Schub in alle Richtungen 06.11.2024, 13:27 Uhr

CycloTech stellt eVTOL mit 360-Grad-Schubvektorsteuerung vor

BlackBird, das neue eVTOL von CycloTech, bietet dank 360-Grad-CycloRotor-Steuerung maximale Manövrierfähigkeit und Stabilität.

CruisUp

CruisUp ist ein Luftfahrzeug, das die Vorteile der 360-Grad-Schubvektorsteuerung mit einem kompaten Design vereint.

Foto: CycloTech

CycloTech, ein österreichisches Unternehmen mit einem Fokus auf Luftfahrtinnovationen, sorgt derzeit mit einem neuen Konzept für elektrisches Fliegen für Aufmerksamkeit. Der „BlackBird“-Demonstrator, ein elektrisches Senkrechtstart- und -landefahrzeug (eVTOL), nutzt das speziell entwickelte CycloRotor-Antriebssystem, das eine vollständige 360-Grad-Schubvektorsteuerung ermöglicht. Dieses revolutionäre System eröffnet eine völlig neue Dimension der Bewegungsfreiheit.

CycloRotor für 360-Grad-Manövrierbarkeit

Im Gegensatz zu herkömmlichen Antriebssystemen setzt CycloTech auf die einzigartige CycloRotor-Technologie, die eine beispiellose Steuerung des Schubs in alle Richtungen bietet. Die zylindrischen CycloRotoren können Schubvektoren entlang einer gesamten 360-Grad-Achse erzeugen. Dies ermöglicht es dem Fluggerät, sich seitwärts, rückwärts und sogar in der Luft abzubremsen, ohne dabei die Fluglage zu verändern.

„Dieses Antriebssystem ist das einzige, das den Schubvektor in Stärke und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn (360 Grad) steuern kann“, betont CycloTech in einer Pressemitteilung.

Der BlackBird-Demonstrator ist das Ergebnis jahrelanger Entwicklungsarbeit an der CycloRotor-Technologie. Nun wird die Technologie in die siebte Generation überführt und steht kurz vor der Umsetzung in ein voll funktionsfähiges Fluggerät. CycloTech plant, das Modell bis Ende 2024 fertigzustellen, mit einem Erstflug im Jahr 2025.

Stellenangebote im Bereich Fahrzeugtechnik

Fahrzeugtechnik Jobs
WIRTGEN GmbH-Firmenlogo
System- und Softwarearchitekt (m/w/d) - mobile Arbeitsmaschinen WIRTGEN GmbH
Windhagen (Raum Köln/Bonn) Zum Job 
ME MOBIL ELEKTRONIK GMBH-Firmenlogo
Support- und Applikationsingenieur (m/w/d) ME MOBIL ELEKTRONIK GMBH
Langenbrettach Zum Job 
Tagueri AG-Firmenlogo
Consultant OTA - Connected Cars (m/w/d)* Tagueri AG
Stuttgart Zum Job 
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
Fachhochschule Dortmund-Firmenlogo
Professur für "Werkstofftechnik und Metallografie" Fachhochschule Dortmund
Dortmund Zum Job 
Niedersachsen.next GmbH-Firmenlogo
Themenmanager Mobilität und Digitalisierung | Mobilitätskonzepte (m/w/d) Niedersachsen.next GmbH
Hannover Zum Job 
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes-Firmenlogo
W2-Professur (m/w/d) für Fahrzeugtechnik - Fahrdynamik und Fahrwerke Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
Saarbrücken Zum Job 
Hochschule Ravensburg-Weingarten-Firmenlogo
Professur für Digitalisierung und KI im Maschinenbau Hochschule Ravensburg-Weingarten
Weingarten Zum Job 
Konzept von Blackbird

So sieht das Konzept von Blackbird aus.

Foto: CycloTech

Schubsteuerung mit sechs Rotoren für mehr Sicherheit

Ein weiteres Merkmal des BlackBird ist seine kompakte Bauweise, die speziell auf urbane Mobilität ausgelegt ist. Mit einer Länge von 4,9 Metern, einer Breite von 2,3 Metern und einer Höhe von 2 Metern bleibt das Fluggerät relativ klein und handlich. Es erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h und besitzt ein maximales Startgewicht von 340 Kilogramm.

Die omnidirektionale Schubsteuerung durch die sechs CycloRotoren bringt ein hohes Maß an Redundanz und Sicherheit. Sollte ein Triebwerk ausfallen, kann das Fluggerät weiterhin stabil und kontrolliert manövrieren. Hans-Georg Kinsky, CEO von CycloTech, betont: „Deshalb verwenden wir bei CycloTech mindestens sechs CycloRotoren, um sicherzustellen, dass das Flugzeug auch bei einem Triebwerksausfall kontrolliert weiterfliegen kann.“

Technische Daten des BlackBird im Überblick
  • Länge: 4,9 m
  • Breite: 2,3 m
  • Höhe: 2,0 m
  • Maximales Startgewicht: 340 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
  • CycloRotoren: 6 elektrische Antriebe der 7. Generation
  • Manövrierfähigkeit: 360-Grad-Schubvektor, seitliches und rückwärts Fliegen, Schwebezustand mit präzisem Schwebeflug

Entkopplung von Flugbahn und Fluglage

Ein weiterer Vorteil der CycloRotor-Technologie liegt laut Hersteller in der Entkopplung von Flugbahn und Fluglage. Dies bedeutet, dass das Fahrzeug bei jedem Manöver stabil bleibt und Schräglagen vermieden werden. Besonders in städtischen Gebieten, wo enge Manöver und präzise Navigation entscheidend sind, spielt diese Fähigkeit eine zentrale Rolle. Passagiere profitieren von einem hohen Komfort, selbst bei abrupten Flugmanövern oder in herausfordernden Wetterbedingungen.

Die Möglichkeit, das Fahrzeug in der Luft abzubremsen und sogar anzuhalten, bietet dem BlackBird eine zusätzliche Sicherheitsdimension, die besonders in städtischen Lufträumen von Bedeutung ist. CycloTech unterstreicht: „Die zwei CycloRotoren in der Längsachse des Flugzeugs ermöglichen einen seitlichen Flug ohne Schräglage und eine erhöhte Manövrierfähigkeit.“

Ein Fluggerät für den Massenmarkt?

CycloTech zielt darauf ab, das elektrische Fliegen für den Massenmarkt zugänglich zu machen und das eVTOL-Konzept in die Realität umzusetzen. Neben dem BlackBird hat das Unternehmen bereits das CruiseUp-Projekt vorgestellt, ein Konzept, das ebenfalls auf der CycloRotor-Technologie basiert. CruiseUp zeichnet sich durch hohe Stabilität und eine Reichweite von 100 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von 150 km/h aus und wurde für individuelle Transportlösungen entwickelt.

Die Vision des Unternehmens ist klar: Der BlackBird-Demonstrator soll nicht nur ein technischer Meilenstein sein, sondern auch den Weg für eine neue Generation von Luftfahrzeugen ebnen. Für CycloTech steht fest, dass das elektrische Fliegen zur Realität wird und dabei hilft, bodengebundene, emissionsintensive Verkehrsmittel zu ersetzen.

„Wir positionieren uns als Anbieter von Antriebssystemen für das elektrische Fliegen. Mit unserem BlackBird zeigen wir, wie diese innovative Technologie den Markt für fliegende Autos erschließen wird“, so Hans-Georg Kinsky.

 

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.