In die Pedale treten 16.03.2024, 11:25 Uhr

E-Bike oder Pedelec – welches Elektrofahrrad passt zu mir?

Viele, die mit Motorunterstützung auf zwei Rädern unterwegs sind, wissen nicht, ob sie gerade ein Pedelec oder E-Bike fahren. Wir erklären die Unterschiede und verraten Ihnen, was besser zu Ihren Bedürfnissen passt.

E-Bike fahren

E-Bike oder Pedelec, Mountainbike, Treckingrad oder Lastenfahrrad, welches Elektrofahrrad passt zu mir?

Foto: PantherMedia / Andriy Popov

Elektrofahrräder liegen im Trend. Ihre Absatzzahlen steigen seit Jahren. Sie bringen zum Beispiel Menschen aufs Rad, die sich ohne Motorunterstützung nicht trauen würden. Sie ermöglichen Freizeitradlern, längere Touren zu schaffen. Auch im Alltag kann ein Elektrorad hilfreich sein – zum Beispiel als umweltfreundliche Alternative zum Auto, zumindest für kurze Strecken. Wir befassen uns in diesem Ratgeber mit E-Bikes und Pedelecs, erläutern ihre Unterschiede und geben Tipps bei der Auswahl des passenden Elektrofahrrads.

Was ist der Unterschied zwischen Pedelec und E-Bike?

Die meisten Menschen, die ein E-Bike haben, fahren eigentlich ein Pedelec. Das liegt vor allem daran, dass sich der Begriff „Pedelec“ im Sprachgebrauch nicht durchsetzen konnte. E-Bike wird deshalb als Sammelbegriff für alle Fahrräder mit elektrischer Motorunterstützung verwendet. Doch das ist nicht korrekt, schließlich gibt es Unterschiede zwischen einem E-Bike und einem Pedelec.

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Ein Pedelec ist ein Fahrrad, in das ein elektrischer Motor zur Unterstützung eingebaut ist. Es lässt sich ausschließlich mit beiden Antriebsarten fortbewegen. Sie müssen also in die Pedalen treten und können dazu den Motor nutzen. Ein Pedelec kann nicht allein durch Muskelkraft oder nur mit dem Motor fortbewegt werden. Es funktioniert nur in der Kombination. Deshalb existiert für Pedelecs auch der Begriff: Fahrräder mit elektrischer Tretunterstützung. E-Bikes hingegen können alleine mit Motor- oder alleine mit Muskelkraft gefahren werden.

Technische Grundlagen von Elektrorädern

Die verschiedenen Fahrräder mit Elektroantrieb im Überblick:

  • Pedelecs bis 25 km/h – sie beinhalten einen Motor mit maximaler Nenndauerleistung von 250 Watt. Die Unterstützung vom Motor hängt mit der Geschwindigkeit zusammen: Verringert sich die Geschwindigkeit, nimmt auch die Tretunterstützung ab. Fahren Sie schneller als 25 Kilometer pro Stunde (km/h), erhalten Sie keine Motorhilfe mehr. Manche Modelle bieten auch eine Anfahr- oder Schiebehilfe bis 6 km/h.
  • Pedelecs bis 45 km/h – auch schnelle Pedelecs oder S-Pedelecs genannt. Bei Ihnen gibt es eine elektrische Tretunterstützung bis 45 km/h. Damit gelten sie nicht mehr als Fahrräder, sondern als Kraftfahrzeuge.
  • E-Bikes bis 25 km/h – erreichen die Geschwindigkeit von 25 km/h allein durch den Motor. Sie müssen dafür nicht einmal in die Pedale treten. Rechtlich betrachtet gelten diese E-Bikes als Mofas.
  • E-Bikes bis 45 km/h – funktionieren wie die Modelle bis 25 km/h, also ohne Tretunterstützung und allein mit Motor. Diese E-Bikes gelten als Kleinkraftrad.

Hinsichtlich des Motors gibt es je nach Hersteller und Modell unterschiedliche Antriebsmöglichkeiten:

  • Nabenmotor am Vorderrad – findet sich häufig bei eher einfacheren Modellen. In Sachen Fahrkomfort bietet diese Variante nicht sehr viel.
  • Mittelmotor am Tretlager – hier wirkt die Kraft des Motors über die Kette auf das Hinterrad. Das sorgt für deutlich mehr Fahrkomfort. Dieser Motor ist sehr beliebt, weil er einerseits das Gewicht ideal verteilt ist und der Motor inklusive Akku nur so viel Platz beansprucht wie unbedingt nötig.
  • Nabenmotor am Hinterrad – wirkt direkt auf die Hinterradachse, die Kraftübertragung ist dort direkt spürbar. Dementsprechend kann das Drehmoment auch geringer ausfallen als beim Mittelmotor, ohne Einbußen. Weitere Vorteile: weniger Verschleiß und volle Leistung auch bei höheren Geschwindigkeiten und großen Gängen. Sportliche Radfahrer mögen sie deshalb besonders.

Rechtliche Rahmenbedingungen für Elektroräder

Aufgrund der deutlichen Unterschiede bei den verschiedenen Modellen ist es wichtig, sich auch die rechtliche Seite anzuschauen. Da Pedelecs bis 25 km/h als Fahrrad gelten, sind sie in der Regel über die normale Haftpflicht- und Hausratversicherung abgedeckt. Eine Helmpflicht besteht nicht, es ist allerdings immer sinnvoll, beim Radfahren einen entsprechenden Schutz zu tragen.

S-Pedelecs unterliegen bereits anderen Regeln, da sie eine höhere Geschwindigkeit erreichen. Das bedeutet: Eine zusätzliche Versicherung ist notwendig, Sie müssen einen Führerschein der Klasse AM (Führerschein für Roller und Mofas) haben und mindestens 16 Jahre alt sein, um es fahren zu dürfen. Ein Helm ist Pflicht, ebenso das Fahren auf der Straße. Fahrradwege sind tabu.

Auch bei den E-Bikes gibt es rechtliche Unterschiede, die ebenfalls mit den verschiedenen Geschwindigkeiten zusammenhängen. Alle Modelle benötigen ein Versicherungskennzeichen und der Führerschein für Roller und Mofas ist Voraussetzung für das Fahren eines E-Bikes. E-Bikes bis maximal 20 km/h und 25 km/h dürfen Radwege nutzen, sofern diese explizit für E-Bikes freigegeben sind. Erst ab der mittleren Klasse, also E-Bikes bis 25 km/h, ist ein Helm verpflichtend. Mit den schnellsten E-Bikes bis maximal 45 km/h müssen Sie auf der Straße fahren und dürfen keine Fahrradwege benutzen. 

Vor- und Nachteile von E-Rädern

Ein Elektrorad kann eine praktische Alternative zum Auto und zum normalen Fahrrad sein. E-Räder eignen sich gut für Entfernungen zwischen fünf und 20 Kilometern. Wenn Sie also Fahrten in diesem Radius künftig mit einem Elektrorad statt mit dem Auto zurücklegen, schonen Sie die Umwelt und sparen natürlich auch Kosten, da Sie seltener tanken müssen. Darüber hinaus kann Fahrradfahren dazu beitragen, Ihre Gesundheit zu erhalten und zu stärken.

Bei der Anschaffung eines E-Rads sollten Sie allerdings beachten, dass Elektroräder nicht nur beim Kauf teurer sind als normale Fahrräder, sondern auch im Unterhalt. Der E-Motor sollte in regelmäßigen Abständen gewartet werden, Bremsen müssen geprüft und häufiger erneuert werden. Bei E-Rädern sind wie beim Auto Inspektionen sinnvoll und sollten in den vorgegebenen Intervallen erfolgen.

Tipps zum Kauf von Elektrorädern

Bevor Sie sich für ein Elektrofahrrad entscheiden, überlegen Sie sich, für welche Zwecke Sie es gern nutzen möchten und wie viel Budget Sie einplanen können. Neben den gängigen E-Rädern, die sich für tägliche Fahrten und Ausflüge eignen, gibt es auch:

  • E-Mountainbikes, die als reine Sportgeräte für das Gelände gedacht sind,
  • Trekking-E-Bikes, die als Begleiter im Alltag und in der Freizeit fungieren,
  • E-Lastenräder, die unter anderem Einkäufe, Kinder und Haustiere transportieren
  • sowie E-Rennräder für sportliche ambitionierte Fahrer.

Hinzu kommen noch Falt- und Klappräder, die vor allem bei Menschen beliebt sind, die gern mit dem Wohnmobil, Wohnwagen oder Boot unterwegs sind.

Achten Sie auf Motor, Akku und Reichweite

Beim Kauf eines Elektrofahrrads sollten Sie vor allem auf Motor, Akku und Reichweite achten. Je mehr Reichweite geboten wird, desto teurer wird es in der Regel. Wer eher kurze oder mittlere Strecken fährt, kommt mit einem Akku mit 500 Wattstunden in der Regel gut zurecht. Wer vor allem lange Strecken radelt, eher bergige Strecken fährt, der benötigt eine kraftvollere Unterstützung.

Achten Sie darauf, dass sich der Akku möglichst einfach ein- und ausbauen lässt. Denn bei den meisten E-Rädern nehmen Sie den Akku mit in die Wohnung oder ins Haus, um ihn aufzuladen. An jedem E-Rad befindet sich ein Display, über das sich der Motor bedienen lässt. Es ist deshalb sinnvoll, wenn dieses Display gut ablesbar ist und sich die Displaytasten komfortabel bedienen lassen – vor allem während der Fahrt.

Manche E-Räder können via Bluetooth mit dem eigenen Smartphone verbunden werden. Das ist praktisch, erhöht aber gleichzeitig den Stromverbrauch des Smartphones. Fahren Sie vor dem Kauf verschiedene E-Räder Probe. So bekommen Sie ein Gefühl für den elektrischen Antrieb und können unterschiedliche Varianten testen, um das passende Fahrrad zu finden.

Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

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