Daimler lässt Pflanzen auf einem Smart wachsen
Augen aufhalten in Stuttgart: Dort saust bald ein bepflanzter Smart durch die Straßen. Dabei handelt es sich um das Pilotprojekt Green Skin von Daimler. Und wofür soll es gut sein?
In den letzten Wochen ging es in puncto Umweltschutz und Autobranche hoch her. Stichwort VW. Perfekte Bedingungen, um zu zeigen: Es geht auch anders. Und zwar ungewöhnlich anders. Hier kommt Moovel ins Spiel. Das Daimler-Tochterunternehmen ist auf die Idee gekommen, Pflanzen auf Seiten, Front und Heck eines Smart Fortwo wachsen zu lassen. Doch wozu?
Begrünter Smart soll in der Stadt für bessere Luft sorgen
Der begrünte Smart soll die Lebensqualität in der Stadt verbessern helfen. Wie? Indem die Pflanzen Feinstaub und CO2 binden und Hitzeinseln eindämmen helfen. Laut Moovel schafft es ein Smart Fortwo mit 5 m2 Grünfläche, pro Jahr 7 kg CO2 zu binden. Zum Vergleich: Der Verbrauch von nur 5 l Benzin entspricht einer CO2-Emission von 12 kg. Ist es da nicht eher angebracht, öfters aufs Fahrrad zu steigen anstatt Pflanzen aufs Autodach zu setzen?
Moovel jedenfalls ist vom Projekt Green Skin überzeugt: „Weltweit ist ein Trend hin zur Begrünung von Fassaden zu beobachten. Mit dem Green-Skin-Pilotprojekt wollen wir die technische Machbarkeit der Begrünung eines Fahrzeugs testen sowie die Akzeptanz möglicher Kunden“, erklärt Kommunikationschef Michael Kuhn.
Bei der Begrünung setzt das Unternehmen auf sogenannte Sukkulenten aus der Sedum-Familie – das sind krautige Pflanzen seltener Halbsträucher, auch bekannt als Fetthennen. Das Besondere: Die Pflanzen sind Trockenperioden und schwierige Bodenverhältnisse gewohnt und können in den Blättern Wasser speichern.
Pilotprojekt startet in Stuttgart
Moovel startet demnächst ein Pilotprojekt: Bis Mitte Dezember fährt ein begrünter Smart durch den Großraum Stuttgart. Dann wird sich zeigen, wie die Pflanzen reagieren. Das Unternehmen will außerdem testen, ob die Öffentlichkeit das Gefährt akzeptiert. Sollte alles klappen, will das Unternehmen im nächsten Jahr potentielle Kunden ansprechen. Angeblich könnte der Pflanzenteppich auch bei einem Teil der Carsharing-Flote von Car2go zum Einsatz kommen.
Stellen sich nur noch die folgenden Fragen: Was passiert mit dem grünen Smart in der Waschanlage? Und wie mäht man denn die grüne Pracht?
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