Autonomes Fliegen 29.01.2018, 13:54 Uhr

Boeing entwickelt Fracht-Drohne in Rekordzeit

Drohnen werden immer mehr zu Lasteseln: Fast eine Vierteltonne Fracht kann die Drohne tragen, die Boeing nach eigenen Angaben in weniger als drei Monaten entwickelt hat. Der Prototyp soll nicht weniger als ein großer Schritt zur Revolution der Luftfahrt sein.

Viereinhalb mal fünfeinhalb Meter misst die Fracht-Drohne von Boeing, die rund 225 Kilo tragen kann.

Foto: Boeing

Test der Drohne im Forschungslabor.

Foto: Boeing

Drei Monate haben die Boeing-Ingenieure gebraucht, um die Fracht-Drohne zu entwickeln.

Foto: Boeing

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Fachexperte Umweltschutz (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Torsional Vibration Solution Architect (m/f/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Torsionsschwingungslösungen (m/w/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
MicroNova AG-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Electrical Engineering / Elektrotechnik MicroNova AG
Vierkirchen Zum Job 
JOSEPH VÖGELE AG-Firmenlogo
Konstruktionsingenieur (m/w/d) Maschinenbau JOSEPH VÖGELE AG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
NORMA Group Holding GmbH-Firmenlogo
Product Design Engineer (m/f/d) NORMA Group Holding GmbH
Maintal Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) - Teilprojektleitung für Bauprojekte DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
SARPI Deutschland GmbH-Firmenlogo
Junior-Betriebsingenieur/Verfahrensingenieur Prozesstechnik (m/w/d) SARPI Deutschland GmbH
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Application Engineer (m/w/d) Systems / Software für Nutzfahrzeuge Cummins Deutschland GmbH
Nürnberg Zum Job 
Jülich Forschungszentrum-Firmenlogo
Revisor mit Schwerpunkt Baurevision oder IT-Revision (w/m/d) Jülich Forschungszentrum
Jülich bei Köln Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
MKH Greenergy Cert GmbH-Firmenlogo
Projekt-Ingenieur (m/w/d) in der Anlagenzertifizierung MKH Greenergy Cert GmbH
Hamburg Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
mondi-Firmenlogo
Junior Anwendungstechniker (m/w/x) mondi
Steinfeld Zum Job 
Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Technische Mitarbeiter Vertragsmanagement (m/w/d) Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG
Leverkusen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Sprint Sanierung GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Großschäden Sprint Sanierung GmbH
Düsseldorf Zum Job 

Mit einer Spaßdrohne für Hobbyflieger hat dieses Ding nichts zu tun. 340 Kilo schwer, fünfeinhalb Meter lang und viereinhalb Meter breit: Mit dieser Riesen-Drohne will Boeing den Fracht- und Personenverkehr revolutionieren.

In weniger als drei Monaten habe man den Prototyp entwickelt, verkündet Boeing stolz. Und der oberste Techniker des Unternehmens, Greg Hyslop, verspricht im selben Atemzug: „Wir werden einmal auf diesen Tag zurückschauen als einen großen Schritt auf der Reise zu einer neuen Art des Reisens und des Transports.“

Kaum Angaben zur Technik

Das unbemannte Vehikel verfügt über einen elektrischen Antrieb und acht Rotoren, die so angeordnet sind, dass senkrechtes Starten und Landen möglich ist. Erste Testflüge auf dem Boeing-eigenen Versuchsgelände im US-Bundesstaat Missouri habe es erfolgreich absolviert, teilt der Flugzeugbauer mit. Und das war es dann schon auch mit den konkreten Angaben. Details zum Antrieb, etwa der Batterie-Art, Informationen zu Reichweite oder Sicherheitsfeatures – Fehlanzeige.

Derartige Schweigsamkeit kann immer zwei Gründe haben. Entweder ist die Technik so aufregend neu, dass man der Konkurrenz keine Details verraten will. Oder sie ist so unspektakulär, dass man weiß: Wenn wir das preisgeben, interessiert sich niemand für unser Projekt.

Sicherheit als zentraler Faktor

Nun darf man Boeing natürlich durchaus Innovationskraft zutrauen. Auch deshalb, weil das US-Unternehmen erst vor wenigen Monaten die Firma Aurora Flight Services übernommen hat. Und die hat schon fast 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und dem Bau unbemannter Luftfahrzeuge, außerdem gilt ihr System für die Umweltwahrnehmung als besonders präzise. Für Boeing ist Letzteres ein extrem wichtiger Punkt, weil „die sichere Integration der unbemannten Systeme in die Luftfahrt lebenswichtig dafür ist, ihr volles Potenzial entfalten zu können“ – so sagt es Steve Nordlund, Vizepräsident der Boeing-Tochter Horizon X, die die Fracht-Drohne mitentwickelt hat.

Boeing beschreibt den neuen Prototyp als perfekte Ergänzung zu der Passagier-Drohne, die bei Aurora Flight Services entwickelt wird. Schon in zwei Jahren will Aurora 50 Stück an den Fahrdienst Uber ausliefern – genauer gesagt an dessen Tochter Uber Elevate, die die Drohnen als Lufttaxis einsetzen will.

Natilus plant in ganz anderen Dimensionen

Wie immer beim Thema Drohnen gilt: Essenzielle Sicherheits- und damit Rechtsfragen sind nicht geklärt, ähnlich wie beim Autonomen Fahren. Dass Fracht-Drohnen schon relativ bald flächendeckend im Einsatz sein werden, gilt dennoch als ausgemacht. Wenn auch vielleicht nicht so schnell in den Dimensionen, die das US-Start-up Natilus plant.

Ein amerikanisches Start-up will eine Drohne bauen so groß wie eine Boeing 777. Sie soll 90 t Nutzlast zwischen den USA und Europa und zwischen den USA und Asien transportieren können.

Ein amerikanisches Start-up will eine Drohne bauen so groß wie eine Boeing 777. Sie soll 90 t Nutzlast zwischen den USA und Europa und zwischen den USA und Asien transportieren können.

Quelle: Natilus

Seine Drohne soll so viel Fracht transportieren können wie eine Boeing 747, und das zur Hälfte der Kosten. Konkretes Beispiel: Etwa 90 Tonnen Fracht sind von Los Angeles nach Shanghai zu bringen. Im Flugzeug würde das laut Natilus 11 Stunden dauern und 260.000 Dollar kosten. Im Schiff zwar nur 61.000 Dollar, dafür bräuchte der Frachter aber auch drei Wochen für die Fahrt. Die Drohne würde demnach 30 Stunden brauchen, die Kosten lägen bei 130.000 Dollar. Im Augenblick sammelt Natilus allerdings noch Geld von Investoren ein, um überhaupt in die Produktion gehen zu können.

Boeing ist aber nicht das einzige Unternehmen, das an Drohnen arbeitet, die rund 250 Kilogramm Nutzlast haben. Das norwegische Unternehmen Griff Aviation hat Ende 2016 eine Drohne vorgestellt, die 225 kg tragen kann. Das nächstgrößere Modell soll 800 kg transportieren können.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.