Xiaomi E-Bike zum Kampfpreis von 230 Euro
Ein elektronisches Fahrrad für 230 Euro? Das ist kein Witz, sondern das neue Produkt von Xiaomi, ein chinesischer Smartphonehersteller. Das Bike namens Himo ist allerdings kein Reichweiten-König
Xiaomi ist dafür bekannt, günstige Smartphones zu bauen. Das neue Modell Redmi 6 Pro kostet beispielsweise 132 Euro – ist also um Längen preiswerter als vergleichbare Geräte von Apple, die bereits die Tausend-Euro-Marke geknackt haben. Auch E-Bikes sind keine Schnäppchen, Einstiegsmodelle beginnen bei 800 Euro. Bislang. Denn Xiaomi will die nächste Branche wachrütteln, die E-Bike-Branche. Für 230 Euro soll das Fahrrad Himo am 30. Juli auf den chinesischen Markt kommen.
Xiaomi E-Bike: 250-W-Motor unterstützt den Fahrer
Himo ist ein kompakter Begleiter für den Stadtverkehr. Das Rad misst 080 x 510 x 1020 mm, hat 12 Zoll kleine Räder und ist 17 Kilogramm schwer. Mit etwas Power in den Armen lässt es sich an einem Alugriff aus dem Kofferraum heben oder Treppen hinauftragen. Während der Fahrt unterstützt ein 250-W-Motor die Tritte des Fahrers, bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h. Danach sind die Muskeln auf sich allein gestellt. Den Grad der Unterstützung stellt der Fahrer über ein kleines Display am rechten Lenker ein. Hier sieht er auch Geschwindigkeit und Akkuladung. Auf der anderen Seite ist der Hebel für die Hinterradbremse angebracht. Für Beleuchtung sorgen rote und weiße LEDs.
Reichweite liegt bei 50 Kilometer
Die Reichweite ist keine Stärke des kleinen Xiaomi E-Bikes aus China. Der Akku, der in einem wasserfesten Gehäuse verbaut ist, erlaubt Trittunterstützung für maximal 50 Kilometer. Und das bei niedrigster Motorstufe. Bei höherer Unterstützung macht der Akku vorher schlapp. Und muss zurück an die Steckdose. Hier lauert der nächste Kritikpunkt. Eine Ladung dauert 6,5 Stunden, eine Schnellladefunktion gibt es nicht. Zum Vergleich: Mit Akkus der Powerpack Active Line Serie von Bosch sind Strecken von bis zu 230 km möglich, die Batterien sind in vier Stunden geladen. Sie kosten allerdings auch so viel wie zwei komplette Himo.
Markteinführung in Deutschland unbekannt
Himo kommt vorerst nur in China auf den Markt – in den Farben weiß und orange. Wann das E-Bike nach Deutschland kommt, ist ungewiss. Über die Zulassung brauchen sich Fans hingegen keine Sorge machen. Himo gilt als Pedelec und ist somit als normales Fahrrad eingestuft. Man braucht weder Zulassung noch Führerschein.
Wer sich nicht gedulden will, kann sich bei Alternativen umsehen. Es gibt den Rayvolt Cruzer, der aussieht wie eine Harley. Oder man verwandelt mit Electron Wheel sein eigenes Fahrrad in wenigen Minuten in ein Gefährt mit elektrischem Antrieb. Wenige Handgriffe genügen, um das eigene Fahrrad zu elektrifizieren.
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