Nachhaltige Automobilindustrie 20.09.2022, 07:00 Uhr

Continental setzt auf Bio und Recycling für Oberflächen im Fahrzeuginnenraum

Continental geht den nächsten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit: Neue Materialien sollen die Innenausstattung der Fahrzeuge auf ein neues Level setzen und zu 100% klimaneutral sein. Bis Ende der Woche können Interessierte sich auf der IAA Transportation in Hannover selbst von der Haptik überzeugen.

Innenraum

Das Material Benova Eco Protect ist nachhaltig und soll die Klimaneutralität im Fahrzeugbau erhöhen.

Foto: Continental AG

Beim Thema Nachhaltigkeit geht es um weit mehr als um einen bewussten und sparsamen Umgang mit Energie. Die Industrie steht vor der Aufgabe, Produktionsprozesse möglichst schonend in Bezug auf alle Ressourcen zu gestalten und umweltfreundliche Materialien zu verwenden, die im Idealfall vollständig recycelt werden können. In Bereichen wie der Autoindustrie, die bei der Innenausstattung der Fahrzeuge lange Zeit auch auf Kunststoffe gesetzt hat, ist das zum Teil mit großen Herausforderungen verbunden. Continental stellt mögliche Lösungen vor.

Continental fertigt Mountainbike-Reifen fair und nachhaltig

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Fachexperte Umweltschutz (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Torsional Vibration Solution Architect (m/f/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Torsionsschwingungslösungen (m/w/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
MicroNova AG-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Electrical Engineering / Elektrotechnik MicroNova AG
Vierkirchen Zum Job 
JOSEPH VÖGELE AG-Firmenlogo
Konstruktionsingenieur (m/w/d) Maschinenbau JOSEPH VÖGELE AG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
NORMA Group Holding GmbH-Firmenlogo
Product Design Engineer (m/f/d) NORMA Group Holding GmbH
Maintal Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) - Teilprojektleitung für Bauprojekte DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
SARPI Deutschland GmbH-Firmenlogo
Junior-Betriebsingenieur/Verfahrensingenieur Prozesstechnik (m/w/d) SARPI Deutschland GmbH
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Application Engineer (m/w/d) Systems / Software für Nutzfahrzeuge Cummins Deutschland GmbH
Nürnberg Zum Job 
Jülich Forschungszentrum-Firmenlogo
Revisor mit Schwerpunkt Baurevision oder IT-Revision (w/m/d) Jülich Forschungszentrum
Jülich bei Köln Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
MKH Greenergy Cert GmbH-Firmenlogo
Projekt-Ingenieur (m/w/d) in der Anlagenzertifizierung MKH Greenergy Cert GmbH
Hamburg Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
mondi-Firmenlogo
Junior Anwendungstechniker (m/w/x) mondi
Steinfeld Zum Job 
Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Technische Mitarbeiter Vertragsmanagement (m/w/d) Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG
Leverkusen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Sprint Sanierung GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Großschäden Sprint Sanierung GmbH
Düsseldorf Zum Job 

Nachhaltige Materialien für die Fahrzeug-Innenausstattung: Top-Qualität

Für die Automobilindustrie ist der Weg Richtung Klimaneutralität – wie für fast alle produzierenden Industriezweige – besonders beschwerlich. Denn für die Herstellung eines Fahrzeugs wird per se viel Energie benötigt. Hinzu kommt: Den Kundinnen und Kunden reicht es heute nicht mehr, wenn grüner Strom eingesetzt wird. Sie sind umweltbewusster geworden und fordern mehr Nachhaltigkeit entlang der gesamten Produktionskette. Für die Fahrzeuginnenausstattung heißt das zum Beispiel: Der Abschied von herkömmlichen erdölbasierten Kunststoffen steht kurz bevor. Neue, abbaubare Materialien sollen sie ersetzen.

Das ist nicht einfach, denn sie müssen allen Qualitätsstandards genügen, beispielsweise haltbar sein und sich angenehm anfühlen. Gleichzeitig dürfen sie nicht zu viel Aufwand in der Herstellung verursachen, sollten sich also gut verarbeiten lassen – und bestenfalls riechen sie auch noch gut. Continental hat dafür nach eigenen Angaben verschiedene Lösungen im Portfolio.

Vielfältiges Design durch recycelbares Oberflächenmaterial

Es geht los mit dem Oberflächenmaterial Xpreshn, das aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden kann. „Mit biobasiertem Xpreshn können wir ein Produkt mit optimalem CO2- Fußabdruck liefern, das hervorragende technische Eigenschaften und gleichzeitig eine Vielzahl an Designmöglichkeiten in sich vereint“, sagt Gabriele Wittmann, Leiterin für die weltweite Forschung im Bereich Oberflächen von Continental.

Continental: So funktioniert Sicherheit im Innenraum des Autos

Xpreshn ist beispielsweise für Türverkleidungen geeignet oder für die Instrumententafel. Grundsätzlich kann es als Monomaterial verwendet werden. Dann ist es vollständig recycelbar. Möglich sind zudem Recyclingkonzepte für ganze Bauteile. Bestehen zum Beispiel sowohl das Trägerbauteil als auch die Oberfläche aus Xpreshn, können sie nach Ende der Nutzungsdauer recycelt werden, ohne dass zusätzlicher Aufwand für eine Trennung der Bauteile entstünde.

Kunstleder für den Fahrzeuginnenraum

Acella ist hingegen für andere Einsatzgebiete gedacht. Es handelt sich dabei um ein Kunstleder, das aus recycelten Materialien und biobasierten Rohstoffen hergestellt wird, kombiniert mit rPET- Textil. Es wird also Polyester verwendet, es handelt sich aber um recycelten Kunststoff – die Garne werden aus PET-Flaschen gewonnen. Laut Continental kann dieser Lederersatz leicht gereinigt werden und ist besonders robust. Anders gesagt: Acella ist nachhaltig, ohne dass diese Umstellung mit schlechteren Produkteigenschaften verbunden wäre.

Neues Oberflächenmaterial Continental
Bei der Acella-Varianten sind natürliche Narben auf der Oberfläche sichtbar.

Foto: Continental AG

Oberfläche Continental
Continental demonstriert hier mögliche Verschmutzungen auf einer Oberfläche mit staynu-​Technologie, die sich alle wieder entfernen ließen.

Foto: Continental AG

Ein weiteres nachhaltiges Material im Continental-Angebot ist Benova Eco Protect, das mit dem German Innovation Award ausgezeichnet worden ist. Es soll Hitze und UV-Licht sehr gut widerstehen. Enthalten sind nach Angaben des Unternehmens aber nur nachhaltige Materialien, keine kritischen Inhaltsstoffe, keine Rohstoffe tierischen Ursprungs, auch keine Weichmacher und Lösemittel – die genaue Zusammensetzung verrät Continental nicht. Das Ergebnis ist jedenfalls ein Material für die Innenausstattung von Fahrzeugen, das 20% leichter ist als herkömmliche Produkte und somit auch indirekt die Energiebilanz des Fahrzeugs weiter verbessert.

Technologie verlängert Lebensdauer der nachhaltigen Materialien

Continental macht nicht Halt bei den Materialien: „Mit unserer staynu- Technologie machen wir Oberflächen resistent gegen Verschmutzung, mechanische und chemische Beanspruchung, beispielsweise durch Reinigungsmittel, und damit langlebig“, sagt Wittmann. Derzeit wird die staynu- Technologie vor allen in den Sitzen und bei Anbauteilen eingesetzt. Geplant ist auch die Anwendung für Instrumententafeln.

Continental zeigt die nachhaltigen Oberflächenlösungen am Stand C29 in Halle H12.

Mehr lesen über Innovationen im Fahrzeugbau:

 

Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.