Insolvenz am Airport 20.10.2021, 10:28 Uhr

Dieser große Flughafen ist pleite – Investoren in Frankfurt-Hahn festgenommen

Der Flughafen Frankfurt-Hahn ist in die Insolvenz gerutscht. Die Investoren wurden festgenommen. Der Verdacht wiegt schwer. 

parkende Flieger Flughafen

Flughafen Frankfurt-Hahn meldet Insolvenz an. Die Corona-Pandemie hat den Flughafen schwerer getroffen als die große Schwester. Hier Frankfurt Airport.

Foto: panthermedia.net/antpkr (YAYMicro)

Die Corona-Pandemie hat die Luftfahrtbranche stark getroffen. Nun meldet die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH Insolvenz an. Die Festnahme der Führungsspitze des finanziell angeschlagenen HNA-Konzerns sorgen für Aufruhr. Sie sollen „kriminelle Handlungen“ vorgenommen haben.

Vor der Corona-Krise zählte der Airport zu den zehntgrößten deutschen Passagier-Flughäfen. Ein entsprechendes Insolvenz-Verfahren geht aus Veröffentlichungen des Amtsgerichts Bad Kreuznach hervor. Der Restrukturierungsexperte Jan Markus Plathner wurde beauftragt. HNA steckt in Zahlungsschwierigkeiten und soll zerschlagen werden.

1,5 Millionen Fluggäste nutzten 2019 den internationalen Flughafen in Rheinland-Pfalz. 170.000 Tonnen Fracht wurden vor zwei Jahren im Cargo-Geschäft umgeschlagen. Das Bundesland Hessen hält 17,5 Prozent an der Flughafengesellschaft Frankfurt-Hahn. Mit 82,5 Prozent ist die HNA Airport Group Mehrheitseigner, die ebenfalls an der Hotelkette Hilton beteiligt sind. Nach der Festnahme der Investoren betont der Hunsrück-Flughafen, dass es zu keinen Auswirkungen komme. Anfang Oktober hieß es noch, dass der Flughafen auf einem guten Kurs sei. In den letzten zwei Jahren habe es keine Anträge mehr auf Auszahlung von Fördergeldern des Landes Rheinland-Pfalz gegeben. Generalsekretär der rheinland-pfälzischen CDU, Jan Zimmer, sagt über die Insolvenz, dass es ein „vorläufig trauriger Höhepunkt einer völlig vermurksten Flughafenpolitik der Landesregierung“ sei. Ob sich für die 300 Beschäftigten eingesetzt werden wird, sei noch unklar.

Flughafen Frankfurt-Hahn als Ryanair-Drehkreuz

1993 eröffnete der Flughafen und bedient hauptsächlich die irische Fluggesellschaft Ryanair. Zuletzt wurden von Frankfurt-Hahn aus 30 Urlaubsziele angeflogen. Doch die Luft wurde schon vor einigen Monaten dünner, denn Europas größte Billigairline Ryanair hat seine dortige Basis aufgegeben. Von November bis März entfallen in Hahn die vier Flugziele Fès, Marrakesch, Kerry und Vilnius. Diese Ziele werden weiterhin angeflogen: Lamezia Terme, Neapel, Pescara, Teneriffa-Süd, Nador und Thessaloniki.

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Zu den weiteren Airlines, die nach Frankfurt-Hahn fliegen, zählen:

  • Air Serbia
  • FLYONE
  • Wizz Air

Wie kommt man an den Flughafen Frankfurt-Hahn?

Der Flughafen Frankfurt-Hahn wird von einigen größeren Städten in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg mehrmals täglich mit Airport Bussen angefahren. Frankfurt-Hahn liegt circa 125 km entfernt von Frankfurt am Main.

Mit dem Bus geht es zum Beispiel ab Heidelberg und Koblenz. Ansonsten empfiehlt sich die Anreise mit dem Pkw. Die Fahrt vom Heidelberger Hauptbahnhof bis zum Hahn Airport dauert zwischen 1:00 h und 2:10 h – je nachdem wie viele Stopps angefahren werden.

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Wo liegt der Flughafen Frankfurt-Hahn?

Airport Frankfurt-Hahn liegt im Bundesland Rheinland-Pfalz auf einer Hochfläche im Hunsrück. Die Flächen gehören zu Lautzenhausen und Hahn. Der Flughafen diente im Zweiten Weltkrieg als Militärflughafen. Von den US-Amerikanern wurde Frankfurt-Hahn „Air Base“ genannt wurde. 1993 ging die Nutzung als Passagierflughafen weiter.

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Corona beschleunigt Krise der Luftfahrt

Regionalflugzeug statt Bahn? Thomas Jarzombek (CDU), Koordinator der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, sieht im Ausbau von Regionalflugstrecken mehr Potential als im Bahnverkehr: „Fliegen muss CO2-neutral werden.“ Laut ihm habe die Corona-Krise das, was vorher schon im Argen lag, beschleunigt. Die Pleite von Frankfurt-Hahn spricht wohl dafür. Mehr erfahren Sie in diesem Video:

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