Das sind die wichtigsten Tesla-Konkurrenten von Porsche, Audi und Toyota
Der Autohersteller Tesla muss um seine Position als Platzhirsch bei teuren Elektroautos fürchten: Auf der IAA in Frankfurt hat die Konkurrenz gezeigt, auf was sich Tesla einstellen muss. Porsche hat mit dem Mission E einen grandiosen Entwurf eines sportlichen Stromers geliefert. Auch Audi mit dem e-tron Quattro und Toyota mischen das Segment auf.
Jetzt geben die Hersteller richtig Gas und wollen vom Hype profitieren, den Tesla-Gründer Elon Musk mit seinen schicken Elektrosportwagen ausgelöst hat. Tesla muss sich warm anziehen, denn Porsche, Audi und einige andere Autobauer haben in Frankfurt Tesla-Konkurrenten präsentiert, die den Amerikanern das Fürchten lernen. Ingenieur.de stellt die spannendsten Autos vor.
Porsche Mission E
Der Autohersteller aus Stuttgart stellte auf der IAA den viertürigen Mission E vor, einen weißen Luxussportwagen mit Elektroantrieb, der optisch an den 911 Carrera erinnert. Im Inneren können vier Passagiere Platz nehmen, in die virtuellen Außenspiegel schauen und Funktionen mit Gesten auslösen.
Wenn sie dann losfahren, erleben sie ihr blaues Wunder. Mission E verfügt nämlich über zwei Elektromotoren mit über 600 PS. Sie beschleunigen das Auto mit Allradantrieb in weniger als 3,5 s von 0 auf 100 km/h – bis zu einer Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h.
Eindrucksvoll ist auch die Energieversorgung: Laut Porsche kann der Fahrer mit einer Akkuladung über 500 km zurücklegen. Dank 800-V-Technologie lässt sich die Batterie in nur 15 Minuten auf 80 % aufladen. Bei einem Tesla ist der Akku nach 20 Minuten lediglich zu 50 % geladen. Einziges Problem: Die Lade-Infrastruktur hinkt hinterher. Die meisten Elektrotankstellen bringen es auf eine Leistung von 400 V. Das soll sich bis Ende des Jahrzehnts ändern. Auch die Serienproduktion des Mission E wird wahrscheinlich noch einige Jahre auf sich warten lassen.
Audi e-tron Quattro Concept
Weiterer Konkurrent für Tesla ist Audi: Der Autobauer aus Ingolstadt ist mit der Studie e-tron Quattro Concept zur größten Automesse der Welt gereist. Der SUV hat 505 PS unter der Motorhaube. Das leisten drei Elektromotoren, die über 800 NM Drehmoment auf alle vier Räder bringen. Zwei Elektromotoren treiben die Hinterachse an, ein dritter die Vorderachse. In 4,6 s beschleunigt der 4,88 m lange e-tron von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h.
Bei moderater Fahrweise soll die 95-kWh-Batterie eine Reichweite von 500 km erreichen. Eine Ladung mit Gleichstrom dauert an einer Ladesäule mit 150 kW rund 50 min. Alternativ lässt sich der Wagen per Induktion laden. Genau wie beim E-Porsche ersetzt Audi die klassischen Außenspiegel durch Kameras und Monitore.
Thunder Power
Auch Thunder Power zeigte auf der IAA, was bei Elektromobilität mittlerweile machbar ist: Das Start-up aus Taiwan stellt eine bärenstarke Elektrolimousine vor. Die Elektromotoren beschleunigen den Wagen in 4,8 s auf Tempo 100. Bei 250 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Laut Thunder Power schafft der Fahrer mit einer Vollladung des 125-kWh-Akkus 650 km – 150 km mehr als der Tesla S. 2017 könnten die ersten 65.000 € teuren Elektrolimousinen auf deutschen Straßen fahren.
Weitere Varianten könnten schnell folgen. Denn das Unternehmen setzt auf eine modulare Plattform, die sich auf ein SUV oder Crossover-Modell übertragen lässt. Technikchef Peter Tutzer, zuvor tätig bei Porsche und Bugatti, glaubt laut n-tv, dass Thunder Power in fünf Jahren mindestens zwei Modelle auf dem Markt haben wird.
Toyota Mirai
Der japanische Autobauer Toyota präsentierte in Frankfurt den Mirai, ein Wasserstoff-Hybrid, der seinen Strom selbst erzeugt. Möglich macht das eine Wasserstoff-Brennstoffzelle, die den 154 PS starken Elektromotor mit Strom versorgt. Er beschleunigt den Wagen in 9,6 s auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 178 km/h.
Die viersitzige, 4,89 m lange und 1850 kg schwere Limousine soll eine Reichweite von 500 km haben und im Dezember zum Einstiegspreis von 78.540 € auf den deutschen Markt kommen – als erstes Serienauto mit Brennstoffzelle.
Aus dem Auspuff tropft nichts weiter als harmloser Wasserdampf. Die 122,4 l großen Tanks sollen sich in 5 min mit Wasserstoff nachtanken lassen.
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