Modul-Fahrzeug 03.01.2018, 12:42 Uhr

Diese Kugel soll das Auto der Zukunft sein

In einer Kugel durch die Stadt rollen? Horizontal und sogar vertikal? Das ist die Vision von Architekten und Designern aus New York. Statt eines fest zusammengebauten Autos soll in Zukunft jeder Großstadtbewohner über Module verfügen, aus denen er sich sein Fahrzeug nach Bedarf zusammensetzt. Weniger ist mehr, lautet ihre Devise. Eine Kugel mit Stehplatz.

So stellt sich das Designstudio oiio aus New York das Fahrzeug der Zukunft vor: reduziert auf das Wesentliche.

Foto: oiio

Die Kugeln und der im Boden integrierte Antrieb lassen sich trennen. Dadurch kann die Kugel auch andocken und senkrecht fahren.

Foto: oiio

Welche Ausstattung man braucht, kann jeder Fahrgast selbst entscheiden.

Foto: oiio

U-förmig hat das Design- und Architekturbüro oiio ein Hochhaus für Manhattan entworfen.

Foto: oiio

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Wenn jeder ein eigenes Auto hat, bedeutet das: Viel zu viel Ressourcenverbrauch für wenig Effekt. Das ist der Gedanke, der schon hinter dem heutigen Carsharing-Konzept in Großstädten steckt. Auto nur, wenn nötig. Das New Yorker Architektur- und Designbüro oiio denkt dieselbe Idee anders weiter: In Zukunft soll jeder Städter nur noch eine Passagierkabine besitzen. Eine transparente Form ohne jede Innenausstattung, die aussieht wie eine leere Schneekugel. Und die nimmt weniger Platz weg, verbraucht in der Herstellung weniger Energie und lässt sich mit anderen Komponenten ganz schnell und flexibel zu dem Gefährt zusammensetzen, das ihren aktuellen Bedürfnissen entspricht – nicht mehr und nicht weniger.

Gurte und Airbags sind überflüssig

Die Planer stellen sich das so vor: Die auf Rollen aufgebaute Kabine wird kombiniert mit einem Gepäckraum und einer Antriebseinheit, die entweder horizontal unter der Kabine oder für vertikalen Transport an einer Seite angedockt werden kann. Weitere Ausstattung ist nicht nötig, weil die gesamte Steuerung auf dem Prinzip Künstlicher Intelligenz basiert. Näher erklärt wird das nicht, aber dahinter steckt natürlich die Idee des autonomen Fahrens, bei dem etwa der Passagier per Sprachbefehl das Ziel angibt.

Sicherheitseinrichtungen wie Gurte und Airbags sind dabei überflüssig, weil im Straßenverkehr natürlich nur noch solche Fahrzeuge unterwegs sind, die jede Kollision automatisch vermeiden.

Analogie zu Fritz Langs „Metropolis“?

Das Auto, bisher noch Symbol der eigenen Individualität bis in die letzte Radkappe, wäre damit als Einheit gar nicht mehr existent, sondern nur noch eine zeitweilige Kombination mit einem „flüchtigen Design“, wie es die oiio-Leute nennen. Die einzelnen Module kann man sich nach der Vorstellung der Designer entweder nach Bedarf ausleihen oder auch selbst besitzen – so viel Freiheit muss sein.

Am Ende folgt die Idee auch einer Zukunftsvision von der Stadt, deren Architektur sich von der heutigen weit entfernt hat. Eine Stadt, in der steilste Anstiege und selbst vertikale Bewegung völlig normal sind, weil sich die Fahrzeuge der Zukunft nahezu frei im Raum bewegen. Dass ihre grafische Animation dieses Gedankens stark an düstere Visionen wie in Fritz Langs „Metropolis“ erinnert, scheint die Designer nicht zu stören.

oiio ist bekannt für ungewöhnliche Ideen

Womöglich steckt hinter der Schneekugel-Vision ja auch ein Stück Ironie, wie man sie in den Entwürfen der New Yorker durchaus öfter vermuten darf. Zuletzt hatte oiio ja eine Idee namens „The Big Bend“ vorgestellt. Ein Hochhaus, das wie ein auf dem Kopf stehendes U aussieht. Ein lang gezogener Bogen eben, der den Höhenbegrenzungen für Gebäude in New York ein Schnippchen schlagen soll, und der gleichzeitig eine neue Art von Rekord aufstellt: Nicht das höchste, aber das längste Gebäude der Welt. Während der Burj Khalifa in Dubai ja nur auf schlappe 828 Meter Höhe kommt, könnte „The Big Bend“ dann etwa 1.200 Meter messen. Vom Boden über den Bogen bis zurück zum Boden eben.

Übrigens: Städte der Zukunft mit neuartigen Verkehrsmitteln sind ja durchaus schon in Planung oder gar im Entstehen. So will Microsoft-Gründer Bill Gates in der amerikanischen Wüste solch eine Stadt bauen, Masdar City in Abu Dhabi ist dagegen schon im Bau – wenn auch schleppend. Was geplant ist, lesen Sie hier.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

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