionsfahrzeug gibt die Richtung vor, ab 2025 sollen erste Autos dieser Art in die Serienproduktion gehen.
BMW hatte schon immer ein eigenes Verständnis der Stadtgeländewagen. Der Hersteller bezeichnete die X-Modellreihe deshalb auch nicht als SUV, also Sport Utility Vehicle, sondern als SAV, Sport Activity Vehicle. Nun hat die BMW Group eine neue Vision dieser Modellreihe präsentiert. Die Visionsfahrzeuge Neue Klasse stünden dabei nicht mehr nur für ein Fahrzeug oder ein bestimmtes Konzept, sondern für die Neudefinition der Marke BMW. Bei den X-Modellen hat die Marke einen aktiven Lebensstil, effiziente Dynamik und selbstbewusste Präsenz in den Mittelpunkt gestellt und dabei drei Charakteristika besonders betont: elektrisch, digital, zirkulär. Hinzu kommt eine vierte Dimension, nämlich eine neu entwickelte Antriebs- und Fahrwerksregelung.
Diese Batterie lädt in nur fünf Minuten!
„Im BMW der Zukunft arbeiten vier völlig neue Superhirne: Hochleistungsrechner, die smart bündeln, was bisher getrennt voneinander ablief. Das erste Superhirn haben wir zu 100 Prozent selbst entwickelt. Es integriert die komplette Antriebs- und Fahrdynamik mit bis zu zehnmal höherer Rechenleistung. Das zweite Superhirn macht den nächsten Weitsprung beim automatisierten Fahren möglich“, sagt Frank Weber, Entwicklungsvorstand der BMW AG. Indem es gelungen sei, vier wichtige Steuergeräte zu einem einzigen Hochleistungsrechner zusammenzufassen, könnten Kundinnen und Kunden sich auf mehr Dynamik, Präzision, Effizienz und noch mehr Fahrfreude verlassen.
BMW setzt bei der Neuen Klasse auf runde Batteriezellen
In den neuen Modellen soll die dann sechste Generation der BMW eDrive Technologie für viel Leistung sorgen. Zu dem Paket gehören auch neue Lithium-Ionen-Batteriezellen, die erstmals rund geformt integriert werden. Im Vergleich zu den bislang prismaförmigen Zellen bieten sie eine rund 20 Prozent höhere volumetrische Energiedichte. Insgesamt stelle man das System auf 800 Volt um und erhöhe damit die Ladegeschwindigkeit. Bis zu 30 Prozent soll es nach Herstellerangaben damit schneller gehen. So ließe sich zum Beispiel in zehn Minuten eine Reichweite von 300 Kilometern laden. Dazu passt auch die verbesserte Dynamik, die dank geringerem Luftwiderstand einen weiteren Beitrag zur Effizienz leisten soll.
Bei der Materialauswahl setzt BMW künftig auf ein komplett pflanzen- und mineralbasiertes Oberflächenmaterial. Es ist frei von Erdöl und kommt bei Türverkleidungen und Mittelkonsolen zum Einsatz. Weitere Kunststoffe werden unter anderem aus ausgedienten Fischernetzen gewonnen. Insgesamt liegt der Anteil von derart recycelten Materialien aktuell bereits bei rund 30 Prozent. Ebenfalls weiterentwickelt wurde die Recyclingfähigkeit und eine vereinfachte Demontage.
Großes Raumgefühl, viel Licht und starke Konturen bei BMW
Rein äußerlich hat das Design-Team bei der Neuen Klasse eine reduzierte Form bevorzugt. Eine erhöhte Bodenfreiheit ermöglicht eine großzügigere Gestaltung des Innenraums, einen langen Radstand und kurze Überhänge. Für ein leichtes Raumgefühl sollen große Fensterflächen und ein Panoramaglasdach sorgen. Als Kombination dazu sind warme Farben bei allen Textilien geplant. Insgesamt sollen die X-Modelle aber immer „starke Charaktere“ bleiben – mit einer gewissen Eigenständigkeit.
Das für BMW prägende Markengesicht, die Niere, wird neu interpretiert: als dreidimensionale Skulptur mit vertikal ausgerichteten und hinterleuchteten Konturen. Die Scheinwerfer aus LED aktivieren sich automatisch, sobald man sich dem Fahrzeug nähert. Die kraftvolle und ästhetische Designlinie der Front setzt sich beim Heck fort. Die Rückleuchten sind in der typischen L-Form. Neu ist: Sie werden im 3D-Druck-Verfahren gefertigt und bieten unterschiedliche Lichtstärken.
2025 will BMW die Vision auf die Straße bringen
Die erhöhte Sitzposition bleibt auch in der Neuen Klasse erhalten. Allerdings wird sich die Architektur des Lenkrads verändern, mit dem Ziel, den Fahrerinnen und Fahrern eine „mühelose und intuitive Interaktion“ mit dem Fahrzeug zu bieten. Die wichtigsten Informationen lassen sich auch auf der Windschutzscheibe ablesen. Das BMW Panoramic Vision projiziert sie darauf und nutzt dafür die gesamte Breite der Scheibe.
Ein neues sogenanntes Central Display ergänzt künftig die Instrumententafel. Darüber haben alle Fahrgäste Zugriff auf die Infotainment-Funktionen. Für alle, die es noch individueller möchten, bietet der Hersteller weitere Pakete an. Das neue Visionsfahrzeug zeige deutlich, in welche Richtung BMW sich das Fahrerlebnis der Zukunft vorstellt. Und diese Zukunft soll bereits 2025 auf den Straßen ankommen. Denn dann werde voraussichtlich die Serienproduktion im Werk Debrecen in Ungarn für Fahrzeuge auf der neuen Architektur starten.
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