BYD: 470 Kilometer Reichweite in nur fünf Minuten laden
Der chinesische Hersteller BYD hat eine neue Schnellladetechnologie vorgestellt, die E-Auto-Batterien in Rekordzeit lädt.

Im Februar 2025 in Turin hatte der Chinese BYD noch nichts von seinem revolutionären Ladevorgang geleakt.
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Lange Ladezeiten für E-Autos könnten bald Geschichte sein: Der chinesische Hersteller BYD hat eine neue Schnellladetechnologie vorgestellt, die E-Auto-Batterien in nur 5 min mit genug Energie für 470 kmversorgt. Damit dauert das Laden in etwa so lange, wie ein Auto mit Benzin für die gleiche Reichweite in den Tank eines Verbrennerautos zu füllen.
Das Laden in Rekordzeit macht eine Super-E-Plattform mit einer Spitzenleistung von bis zu 1000 kW möglich. Diese stellte BYD-Gründer Wang Chuanfu Anfang dieser Woche bei einer Veranstaltung im Hauptsitz des Unternehmens in Shenzhen vor. BYD will ein entsprechendes Ladesäulennetz aufbauen.
Gleichzeitig wurden in Shengzen zwei neue Automodelle enthüllt, die mit dieser hohen Ladeleistung klarkommen – die große, flache Elektrolimousine namens Han L und das SUV Tang L.
BYD übertrifft Tesla und Mercedes bei der Ladeleistung
1000 kW Ladeleistung und rund 470 km in 5 min laden – damit stellen BYD-Modelle Teslas neue Supercharger deutlich in den Schatten. An Teslas Säulen können Musks Fahrzeuge für maximal 275 km in 15 min laden. Und der brandneue, gerade erst vorgestellte CLA von Mercedes schafft es gerade einmal, in 10 min immerhin Saft für 325 km in die Akkus zu pumpen.
Die Börse reagierte sofort und katapultierte die BYD-Aktien auf ein Rekordhoch und damit auf einen Marktwert von fast 162 Mrd. $ – mehr als Volkswagen (60 Mio. €), Mercedes (58 Mrd. €) und Ford (40 Mrd. $) zusammen. Aber eben auch noch weit entfernt von Teslas Marktwert von 746 Mrd. $.
Elektrische Energie so schnell ins E-Auto laden zu können, würde zwei Argumenten gegen die E-Mobilität schlagartig den Wind aus den Segeln nehmen: Reichweitenangst und lange Ladezeiten. Doch bis BYDs Technik und der entsprechende Ladesäulenausbau auch in Europa aufschlagen werden, wird noch viel Wasser den Jangtse hinunterfließen.
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