Die 15 spektakulärsten Eisenbahnstrecken der Welt
Lernen Sie in diesem Beitrag 15 der spektakulärsten Eisenbahnstrecken der Welt kennen. Wir entführen Sie zum Beispiel auf einen Markt in Thailand und begleiten Sie auf das Dach der Welt. Fahren Sie außerdem über die gefährlichsten Strecken oder die berühmte Brücke über den Kwai.
Zugfahren kann etwas ganz Praktisches sein, um bequem von Ort A zu Ort B zu gelangen, umweltfreundlich ist es obendrein. Es geht aber auch anders und abseits vom üblichen Pendlerverkehr ins Büro oder wieder zurück nach Hause. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen 15 der spektakulärsten Eisenbahnstrecken der Welt vor. Sie bieten atemberaubende Ausblicke und außergewöhnliche Abenteuer. Sie führen durch große Höhen, entlang von sonnigen Küsten oder durch zauberhafte Winterlandschaften. Da kommen Urlaubsgefühle auf.
Vorschlag #1: Ecuador: Bahnstrecke an der „Teufelsnase“ („Nariz del Diablo“)
Wenn Sie im Urlaub nach Nervenkitzel suchen, ist eine Fahrt mit der Bahn über die Teufelsnase in Ecuador genau das Richtige. Diese Zugstrecke zählt zu den außergewöhnlichsten Bahnfahrten weltweit und beeindruckt durch ihr technisches Niveau. Aufgrund der steilen Steigungen und engen Kurven kann jeder Fehler des Zugführers tödliche Folgen haben. Trotzdem erfreuen sich die Tickets für diese Strecke großer Beliebtheit.
Die Bahnverbindung zwischen der Hauptstadt Quito und Guayaquil, der größten Stadt des Landes, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut. Die größte Herausforderung bei der Routenplanung war die Passage durch die Teufelsnase in Ecuador. Dieser Berg hatte fast senkrechte Wände, weshalb die Bahnstrecke mit Zickzackspuren angelegt werden musste. Während des Baus dieser komplexen Strecke kamen viele Arbeiter ums Leben, was zu der Annahme führte, dass ein Fluch auf dem Berg lastete. Aus diesem Grund erhielt der Berg neben seiner charakteristischen Form den Spitznamen Teufelsnase.
Vorschlag #2: Maeklong Railway durch einen Markt in Thailand
Bangkok ist für seine prächtigen goldenen Tempel, die lebhafte Khao San Road und die traditionellen Wassertaxis bekannt. Wenn es um Märkte geht, gibt es hauptsächlich Nachtmärkte und schwimmende Märkte. Letztere sind besonders beliebt bei Touristen und bieten eine entspannte Atmosphäre, da man einfach in einem Boot auf dem Wasser treibt. Eine wirklich spektakuläre Erfahrung erwartet Besucher jedoch auf dem berühmten Maeklong Railway Market, wo der Zug buchstäblich nur wenige Millimeter an den Marktständen vorbeifährt.
Es ist so eng, dass es nicht um Meter, sondern um Zentimeter geht. Sobald das Signal ertönt, wird es hektisch, denn die Standbesitzer versuchen die Touristen so zu dirigieren, dass niemand von dem Zug berührt wird. Es herrscht ein gewisses Gedränge, da jeder das beste Foto erhaschen möchte. Dieses Erlebnis sorgt definitiv für etwas Adrenalin im Blut. Nach nur wenigen Sekunden ist das beeindruckende Schauspiel jedoch schon vorbei. Die Marktstände werden sofort wieder aufgeklappt und die Händler verkaufen ihre Waren, als wäre nichts passiert.
Vorschlag #3: Lhasa Bahn durch die tibetische Hochebene
Tibet war lange Zeit für westliche Ausländer eine „Verbotene Stadt“. Erst in den letzten Jahren hat sich dies geändert, insbesondere seit der Eröffnung der Tibet-Bahn im Juli 2006, die Tibet an das chinesische Schienennetz angeschlossen hat. Der Qinghai-Express bringt Sie in 24 Stunden von Xining über eine Strecke von fast 2.000 Kilometern nach Lhasa. Am Tanggula-Pass erreicht die Bahnstrecke eine beeindruckende Höhe von 5.086 Metern – höher geht es nicht mit einem Zug.
Die Fahrt nach Gyantse gehört zu den spektakulärsten Erlebnissen, die unsere Erde in Sachen Bahnreisen zu bieten hat. Sie führt entlang glitzernder Gletscher und des türkisfarbenen Heiligen Sees Yalung Yamdrok. Auf dem Weg werden Sie beeindruckende Tempel und Klöster entdecken und die Fahrt durch die karge Hochebene genießen – im Hintergrund erheben sich majestätisch die schneebedeckten Gipfel des Himalayas. Ein atemberaubender Kontrast erwartet Sie in den üppig grünen Hochtälern von Nepal.
Vorschlag #4: Transsibirische Eisenbahn
Wenn es um beeindruckende Eisenbahnstrecken geht, darf die Transsibirische Eisenbahn nicht unerwähnt bleiben, obwohl eine Fahrt derzeit für westliche Touristen aufgrund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine schwierig bis unmöglich ist. Die Transsib, wie sie kurz genannt wird, ist die wichtigste Verbindung im asiatischen Teil Russlands und mit 9.288 km die längste Eisenbahnstrecke der Welt. Auf der gesamten Strecke von Moskau bis zum Pazifik in Wladiwostok werden etwa 400 Bahnhöfe passiert, und die Fahrt dauert in der Regel 144 Stunden (sechs Tage).
Der Bau dieser traditionsreichen Eisenbahnstrecke fand zwischen 1891 und 1916 statt. Im März 1891 verkündete Zar Alexander III. den Beginn des Baus der Transsib, und der damalige Zarewitsch Nikolai, der später letzte Zar von Russland, führte den ersten Spatenstich in der Nähe von Wladiwostok aus. Im Oktober 1916 wurde die Transsib mit der Einweihung der Amurbrücke bei Chabarowsk fertiggestellt. Der Bau dieser Bahnstrecke war mit großen Schwierigkeiten verbunden. Zu Spitzenzeiten waren über 90.000 Arbeiter damit beschäftigt, die Gleise zu verlegen, und dabei kamen unzählige Arbeiter ums Leben.
Vorschlag #5: Todeseisenbahn (Death Railway) in Thailand
Nach dem Angriff auf Pearl Harbor und der Eroberung von Burma, Malaysia und Singapur benötigten die Japaner eine alternative Strecke, um die immer noch gefährliche Meeresroute über Malakka zu umgehen. Daher begann 1942 der Bau einer Strecke von etwa 415 km Länge, die von Thanbyuzayat im heutigen Myanmar bis zur Nong Pla Duk Junction im Distrikt Ban Pong in Thailand führte. Bei den Bauarbeiten musste der Khwae Yai Fluss, besser bekannt als River Kwai, überquert werden, was sich als äußerst schwierig erwies.
Die Brücke wurde innerhalb von knapp 9 Monaten errichtet, jedoch unter schrecklichen Verlusten von Hunderten Menschenleben. Insgesamt kam es während des Baus der Bahnstrecke zu zahllosen Todesfällen unter den 60.000 Kriegsgefangenen und 270.000 asiatischen Zwangsarbeitern – daher der Name der Strecke. Im Jahr 1944 wurde die Brücke am Kwai von den Alliierten bombardiert. Die zerstörten Teile können heute noch im Kriegsmuseum besichtigt werden. Die Brücke selbst wurde jedoch wieder instandgesetzt und wird bis heute genutzt.
Vorschlag #6: Glacier Express von San Moritz nach Zermatt
Wer eine Fahrt mit dem Glacier Express in der Schweiz plant, sollte genügend Zeit mitbringen. Obwohl er als Schnellzug konzipiert ist, benötigt er acht Stunden für die 291 Kilometer lange Strecke zwischen St. Moritz und Zermatt. Aufgrund dieser Reisezeit wird er auch als „langsamster Schnellzug der Welt“ bezeichnet. Nichtsdestotrotz oder gerade deshalb zählt der Glacier Express zu den beliebtesten Bahnen weltweit. Die Strecke führt über den Alpenhauptkamm und umfasst 291 Brücken, Viadukte und 91 Tunnel. Der höchste Punkt der Strecke liegt am Oberalppass auf 2.033 Metern Höhe.
Während der Fahrt passiert der Zug die beeindruckende Rheinschlucht und überquert mehrere Pässe. In den „warmen“ Monaten von Mitte Mai bis Ende Oktober verkehren täglich drei Züge zwischen Zermatt und St. Moritz sowie ein Zug zwischen Zermatt und Davos Platz und zurück. Die Zugverbindung Zermatt-Davos bietet einen klassischen Speisewagen. In der Wintersaison von Mitte Dezember bis Mitte Mai fährt lediglich ein Zug zwischen Zermatt und St. Moritz sowie ein Zug zwischen Brig-Glis und Chur. Von November bis Mitte Dezember gibt es keine Glacier-Express-Züge.
Vorschlag #7: West Highland Line in Schottland
Die West Highland Line ist eine der schönsten Bahnstrecken der Welt und führt von Glasgow über den Trossachs Nationalpark bis zum Atlantik in den West Highlands. Entlang dieser Strecke wurden viele Filme wie „Braveheart“, James Bond und Harry Potter gedreht. Harry Potter-Fans werden sicherlich die imposante Steinbrücke erkennen, über die der Hogwarts-Express auf dem Weg nach Hogwarts fährt. Es handelt sich dabei um das Glennfinnan-Viadukt, das auch Teil der West Highland Line ist. Für ein authentisches Erlebnis kann man den Jacobite-Dampfzug nehmen, der einen Abschnitt der Strecke, einschließlich der markanten Brücke, befährt.
Die Bahnreise bietet auch sonst viele lohnende Orte, die mit dem Auto schwer erreichbar sind. Zum Beispiel führt die Strecke zum Trossachs Nationalpark, der zu den südlichen Highlands gehört. Das Herzstück des Parks ist der Loch Lomond, der größte Süßwassersee Schottlands. Er wird oft als „König aller Seen“ bezeichnet und hat in zahlreichen Balladen, Gedichten und Liedern seinen Platz gefunden.
Vorschlag #8: Mit dem Taurus-Express durch die Türkei
Vor siebzig Jahren gab es eine luxuriöse Zugverbindung, die das heutige Istanbul mit dem Orient verband. Deutsche Ingenieure waren verantwortlich für diese berühmte Bahnlinie. Eine bekannte Nutzerin des Schlafwagens nach Aleppo war Agatha Christie, die regelmäßig ihren Ehemann besuchte, der als Archäologie im Orient tätig war. Der Taurus-Express war damals Teil einer luxuriösen Reise von Europa in den Orient. Die Reise begann für Christie nach der Kanalüberquerung in Paris, wo der berühmte Orient-Express seine eigentliche Strecke antrat.
Dieser Zug führte nur die erste und zweite Klasse und erforderte zusätzliche Gebühren. Sowohl der Orient-Express als auch der Taurus-Express fahren nicht mehr. Der Taurus-Express wurde 2008 eingestellt, angeblich aufgrund politischer Spannungen. Seit 1982 fuhr der Taurus-Express ohnehin nur noch innerhalb der Türkei, da Fahrten nach Syrien und in den Irak nicht mehr möglich waren. Es ist ungewiss, ob und wann der Taurus-Express oder sogar der Orient-Express jemals wiederkehren werden. Somit bleibt nur der Rückblick auf die „gute alte Zeit“.
Vorschlag #9: Moselstrecke zwischen Koblenz und Trier
Die Moselstrecke von Koblenz nach Trier gehört zu den schönsten und interessantesten Eisenbahnstrecken in Deutschland. Sie wurde 1879 eröffnet und diente ursprünglich hauptsächlich strategischen Zwecken. Ursprünglich war sie Teil der sogenannten „Kanonenbahn“ von Berlin nach Metz, die einen schnelleren Truppenaufmarsch gegen Frankreich ermöglichen sollte. Doch bald wurde sie zu einer wichtigen Verkehrsader zwischen den Nordseehäfen und dem Ruhrgebiet einerseits und Nordfrankreich, Lothringen, Luxemburg und dem Saarland andererseits.
Neben der Vielzahl an Zügen auf dieser Strecke ist es vor allem die einzigartige Route entlang der Mosel zwischen Koblenz und Pünderich, die den besonderen Charme ausmacht. Die Strecke verläuft eingezwängt zwischen der Mosel und steilen Berghängen, die sich oft bis unmittelbar an die Bahnlinie erstrecken. Sie führt durch eine intensiv bewirtschaftete Weinregion. Zahlreiche beeindruckende Bauwerke wie Brücken, Tunnel und Stützmauern prägen die Strecke und bieten malerische Motive. Besonders hervorzuheben sind die Doppelstock-Brücke von Bullay und der Hangviadukt bei Pünderich, die als Höhepunkte gelten.
Vorschlag #10: Schwarzwaldbahn
Die Schwarzwaldbahn ist eine beeindruckende Leistung deutscher Ingenieurkunst, die mit imposanten Tunneln und Kehren sowie spektakulären Panoramen aufwartet, besonders zwischen Hornberg und Sommerau. Der Bau der Bahnstrecke erfolgte unter der Leitung von Robert Gerwig von 1865 bis 1873 zwischen Offenburg und Villingen. Heutzutage verkehrt ein Regionalexpress unter dem Namen Schwarzwaldbahn stündlich auf der erweiterten Strecke zwischen Karlsruhe und Konstanz am Bodensee.
Besonders bekannt ist die Schwarzwaldbahn für ihren mittleren Streckenabschnitt, der als deutsche Legende gilt. Der Abschnitt zwischen Hausach und St. Georgen erstreckt sich über 38 Kilometer, durchquert 37 Tunnel und überwindet dabei 591 Höhenmeter. Hierbei wurde die innovative Technik der Kehren verwendet, um die Steigung zu begrenzen und die Streckenführung zu verlängern. Zwischen Hornberg (384 m ü. NN) und Sommerau (832 m ü. NN) überwindet die Bahnstrecke insgesamt 448 Höhenmeter. Dank einer durchgängigen Steigung von unter 20 Promille ist eine Zahnradbahn nicht erforderlich.
Vorschlag #11: Bernina Express von Chur nach Tirano
Der Bernina Express verbindet den Norden und den Süden Europas und führt dabei durch das UNESCO-Welterbe der Rhätischen Bahn. Diese Zugfahrt bietet eine spektakuläre Alpenüberquerung, bei der man an Gletschern vorbeifährt und schließlich zu Palmen gelangt. Während der Fahrt passiert der Bernina Express den Landwasserviadukt, der mit einer Höhe von 65 Metern das Wahrzeichen der Rhätischen Bahn und UNESCO-Welterbestätte ist. Auf der Strecke von Chur nach Tirano durchquert der Zug insgesamt 55 Tunnel und überquert 196 Brücken. Dabei handelt es sich um den einzigen Express-Zug, der die Alpen von Nord nach Süd ohne Scheiteltunnel überquert.
Die Kernstrecke des Bernina Express erstreckt sich über rund 60 Kilometer und führt von St. Moritz im Oberengadin nach Tirano. Mit einer Steigung von 7 Prozent ist diese Strecke die steilste Adhäsionsbahn der Welt. Der Höhenunterschied auf der Alpensüdseite von 1.830 Metern ist ebenfalls bemerkenswert. Passhöhe und die Endstation liegen nur 20 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Es wurden jedoch zahlreiche Schleifen und Kehren in die Strecke integriert, um die Trasse künstlich zu verlängern.
Vorschlag #12: Entlang der Cinque Terre in Italien
Die Cinque Terre befindet sich an der nordwestlichen Küste Italiens in der Region Ligurien. Es besteht aus den fünf malerischen Dörfern Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Diese Ortschaften liegen idyllisch an den Klippen entlang der Küste und sind durch wunderschöne Wanderwege über Berge und Hügel miteinander verbunden. Ein Nationalpark erstreckt sich über diese klimatisch begünstigte Region und erfreut sich daher großer Beliebtheit bei Wanderfreunden.
Eine Zugfahrt entlang der Cinque Terre bietet eine der wohl schönsten Zugstrecken entlang der italienischen Küste. Von Levanto aus verläuft die Bahn entlang der Küste und führt durch das einzigartige UNESCO-Weltkulturerbe bis nach La Spezia. Unterwegs hält der Zug in allen fünf Dörfern der Cinque Terre. Es lohnt sich definitiv, diese fünf Dörfer zu erkunden. Es ist sogar an einem Tag machbar, da die Entfernungen zwischen den Bahnhöfen gering sind und oft nur wenige Minuten Zugfahrt notwendig sind.
Vorschlag #13: Die Flåmbahn in Norwegen
Die Flåmbahn zählt zu den schönsten Zugfahrten weltweit und ist eine beliebte Touristenattraktion in Norwegen. Die Bahnstrecke startet im Herzen des Aurlandsfjords, einem Seitenarm des Sognefjords, und führt hinauf ins Hochgebirge nach Myrdal. Diese Reise präsentiert die faszinierende Landschaft Westnorwegens in ihrer ganzen Pracht. Innerhalb einer Stunde bringt der Zug die Passagiere vom Meeresniveau in Flåm am Aurlandsfjord auf eine Höhe von 867 Metern zur Bergstation Myrdal.
Myrdal ist auch ein Knotenpunkt für die Bergenbahn, die zwischen Bergen und Oslo verkehrt. Der Bau der Eisenbahnstrecke begann im Jahr 1923 und wurde 1940 abgeschlossen. Er gilt als eine der bedeutendsten Ingenieursleistungen in Norwegen. Die 20 Kilometer lange Bahnstrecke der Flåmbahn zählt zu den steilsten Normalspurstrecken der Welt. Ganze 80 Prozent der Strecke weisen eine Steigung von 5,5 Prozent auf. Während der Fahrt durchquert die Bahn insgesamt 20 Tunnel, von denen 18 von Hand gebaut wurden. Ein Tunnel verläuft sogar in einer 180-Grad-Kurve im Inneren des Berges.
Vorschlag #14: Mit der Brockenbahn durch den Schnee
Eine Fahrt mit der Brockenbahn lohnt sich besonders im Winter, vorausgesetzt die Schmalspurbahn bleibt nicht im Schnee stecken. Seit Juli 1992 können Besucher mit den leistungsstarken Dampflokomotiven, die rund 700 PS haben, den höchsten Gipfel Norddeutschlands und des Harzes erklimmen. Diese reine Adhäsionsbahn meistert diese Aufgabe mehrmals täglich ohne den Einsatz von Zahnrädern oder ähnlichen Hilfsmitteln. Das steilste Streckenstück der Brockenbahn zum Brocken wird in etwa 50 Minuten ab dem Bahnhof Drei-Annen-Hohne bewältigt.
Bevor die Reisenden den Brockenbahnhof erreichen, der mit einer Höhe von 1125 Metern der höchstgelegene Bahnhof aller deutschen Schmalspurbahnen ohne Zahnräder ist, erwartet sie ein atemberaubendes Panorama des umliegenden Nationalparks. Die Strecke der Brockenbahn führt vom Startbahnhof durch den Nationalpark Harz in westliche Richtung. Von Schierke aus fährt die Dampflok durch das Tal der Kalten Bode und setzt ihre Fahrt auf der kurvenreichen Strecke hinauf zum Brocken fort. Der Brocken selbst wird dabei anderthalb Mal vollständig umfahren, bevor die Bahn an der Endstation zum Halt kommt.
Vorschlag #15: Mit Volldampf durch die Rocky Mountains
Das Schienennetz in den USA ist nicht besonders bekannt. Hier hat das Auto traditionell den Vorrang. Dennoch gibt es einige Schätze für Eisenbahnfans im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Diese Relikte stammen alle aus der Zeit des Silber- und Goldrausches, der hauptsächlich in den unzugänglichen Rocky Mountains stattfand. In den Rocky Mountains sollten Eisenbahnfreunde vor allem schwindelfrei sein, denn hier schnauft eine Dampflok im Schritttempo durch das Gebirge.
Um die großen Mengen an Erz aus abgelegenen Gebirgstälern in Städte wie Denver oder Santa Fé zu transportieren, wurde bereits im Jahr 1881 die Rio Grande Railway von der Hauptstadt Colorados, Denver, in die Westernstadt Durango im Westen des Bundesstaates eröffnet. Diese Strecke wurde später bis nach Santa Fé im benachbarten Neu-Mexiko erweitert. Und der Bau ging weiter: Schon ein Jahr später wurde eine der spektakulärsten Bahnstrecken des Kontinents in Betrieb genommen: Die 41 Meilen lange Route von Durango hinauf zum über 3000 Meter hoch gelegenen Goldgräbernest Silverton. Heute ist diese Strecke eine beliebte Touristenattraktion und zieht viele Besucher an.
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