Ausflugstipps mit dem E-Bike 17.02.2020, 15:43 Uhr

Die schönsten Routen für Radfahrer und E-Biker in der DACH-Region

Der Frühling naht: Ein wunderbarer Anlass, sich aufs Rad bzw. E-Bike zu schwingen und die Landschaft zu erkunden. Gerade zum Start der Saison bieten sich einzigartige Eindrücke und wunderschöne Panoramen. Wir haben die schönsten Routen für passionierte Radler.

50 Meter hoch über dem Gardasee verläuft das erste, jetzt freigegebene Teilstück des Radweges rund um den See. Foto: Gemeinde Limone

50 Meter hoch über dem Gardasee verläuft das erste, jetzt freigegebene Teilstück des Radweges rund um den See.

Foto: Gemeinde Limone

Ambitionierte Radfahrer planen ihre Routen meist akribisch bis ins kleinste Detail. Dabei ist es vielen wichtig, dass der auserwählte Streckenverlauf mit allerlei Hotspots, Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Lokalitäten gespickt ist, sodass nicht nur die Fahrt selbst zu einem Erlebnis wird. Darüber hinaus ergeben sich für Pedelec- und E-Bike-Fahrer noch weitere Ansprüche an derartige Touren, wie vor allem verfügbare Lademöglichkeiten oder das sichere Abstellen an besonderen Höhepunkten. Das sind alles wichtige Faktoren, die in die Reiseplanung mit einfließen sollten, um entspannt unterwegs zu sein und die Natur in vollen Zügen genießen zu können. Natürlich kommt es dabei auf die eigenen Anforderungen an. Mancherorts können elektrische Drahtesel an Verleihstationen sogar tageweise gemietet werden. Wir haben für Sie ein paar eindrucksvolle Routen aus der DACH-Region nach Kategorien zusammengestellt.

Genussradler und Gourmets

Zugegeben, gerade Deutschland und Österreich sind bekannt für viele Schmankerl. Verschiedene Regionen laden mit ortstypischen kulinarischen Höhepunkten zum Schlemmen und Genießen ein. Dabei warten aber nicht nur zahlreiche Gaumenfreuden auf die Reisenden, sondern auch ein atemberaubendes Naturschauspiel. Folgende Routen zeichnen sich vor allem durch befestigte Wege und geringe Steigungen aus, sodass Genießer auf nichts verzichten müssen.

Moselradweg

Mit einer Gesamtlänge von 311 Kilometern, die sich auf 5 Etappen aufteilt, verläuft der typische Flussradweg zwischen Koblenz und dem französischen Städtchen Metz entlang. Wobei sich der größte Teil der Strecke in Deutschland befindet. Neben zahlreichen Einkehrmöglichkeiten liegen historisch geprägte Städte wie Trier, Bernkastel-Kues und Zell auf dem nahezu durchgehend ebenen und befestigten Weg. Ein echter Höhepunkt auf der Route ist der Calmont. Er ist der steilste Weinberg Europas und liegt zwischen Bullay und Cochem in der Ortsgemeinde Bremm in Rheinland-Pfalz. Auf der Strecke liegen zudem etliche Museen und Burgen – darunter sogar die Ruine einer Wasserburg. Pedelecs können an einigen Ladestationen aufgeladen werden.

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Nordseeküsten-Radweg

Die D-Route 1 ist in 14 Etappen aufgeteilt und bildet ein Teilstück des insgesamt 6.000 Kilometer langen Nordseeküsten-Radwegs und erstreckt sich über eine Länge von 928 Kilometern. Entlang der niederländischen Grenze bis nach Ostfriesland und weiter bis vor die Pforten Dänemarks. Der Großteil der Route führt durch Marschgebiete, die für das Wattenmeer der Nordseeküste typisch sind. Nur vereinzelnd weicht der Radweg von den Ufern rechts und links des Deichs ab, um dem Abenteurer einen Einblick in das unmittelbar angrenzende Hinterland zu gestatten. Natürlich kommt auch der Feinschmecker nicht zu kurz. Das regionale Gastronomieangebot lockt mit frisch gefangenem Fisch und anderen Leckereien.

Chiemsee-Radweg

Auf einer Gesamtlänge von knappen 60 Kilometern verläuft der Chiemsee-Radweg entlang des berühmten “Bayerischen Meeres”. Der Radfahrer erlebt hier eine abwechslungsreiche Seelandschaftskulisse auf 159 Höhenmetern. Durchgängig beschildert und fast komplett asphaltiert, ist er ideal für Hobby-Radfahrer und Pedelec-Nutzer, die erste Schritte auf dem Elektro-Gefährt wagen wollen. Besonders flotte Radler können den See innerhalb von 3 Stunden umrunden. Für Entspannung und Gaumenfreuden sorgen zahlreiche Restaurants, Hotels, Privatunterkünfte und Gasthöfe. Wer kein eigenes Zweirad besitzt, kann sich im Radverleih eines ausleihen. Zudem verfügt der Chiemsee-Radweg flächendeckend über ausreichend Ladestationen und -möglichkeiten.

Perfekt für einen Ausflug mit der Familie

Landschaftliche Höhepunkte und größtenteils asphaltierte Radwege ohne nennenswerte Steigung, machen den Familienurlaub auch für Anfänger oder Gelegenheitsradler zu einem unvergesslichen Erlebnis. Kindgerechte Ausflugsziele und beeindruckende Sehenswürdigkeiten können relativ problemlos mit dem Fahrrad oder noch leichter mit dem Pedelec bzw. E-Bike erreicht werden. Die Routen verfügen zum Teil über frei zugängliche Ladestationen.

Sie überlegen noch, welches Pedelec oder E-Bike es dieses Jahr sein soll? Die Trends 2020 für Fahrrad und E-Bike finden Sie hier.

Europaradweg R1

Über 3.500 Kilometer hinweg führt der Europaradweg R1 von London bis nach St. Petersburg und verbindet ganze 10 europäische Länder miteinander. Ein rund 315 Kilometer langes, gleichnamiges Teilstück der Europaroute führt auch durch NRW. Die Strecke beginnt in Vreden an der niederländischen Grenze in einem der größten Naturschutzgebiete Deutschlands. Ab März können in dieser Region sogar Flamingos und Lachmöwen beobachtet werden. Der weitere Streckenverlauf führt bis nach Höxter im Weserbergland. Besonders beeindruckend auf diesem Teilstück ist die weitläufige Münster-Parklandschaft, der Teutoburger Wald und die Täler des Weserberglandes. Diese Route verläuft hauptsächlich auf ebenem Terrain, weshalb sie bestens für einen Ausflug mit der ganzen Familie geeignet ist.

Rhône-Route

Wer sich für landschaftliche und gleichzeitig auch kulturelle Höhepunkte mit gemütlichen Pausen interessiert, findet auf der 47 Kilometer langen 5. Etappe der Rhône-Route in der Schweiz, einen Anlaufpunkt. Die Passage von Martigny bis Montreux ist Teil der Velo-Route vom Rhôneknie bis zum Lac Léman. Vom größten Naturlabyrinth der Welt bis hin zum gut erhaltenen römischen Amphitheater bietet die nahezu ebenerdige und asphaltierte Strecke Highlights für die ganze Familie. Entlang der Strecke bieten sich einige Ladestationen für E-Bikes und Pedelecs.

Bodensee-Radweg

Auf 4 Etappen umschließt der Bodensee-Radweg auf einer Gesamtlänge von 251,8 Kilometern das sogenannte “Schwäbische Meer”. Er zählt zu den berühmtesten Radwegen Europas und hat so Einiges in petto. Je nach Jahreszeit wird das Radlerparadies im Winter zu einer wunderschönen Schneelandschaft oder im Sommer zu einem Badeparadies. So oder so ist der Bodensee für einen ausgelassenen Familienurlaub mit Kindern geeignet. Vor Ort kann sogar ein Gepäckservice genutzt werden, der die Habseligkeiten zum nächsten Zielort transportiert. Außerdem gibt es für E-Bike-Fahrer genügend Ladestationen, um die Strecke so entspannt wie möglich zurückzulegen.

Gegenverkehr Bodensee Radweg

Foto: panthermedia-net/geraldo

Routen mit dem gewissen Etwas

Wer sich gerne sportlich betätigt und dabei auch gern den Drahtesel, ob elektrisch oder konventionell, mit einspannt, der kommt in der DACH-Region garantiert auf seine Kosten. Hohe Berge, tiefe Täler und abgelegene Regionen, deren Schönheit den Atem rauben, warten auf aktive Entdecker. Besondere Merkmale der sportlichen Routen sind beispielsweise sehr gut ausgebaute Radwege, die aber auch oft in Schotter- oder unbefestigten Straßen münden, abwechslungsreiche Steigungen und mittlere bis sehr lange Tagesetappen. Mit der passenden Route bietet sich die Möglichkeit, sich selbst herauszufordern, und gleichzeitig wunderschöne Panoramen zu erleben.

Rheinradweg

Der Rheinradweg ist mit seinen 1.290 Kilometern von Andermatt in der Schweiz und Hoek van Holland in den Niederlanden nicht in einem kurzen Absatz zu umreißen. Der deutsche Teil der Strecke von Freiburg bis Wesel ist von vielfältiger Kultur und Natur, guten Weinspezialitäten und Burgen und Schlössern geprägt. Dazwischen befinden sich malerische Flusslandschaften, riesige Weinberge und die Loreley. Auf weiten Strecken können durch den flachen Verlauf auch Einsteiger und Familien auf ihre Kosten kommen, der Ober- und Mittelrhein eignet sich dagegen mit seinen hügeligen Landschaften eher für ambitionierte Radler oder Pedelec-Fahrer. Entsprechende Ladestationen sind im gesamten deutschen Streckenverlauf zahlreich vorhanden.

Drauradweg

Bergige Landschaften und abwechslungsreiche kulturelle und kulinarische Begegnungen laden dazu ein, den Drahtesel auf der 366 Kilometer langen Strecke auch mal richtig laufen zu lassen. Von Toblach in Italien durch den österreichischen Süden bis nach Slowenien erfahren Fahrradenthusiasten hier neben der Natur auch diverse Sehenswürdigkeiten und Parks, die sich mit den Städten Sillian, Lenz, Spittal, Villach und Lavamünd im Wechsel zu einem einzigartigen Erlebnis verbinden lassen. Die 994 Höhenmeter sind dabei in angenehme Abschnitte unterteilt, die auch untrainierte Radler mithilfe eines E-Bikes spielend meistern. Der ADFC (Allgemeiner deutscher Fahrradclub) zeichnete den Drauradweg nicht zuletzt wegen des erstklassigen Netzes von Ladestationen mit der Höchstbewertung aus.

Jura-Route

Auf insgesamt 4.500 Höhenmetern führt die 280 Kilometer lange Strecke auf 6 Etappen von Basel durch den Jurabogen nach Nyon. Der größte Teil des Verlaufs ist asphaltiert, aber bildet trotzdem das gewisse Etwas und ist deshalb nicht für Einsteiger geeignet. Im Schweizer Westen führt die Route durch Gebiete, die einer Zeitreise anmuten. Das abgeschiedene Hochland Franches-Montagnes, die mittelalterlichen Dörfer des Doubs Tales und der beeindruckende Genfer See bei Nyon als krönender Abschluss hinterlassen prägende Erinnerungen. Basel, die Kulturhauptstadt der Schweiz lockt mit zahlreichen Angeboten und Sehenswürdigkeiten. Dem schließen sich das geschäftige Saignelégier, die Uhrenmetropole La Chaux-de-Fonds und die Altstadt von Nyon an.

Anspruchsvolle Strecken für Ausdauernde

Anders als bei den Sport-Routen, verhalten sich Radwege für Mountainbikes. Wie der Name schon vermuten lässt, führen die Wege steil bergauf oder -ab. Hindernisse dieser Art sind ein absolutes Muss für Adrenalinjunkies unter den Radfahrern. Sie sind auch für E-Bikes wahre Herausforderungen, weshalb diese auf jeden Fall einen starken Motor erfordern. Mountainbike-Trails führen auch gerne mal durch dichte Waldgebiete. Niveauvolle Steigungen laden den Biker zum Höhenmetern-Sammeln ein und kurze bis lange Streckenverläufe gewähren wunderschöne Momente in der Natur.

EuroVelo 9

Historische Städte, Wein, Kernöl und heiße Quellen – Auf einer Gesamtlänge von 568 Kilometern mit 2.946 Höhenmetern erstreckt sich die EuroVelo 9 über Niederösterreich, Wien und die Steiermark. Zahlreiche Weinberge, Weinverkostungen und Thermen sind über die Route hinweg verteilt und bieten gekonnten E-Bikern und erfahrenen Mountainbikern ein unvergessliches Erlebnis. Wer sich allerdings eher zu kulturellen Orten hingezogen fühlt, kommt mit Schloss Schönbrunn oder dem Schlosspark Laxenburg auch nicht zu kurz. Entlang der Strecke befinden sich Lademöglichkeiten für Pedelecs.

Alpine Bike

Auf der 670 Kilometer langen und auf 16 Etappen aufgeteilten Mountainbike-Strecke direkt durch die Schweizer Alpen kommt auch der größte Mountainbiker auf seine Kosten. Die Strecke reicht von Scuol im Bündnerland bis nach Aigle im Waadtland und bietet auf alten Römerwegen, Wald- und Alpenstraßen einen imposanten Einblick in eindrucksvolle Gebirge der Schweiz. Rund 16 Tage sind für eine einzige Tour angesetzt und es wird dringend dazu geraten, diese Route nur im Hochsommer anzutreten. Mancherorts liegt noch bis lange in die Frühlingsmonate hinein hoher Schnee.

Mainradweg

Auf Höhe des Frankenwaldes kommen Ausdauer-Junkies auf ihre Kosten: Die 550 Kilometer lange Strecke des Mainradwegs reicht von Bischofsgrün bis nach Mainz und ist auf insgesamt 8 Etappen aufgeteilt. Er verläuft meist direkt am Fluss entlang und bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten in verschiedenen Städten, wie beispielsweise Bamberg, Schweinfurt, Würzburg, Aschaffenburg, Hanau, Offenbach, Frankfurt und schließlich Mainz. Die Streckenbeschaffenheit ist größtenteils asphaltiert und mit wenig Steigung versehen. Normale Drahtesel wie auch E-Bikes finden sich locker und entspannt auf dem oftmals 2,5 Meter breiten Radweg zurecht. E-Bike-Miet- und Ladestationen sind dabei sogar in regelmäßigen Abständen auf der Strecke zu finden.

Radler auf dem Mainradweg

Radler auf dem Mainradweg.

Foto: FrankenTourismusBamberg/Hub

Extra: Spektakulärer Radweg am Gardasee

Etwas außerhalb der DACH-Region entsteht ein interessanter Kandidat: Der in etwa 140 Kilometer lange Rundradweg um den Gardasee, dem größten See Italiens, soll im Jahr 2021 nach einigen Verzögerungen aufgrund bürokratischer Hürden fertig gestellt sein. Mehrere Teilstücke sind bereits jetzt eröffnet und befahrbar. In der Endausbaustufe sollen die Kosten für den Bau in etwa auf 100 Millionen Euro beziffert werden. Den Radweg am Gardasee stellen wir hier vor.

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Ein Beitrag von:

  • Silvia Hühn

    Silvia Hühn ist freie Redakteurin mit technischem Fokus. Sie schreibt unter anderem über die Rekorde dieser Welt und verfasst Ratgeber.

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