E-Auto in Tankstoppgeschwindigkeit laden
E-Auto-Batterien von 10 % auf 80 % in weniger als 10 min laden – das verspricht der chinesische Batteriehersteller SVolt Energy mit seiner neuen Batterie.
Die Batterien eines E-Autos in 8,5 min aufladen zu können, kommt zeitlich fast einem Tankstopp eines Verbrennerfahrzeugs gleich. Nicht mehr und nicht weniger verspricht SVolt Energy. Das Unternehmen hat auf seinem nunmehr fünften „Battery Day“ seine neue Schnellladebatterie namens „Fengxing Short Blade Battery“ vorgestellt. Sie basiert auf SVolts Short-Blade-Batteriezellen der dritten Generation, die nach Unternehmensangaben mit hochenergetischen Kathoden- und Anodenmaterialien bestückt sind und eine Energiedichte von 185 Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg) aufweisen.
Das ist zwar mehr, als die Batterien in den meisten aktuellen Elektrofahrzeugen bieten – jedoch auch weniger, als für die Zukunft prognostiziert wird. Von zukünftigen, wiederaufladbaren Lithium-Akkumulatoren wird erwartet, dass sie eine Energiedichte von über 400 Wh/kg auf Basis von Li-Schwefel erreichen oder bis zu 800 Wh/l auf Basis von Li-Luft.
Eine weitere Variante der neuen Batterie ist weniger auf schnelles Laden, sondern auf Langlebigkeit ausgelegt: SVolt verspricht eine Lebensdauer von 15 Jahren oder 600.000 km und mehr als 5000 Ladezyklen.
SVolt wollte im Saarland 2 Mrd. € investieren
SVolt ist ein unabhängiger chinesischer Batteriehersteller, der früher zum Automobilhersteller Great Wall Motor gehörte. In Deutschland bekannt wurde das Unternehmen vor allem durch seine Ankündigung Anfang der 2020er-Jahre, im Saarland an zwei Standorten Produktionsstätten mit einem Investitionswert von mehr als 2 Mrd. € aufbauen zu wollen.
In Heusweiler war eine Modul- und Pack-Fabrik geplant, in Überherrn eine hochmoderne Zellfabrik mit 24 GWh Produktionskapazität für bis zu 500.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr. 2000 neue Arbeitsplätze wollte SVolt schaffen. Aus all dem wird nichts, die SVolt Energy Technology Europe GmbH wird ihr operatives Geschäft zum 31. Januar 2025 in Deutschland und Europa einstellen. Als Grund nannte SVolt die schwierige E-Auto-Marktlage in Europa, nach Angaben des Saarländischen Rundfunks war zudem der Ankerkunde BMW abgesprungen.
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