Nahe an der späteren Serienausführung 18.03.2022, 08:21 Uhr

Concept Car vom Audi A6 Avant – die Reichweite überrascht

Audi stockt sein Angebot an elektrischen Modellen auf. Weiter geht’s mit der elektrisch angetriebenen Oberklasse. Nach dem Audi A6 Sportback hat der Hersteller jetzt ein Concept Car des Audi A6 Avant vorgestellt. In Serie soll das Fahrzeug 2024 auf den Markt kommen.

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Noch ist es eine Studie, aber Audi will mit dem neuen Avant die Zukunft des Kombis einleuten.

Foto: Audi AG

Seit 1977 gab es die Audi-Avant-Modelle. Laut Audi sei der Avant seinerzeit eine „revolutionäre“ Neuinterpretation des Kombi gewesen, und genau daran möchte der Automobilhersteller anknüpfen. Der elektrische Antrieb soll das Modell auf die nächste Stufe heben und fit machen für die Zukunft. Und nicht nur das, denn der Avant steht gleichzeitig für ein neues Technik-Prinzip: „Mit dem Audi A6 Avant e-tron concept geben wir einen ganz konkreten Ausblick auf zukünftige Serienmodelle unserer neuen Technik-Plattform PPE“, sagt Oliver Hoffmann, Audi Vorstand für Technische Entwicklung. Die Plattform PPE hat Audi entwickelt, um den neuen elektrischen Antrieben und den damit verbundenen Anforderungen gerecht zu werden.

Verschiedene Varianten des Audi A6 Avant

Herzstück der künftigen PPE-Flotte ist ein Batteriemodul, das zwischen den Achsen montiert wird. Beim Avant wird es über eine Leistung von mehr als 100 kWh verfügen. Die PPE-Plattform hat dabei große Vorteile fürs Design, denn sie schafft die Voraussetzungen für ein recht flaches Layout. Das wiederum ermöglich es den Designern, Fahrzeuge zu gestalten, die insgesamt flach und dynamisch aussehen. Akkugröße und Radstand von PPE-Fahrzeugen sind zwar grundsätzlich skalierbar, aber der Radstand ist prinzipiell lang geplant, damit eine große Innenraumlänge erreicht werden kann. Sie soll den Insassen zu einer angenehmen Beinfreiheit verhelfen.

Die PPE-Modelle werden in verschiedenen Versionen angeboten. Auf der einen Seite gibt es Basisvarianten mit einem Motor an der Hinterachse, der auf minimalen Verbrauch getrimmt ist. Auf der anderen Seite sind Modelle mit je einem E-Motor an Vorder- und Hinterachse geplant, die über eine elektronische Koordination den Allradantrieb bedarfsorientiert umsetzen.

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Eine markante Front.

Foto: Audi AG

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Eine flache Silhouette.

Foto: Audi AG

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Der geschwungene Dachbogen.

Foto: Audi AG

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Außenspiegel mit Kamera.

Foto: Audi AG

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Die Gesamtleistung der Motoren

Zurück zum Audi A6 Avant E-Tron Concept. Die beiden Motoren schaffen gemeinsam eine Leistung von 350 Kilowatt (kW). Dabei sind die Vorderräder 5-Lenker-Achse angebunden, die speziell für die Elektroautos optimiert wurde. Für den hinteren Bereich ist eine Mehrlenkerachse vorgesehen.
Eine weitere Gemeinsamkeit aller PPE-Modelle soll die 800-Volt-Ladetechnik sein, die schon beim Audi e-tron GT quattro zum Einsatz kommt. Sie soll sicherstellen, dass sich die Batterie mit einer Leistung von bis zu 270 kW sehr schnell aufladen lässt. Vorausgesetzt, eine entsprechend leistungsstarke Schnellladesäule steht zur Verfügung. Bleibt eine wichtige Frage: Wie sieht es mit der Reichweite aus? Sie hängt natürlich von der Antriebs- und Modellvariante ab. Laut Audi soll sie im besten Fall bei bis zu 700 Kilometern liegen (nach WLTP-Standard).
Das Design des Kombis

„Schöne Kombis heißen Avant“ – das war Audis Werbeslogan im Jahr 1995. Ob er zutrifft, ist ohne Frage Geschmackssache. Auf jeden Fall versucht Audi, seiner Linie treu zu bleiben. Elemente, die von E-Tron-Flotte bereits bekannt sind, sind auch beim neuen Modell zu sehen, etwa das geschlossene Singleframe und das durchgezogene Leuchtenband am Heck.

Ein Kombi ist kein Kleinwagen. Die Dimensionen sind entsprechend beeindruckend: 4,96 Meter Länge, 1,96 Meter Breite und 1,44 Meter Höhe. Damit reiht sich die Studie ein bei den aktuellen Vertretern der Baureihe Audi A6/A7. Ein markantes Merkmal ist der nach hinten abfallende Dachbogen mit schräger D-Säule. Ebenfalls typisch für die Audi-E-Flotte ist ein schwarzer Einleger, der den Batteriebereich oberhalb des Seitenschwellers betont. Auch bereits bekannt vom Audi E-Tron sind die Außenspiegel an der Wurzel der A-Säule. Sie funktionieren kamerabasiert.

Helle Scheinwerfer beim Audi A5 Avant inklusive Spielerei

Auffallend sind die flachen Scheinwerfer und Heckleuchten. Nach Angaben von Audi sind eine digitale Matrix LED- und die digitale OLED-Technik dafür verantwortlich, dass es trotz minimaler Fläche hell wird. Dabei sind personalisierbare Lichtsignaturen möglich. Sicherheit spielt auch eine wichtige Rolle – die hochauflösenden Projektoren erzeugen bei Bedarf Warnsymbole auf den Boden. Dadurch werden Radfahrer zum Beispiel vorgewarnt, wenn sich eine Fahrzeugtür öffnet.

Das ist sinnvoll, reine Spielerei hingegen ist die Möglichkeit, mit den Scheinwerfern ein Videospiel auf eine Wand zu projizieren. Denn in erster Linie ist ein Auto doch zum Fahren da.

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Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

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