Studie aus den USA 16.12.2014, 15:05 Uhr

E-Autos mit Kohlestrom sind umweltschädlicher als Benziner

Sind Elektroautos Öko-Engel? Nein, sagen Wissenschaftler aus den USA. Wenn sie mit Kohlestrom fahren, bringen sie der Ökobilanz der Menschheit mehr Schaden als Nutzen. 

Wenn E-Autos mit Strom aus Kohlekraftwerken fahren, schadet das der Gesundheit der Menschen: Die Zahl der Todesopfer könnte sich nach einer Studie aus den USA durch die stärkere Luftverschmutzung pro Jahr um 3000 erhöhen. 

Wenn E-Autos mit Strom aus Kohlekraftwerken fahren, schadet das der Gesundheit der Menschen: Die Zahl der Todesopfer könnte sich nach einer Studie aus den USA durch die stärkere Luftverschmutzung pro Jahr um 3000 erhöhen. 

Foto: Bernd Thissen/dpa

Ähnlich wie der inflationäre Begriff „Bio“ in der Lebensmittelindustrie, steht auch „Elektromobilität“ nicht automatisch für Umweltschutz. Zumindest dann nicht, wenn man von den ausbleibenden Abgasen absieht und den Blick auf die Stromproduzenten lenkt. Genau das haben Forscher der University of Minnesota getan. Ihr erschütterndes Fazit steht in der Fachzeitschrift Proceedings: Die mit Luftverschmutzung verbundenen Gesundheitskosten in den USA könnten im Jahr 2020 um etwa 80 Prozent höher liegen, wenn E-Autos mit Strom aus Kohlekraftwerken die Benziner verdrängen.

Forscher entwickeln Szenarien für verschiedene Antriebe

Wie kommen die Forscher auf diesen Wert? Sie haben am Computer zehn Szenarien mit Alternativen zu Benzinern entwickelt – darunter Diesel-, Hybrid- und Elektroantriebe. Gefüttert haben sie die Modelle mit jeweiligen Parametern zu Kraftstoff-, Strom- und Batterieproduktion; ebenso mit Daten zu Wetter- und Klimaveränderungen und den Auswirkungen erhöhter Feinstaub- und Ozonwerte auf die Gesundheit des Menschen. Alle Szenarien hatten die Annahme gemein, dass bis 2020 zehn Prozent der Benziner durch Fahrzeuge mit alternativem Antrieb ersetzt sind.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Fachexperte Umweltschutz (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Torsional Vibration Solution Architect (m/f/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Torsionsschwingungslösungen (m/w/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
MicroNova AG-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Electrical Engineering / Elektrotechnik MicroNova AG
Vierkirchen Zum Job 
JOSEPH VÖGELE AG-Firmenlogo
Konstruktionsingenieur (m/w/d) Maschinenbau JOSEPH VÖGELE AG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
NORMA Group Holding GmbH-Firmenlogo
Product Design Engineer (m/f/d) NORMA Group Holding GmbH
Maintal Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) - Teilprojektleitung für Bauprojekte DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
SARPI Deutschland GmbH-Firmenlogo
Junior-Betriebsingenieur/Verfahrensingenieur Prozesstechnik (m/w/d) SARPI Deutschland GmbH
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Application Engineer (m/w/d) Systems / Software für Nutzfahrzeuge Cummins Deutschland GmbH
Nürnberg Zum Job 
Jülich Forschungszentrum-Firmenlogo
Revisor mit Schwerpunkt Baurevision oder IT-Revision (w/m/d) Jülich Forschungszentrum
Jülich bei Köln Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
MKH Greenergy Cert GmbH-Firmenlogo
Projekt-Ingenieur (m/w/d) in der Anlagenzertifizierung MKH Greenergy Cert GmbH
Hamburg Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
mondi-Firmenlogo
Junior Anwendungstechniker (m/w/x) mondi
Steinfeld Zum Job 
Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Technische Mitarbeiter Vertragsmanagement (m/w/d) Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG
Leverkusen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Sprint Sanierung GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Großschäden Sprint Sanierung GmbH
Düsseldorf Zum Job 

E-Autos mit Kohlestrom: Laut Studie 3000 zusätzliche Todesopfer pro Jahr

Und diese Werte spuckte der Computer aus: Elektroautos mit Kohlestrom verursachen pro Meile etwa 350 Prozent des Feinstaubs und Ozons von Benzinern. Infolge der Luftverschmutzung könnten ab 2020 pro Jahr 3000 Menschen mehr ums Leben kommen.

Eine Kohlekraftwerk ist quasi der verlängerte Auspuff aller E-Autos, die mit Kohlestrom fahren. Die Ökobilanz der Menschheit verbessern sie nur dann, wenn sie mit Strom aus Wind-, Wasser und Solarkraftwerken fahren. 

Eine Kohlekraftwerk ist quasi der verlängerte Auspuff aller E-Autos, die mit Kohlestrom fahren. Die Ökobilanz der Menschheit verbessern sie nur dann, wenn sie mit Strom aus Wind-, Wasser und Solarkraftwerken fahren.

Quelle: dpa

Die Schlussfolgerung: Elektrofahrzeuge beeinflussen die Ökobilanz der Menschheit nur dann positiv, wenn der Strom aus Wind-, Wasser- und Solarkraftwerken stammt. Dann seien die Fahrzeuge Benzinern in puncto Umweltschutz und Gesundheitskosten aber vorzuziehen, schreiben die Forscher.

Studie gibt Biokraftstoffen eine Klatsche

Die Forscher haben auch die Ökobilanz verschiedener Kraftstoffe unter die Lupe genommen: Hier sagte der Computer, dass Diesel, verdichtetes Erdgas und ein Benzinhybrid-Antrieb weniger Feinstaub und Ozon erzeugen als Benzin. Für die Biokraftstoffe hingegen gab es eine Klatsche. Sie führen laut Studie zu erhöhten Feinstaub- und Ozonwerten – wegen hoher Emissionen in der Landwirtschaft. Biokraftstoffe aus Mais erreichten dabei eine noch schlechtere Ökobilanz als Kraftstoffe aus Pflanzenresten.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.