Schiff der Superlative 28.07.2023, 12:01 Uhr

Das ist der größte Autotransporter der Welt

Nur von außen sieht die Traveller aus wie ein Schiff. Innen ist sie ein Parkhaus. Und was für eins: 14 Decks, Platz für 8.500 Autos. Kein anderes Schiff auf der Welt kann so viele Autos gleichzeitig transportieren. Alles an diesem Schiff ist gigantisch. Und ab 2024 soll es noch gigantischer werden.

größter Autotransporter der Welt

Der größte Autotransporter der Welt ist wie ein riesiges schwimmendes Parkhaus.

Foto: Höegh Autoliners

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Target, Trigger, Tracer, Trapper, Traveller: Es gibt schon fünf Exemplare dieses riesigen Autotransporters der norwegischen Reederei Höegh, die mit ihrer Schiffsflotte zum Beispiel VW-Modelle von Emden in die USA und Asien bringt. Auf jedes dieser 200 m langen und 36 m breiten Schiffe passen bis zu 8500 so genannte Standard-Pkw. Sie zucken lapidar mit der Schulter? Stünden diese 8.500 Autos hintereinander, ergäbe sich eine mehr als 40 km lange Autoschlange. Eine Marathonstrecke also. Und es geht noch größer: Anfang 2022 bestellte Höegh vier neue Schiffe der Aurora-Klasse, deren Kapazität bei 9.100 Fahrzeugen liegt. Ab der zweiten Hälfte des Jahres 2024 sollen sie auf den Weltmeeren unterwegs sein.

Laderampe schafft 75 Elefanten

An Bord gibt es 14 Decks, auf denen die Fahrzeuge geparkt werden können. Davon sind fünf der Decks höhenverstellbar, damit auch höhere Fahrzeuge geladen werden können. Denn transportiert werden auf den Gigalinern nicht nur Klein- und Mittelklassewagen, sondern auch Lkw, Baufahrzeuge und was es sonst noch so an Schwergewichten gibt.

Und selbst besonders große Baufahrzeuge können problemlos anrollen: Die Laderampe hält dem Gewicht von 75 ausgewachsenen Elefanten stand. Sie kann bis zu 375 t tragen. Und wenn sich die Ladeluke öffnet, müssten laut Höegh noch nicht einmal 6,5 m große Giraffen den Kopf einziehen. Sie ist noch einmal rund 100 cm höher. Breit ist die Ladeluke 12 m.

Hoeegh Autoliner

Rekord: Auf das 200 Meter lange und 36 Meter breite Schiff passen bis zu 8.500 Autos:

Foto: Höegh Autoliners

Fläche von zehn Fußballfeldern

Die gesamte Ladefläche auf den 14 Decks, die über Rampen erreicht werden, entspricht mit 71.400 m2 etwa der Größe von zehn Fußballfeldern. Und wie schwer darf die Ladung im Bau der Autoliner sein? Höegh beschreibt es so: Sie entspricht dem Gewicht von 91 Freiheitsstatuen. Was die wiegen? 20.500 t.

Und wie bekommt man solche Massen bewegt? Als Hauptmotor sorgt ein 14.280 kW (19.515 PS) starker Sechszylinder-Zweitakt-Turbodiesel für Vortrieb. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei knapp 39 km/h. Mit diesem Tempo sind die Schiffe der New-Horizon-Klasse auf 15 Routen rund um den Erdball unterwegs. Das sogar mit gutem Umweltgewissen. 

Nur noch die Hälfte CO2-Ausstoß

Die von der chinesischen Werft Xiamen Shipbuilding Industries gebauten Autotransporter wurden in enger Zusammenarbeit mit dem finnischen Schiffsdesigner Deltamarine Oy entwickelt. Das vorrangige Ziel: Schadstoffausstöße und Energieverbrauch mit dem Einsatz neuester Technik reduzieren.

Dafür wurde die Rumpfform nach umfangreichen Modelltests weiter optimiert, um trotz hoher Ladekapazität einen sehr niedrigen Kraftstoffverbrauch zu erzielen. Das Strömungsverhalten unter Wasser konnte verbessert und der Windwiderstand bei den Aufbauten verringert werden. Nach bisherigen Schätzungen erzeugt die New-Horizon-Flotte von Höegh rund 50 % weniger CO2 als heutige Standard-Autotransporter

Bigger, smarter, greener

Im Maschinenraum und in den Aufenthaltsräumen werden nur energiesparende LEDs eingesetzt, neue Informationstechnologie wird dafür benutzt, beim Betrieb des Schiffes die Energieeffizienz zu gewährleisten. Zudem verwenden die weltgrößten Autotransporter umweltfreundliche Kältemittel. Und beim elektronisch gesteuerten Hauptmotor werden die NOx-Werte überwacht. Außerdem können auf hoher See die Hilfsmotoren abgeschaltet und der Strom aus dem Wellengenerator genutzt werden.

Neue Aurora-Klasse für 9.100 Fahrzeuge

Wie anfangs bereits erwähnt, wird es bald noch größere Autotransporter auf dem Meer geben als der hier vorgestellte. Die Schiffe der „Aurora-Klasse“ haben eine Kapazität von 9.100 Fahrzeugen und sie sind sogar für den Betrieb mit kohlenstoffneutralem Ammoniak geeignet. Die Schiffe dieser Klasse werden damit die größten und umweltfreundlichsten Autotransporter der Welt, wie Höegh mitteilte.

Leif O. Høegh, Vorsitzender von Höegh Autoliners, sagte: „Wir sind stolz darauf, mit einem der größten und angesehensten Schiffbauer in China zusammenzuarbeiten. Die Zusammenarbeit mit China Merchants Industry stellt einen Durchbruch dar, um unser ehrgeiziges Netto-Null-Emissionsziel bis 2040 zu erreichen. Das innovative Design der kohlenstofffreien Aurora-Klasse wird es unseren Kunden ermöglichen, ihre Lieferkette zu dekarbonisieren. Gemeinsam mit CMHI ebnen wir den Weg in eine emissionsfreie Zukunft für unsere Branche.“

größter Autotransporter der Welt

So soll der künftig größte Autotransporter der Welt aussehen.

Foto: Höegh Autoliners

Verbessertes Rampensystem und umweltfreundlicher Betrieb

Die Aurora-Klasse wurde speziell für den Transport der Zukunft und die Anforderungen einer sich verändernden Frachtlandschaft entwickelt. Mit verstärkten Decks und verbesserten internen Rampensystemen ist dieses Schiff perfekt für den Transport von Elektrofahrzeugen auf allen Ebenen ausgelegt und bietet gleichzeitig eine erhöhte Flexibilität für schwere Projektladungen.

Besonders hervorzuheben ist der fortschrittliche Mehrstoffmotor von MAN B&W, der sowohl mit Marine Gas Oil (MGO) als auch mit LNG betrieben werden kann. Diese Kombination ermöglicht eine deutliche Reduzierung der Emissionen und einen umweltfreundlicheren Betrieb des Schiffes. Auch für die Zukunft ist die Aurora-Klasse gerüstet: Mit entsprechenden Modifikationen kann das Schiff problemlos auf kohlenstofffreie Brennstoffe wie Ammoniak oder Methanol umgerüstet werden.

 

 

 

 

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

  • Martina Kefer

    Diplom-Medienpädagogin und Ausbildung zur Journalistin beim Bonner General-Anzeiger

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