Die Elektrifizierung des Fahrrads mit dem Electron Wheel
Wer sein Fahrrad liebt, aber eine elektrische Unterstützung wünschenswert findet, kann dies mit dem Vorderrad von Electron Wheel haben. Einfach Vorderrad austauschen und fertig ist das E-Bike. So verspricht es der Hersteller.
E-Bikes werden nicht nur immer beliebter, sondern bieten bei vielen Fahrten auch einen deutlichen Zugewinn an Komfort. Wer sein heißgeliebtes Bike jedoch nicht eintauschen möchte und zudem die oftmals horrenden Kosten für ein E-Bike abschreckend findet, kann mit dem Electron Wheel sein eigenes Fahrrad in wenigen Minuten in ein Gefährt mit elektrischem Antrieb verwandeln. Wenige Handgriffe genügen, um das eigene Fahrrad zu elektrifizieren.
Das eigene Fahrrad elektronisch aufrüsten
Das Electron Wheel arbeitet nach einem einfachen Prinzip und ist äußerst effizient. Denn sowohl der Antrieb als auch der Akku und die notwendigen Steuergeräte befinden sich direkt im Rad verbaut und sind somit sehr kompakt. Das Gesamtpaket beim Electron Wheel besteht aus dem elektrisch betriebenen Vorderrad, einem Pedalsensor und den entsprechenden Ladegeräten für beide Elemente. Mehr wird nicht benötigt. Auch die Installation ist denkbar einfach. Das Vorderrad des Fahrrades wird ausgebaut – mit Schnellspannern eine Arbeit von wenigen Sekunden – und durch das Electron Wheel ersetzt. Das wird ebenfalls mit einem Schnellspannsystem befestigt und sitzt damit sicher und fest an der Gabel. Der Pedalsensor wird mittels zweier Bänder an den Pedalen befestigt, womit für die Installation, beziehungsweise die Umrüstung des Fahrrads, keinerlei Werkzeuge benötigt werden. Da alle Elemente miteinander per Bluetooth kommunizieren und per Smartphone gesteuert werden können, lässt sich das System schnell an jedem Fahrrad adaptieren.
So funktioniert das Electron Wheel
Das Electron Wheel arbeitet mit einem 400 Watt starkem Motor, der direkt im Rad verbaut ist und das Vorderrad antreibt. Der Motor bietet ausreichend Leistung, um das Fahrrad bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 32 Kilometern pro Stunde zu beschleunigen. Der 36 Volt starke Lithium-Ionen-Akku bietet ausreichend Kapazität, um das Fahrrad mit einer Ladung über eine Strecke von bis zu 80 Kilometern zu unterstützen. Wird der Akku geladen, benötigt er fünf Stunden für einen vollständigen Ladezyklus. Damit ist das Electron Wheel auch für den Alltag und tagtägliche Arbeitswege bestens geeignet.
Hinzu kommen einige Features. Denn das Electron Wheel wird zwar grundsätzlich mit einer Smartphone-App gesteuert und eingestellt, dennoch reagiert das smarte Rad selbstständig auf Anstiege. Ohne dass eine Nachjustierung mittels App notwendig wäre, passt sich das Electron Wheel bei Anstiegen automatisch an und sorgt für eine stärkere Unterstützung als auf flachen Wegen. So werden auch kleine Hügel und Berge mit dem Electron Wheel zu überwindbaren Hindernissen. Wer das nicht möchte, weil er selbst noch in die Pedale treten mag, kann in der zugehörigen App einstellen, wie stark die Unterstützung durch den Elektroantrieb grundsätzlich ausfallen soll. Von leichter Unterstützung bis zum Abrufen des vollen Motorpotenzials können die Nutzer frei über die Intensität bestimmen. Zusätzlich zeigt die App zu jeder Zeit den Ladezustand des Akkus und die verbliebene Laufleistung an.
Das Electron Wheel im Vergleich zum GeoOrbital Wheel
Im letzten Jahr machte das sogenannten GeoOrbital Wheel von sich reden, das nach einem ähnlichen Prinzip arbeitete und ebenfalls die Antriebseinheit in das Vorderrad verlegte. Das GeoOrbital Wheel ist bis heute verkäuflich und erfreut sich durchaus einiger Beliebtheit. Allerdings ist das verbaute Prinzip beim GeoOrbital Wheel deutlich anders, was sich auch bei Fahrtests äußert. So macht das System des GeoOrbital Wheel das Fahrrad extrem frontlastig und somit schwieriger zu steuern. Hinzu kommt, dass dessen Steuerung über eine separate und mit Kabel verbunde Bedieneinheit erfolgt, die am Lenker befestigt werden muss.
Die intelligente Technik hinter dem Electron Wheel macht eine solche Installation obsolet und bietet einen höheren Komfort durch die bequeme Einstellung mittels Smartphone-App. Ein weiterer Punkt, in dem das GeoOrbital Wheel deutlich zurücksteht, ist die aktive Tretunterstützung. Das Electron Wheel wird nur dann aktiv, wenn der Sensor an den Pedalen eine Bewegung registriert. Es bietet also die klassische Tretunterstützung, die man von handelsüblichen E-Bikes gewohnt ist. Sich an die Tretunterstützung zu gewöhnen und somit von den deutlichen Vorteilen eines elektrifizierten Fahrrads zu profitieren, ist also kinderleicht. Außerdem spart diese Option Energie. Beim GeoOrbital Wheel hingegen muss die Leistung des Rades separat eingestellt werden. Das macht die Handhabung komplizierter.
So marktreif ist das Electron Wheel bereits
Das Electron Wheel wird im Februar 2018 in der zweiten Generation auf den Markt kommen. Die ersten Kinderkrankheiten dürfte das Rad also hinter sich haben, Marktbeobachter halten es für ausgereift. Auch die ersten Kundenrezensionen sind durchweg positiv und bescheinigen dem Electron Wheel eine gute Nutzbarkeit in den unterschiedlichen Fahrsituationen. Insgesamt ist das Electron Wheel eine denkbare und im Vergleich zu handelsüblichen E-Bikes günstige Möglichkeit, das eigene Fahrrad elektrisch aufzurüsten und sich somit die gewünschte Unterstützung beim Fahren zu sichern. Das 26-Zoll-Rad kostet im Vorverkauf schlappe 800 US-Dollar, also umgerechnet etwa 650 Euro. Das Ladegerät und die Pedalsensoren sind da schon inklusive.
Vor allem für Menschen mit teuren und liebgewonnenen, individuellen Fahrrädern kann das Electron Wheel eine Bereicherung sein und den Alltag mit dem Fahrrad entspannter gestalten. Dank der einfachen und unkomplizierten Installation und der simplen Bedienung kann man sich das Electron Wheel sogar mit mehreren Personen in einem Haushalt teilen. Mit ein wenig Übung kann das eigene Fahrrad in weniger als einer Minute umgerüstet werden.
Wie man ein Auto zu einem E-Bike umrüstet, beziehungsweise wie ein Fahrrad mit dem Komfort eines Autos aussehen würde, haben die Entwickler des Podbike aus Norwegen im vergangenen Jahr präsentiert. Was ein herkömmliches E-Bike ausmacht und worauf man beim Kauf achten sollte, lesen Sie in unseren acht Fakten über E-Bikes.
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