Ein E-Bike, das aussieht wie eine Harley
Notwendig ist das nicht: Das E-Bike Rayvolt Cruzer hat zwischen seinen beiden Oberrohren einen Tank. Ein Tank für ein E-Bike? Nein, nur eine Attrappe. Aber genau diese Optik macht den Rayvolt Cruzer zur Attraktion. Cool, lässig und auch noch ästhetisch – so geht elektrisches Radfahren heute.
Die Firma Rayvolt aus Barcelona hat mit dem Rayvolt Cruzer ein E-Bike präsentiert, bei dessen Anblick selbst Dennis Hopper von seiner Harley Davidson im Kultfilm „Easy Rider“ Abstand genommen hätte. Erstmals präsentiert wurde der Rayvolt Cruzer auf der Eurobike 2017 und hat sich gleich eine große Fangemeinde gesichert. Denn die Entwickler um den französischen Firmengründer Mathieu Rauzier haben diesem E-Bike eine Ästhetik verschrieben, die seinesgleichen sucht und den E-Bike-Look belebt: Superfette Reifen, ein extrabreiter Chopper-Lenker und vor allem ein täuschend echter Tank sind Statements, die bestechen.
Mit Tierhäuten beklebter Kasten verbirgt Batterie
Der mit braun gegerbten Tierhäuten beklebte Kasten unter dem Ledersattel verbirgt keinen Motor, sondern eben eine Batterie. Diese versorgt den 400-Watt-Heckmotor mit 567-Wh mit der notwendigen Unterstützung für die Pedale. 60 Kilometer soll der E-Biker damit schaffen. In der ab April in Deutschland erhältlichen Pedelec-Version ist dieser Motor auf 250 Watt gedrosselt, damit sich der Cruzer hierzulande mit maximal 25 km/h völlig legal im Straßenverkehr bewegen darf. Ohne diese Drosselung darf der dann 45 km/h schnelle Cruzer nur mit einem Versicherungskennzeichen in Verkehr gebracht werden. Diese Version ist mit einem 1000-Watt-Motor bestückt, die im Hinterrad sitzt.
Bordsystem EIVA bietet volle Kontrolle
Doch trotz Vintage-Optik bietet Rayvolt mit seinem E-Bike auch smarte technische Lösungen für die moderne Steuerung des Cruzers. Die Kontrolleinheit EIVA ist per Bluetooth mit dem Rad verbunden. EIVA kann für das Smartphone heruntergeladen oder als separate Steuereinheit erworben werden.
Das Bordsystem bietet die volle Kontrolle über das E-Bike: Basisinformationen wie Geschwindigkeit, Batteriestatus oder auch die Stärke des zugeschalteten Pedal-Assistenten werden ergänzt durch individuelle Einstellungen wie GPS, Navigation und Sprache. EIVA ist aber gleichzeitig auch der perfekte Diebstahlschutz, weil es das E-Bike in Sekundenschnelle stilllegen kann.
Lebenslange Garantie auf den Rahmen
Über Bewegungssensoren stellt das System den Nabenmotor im Hinterrad automatisch auf die Geländeneigung ein und regelt entsprechend das Maß der Antriebskraft. Das ist auch gut so, denn ein Leichtgewicht ist der 2,19 Meter lange Cruzer nicht: Er wiegt fast 30 Kilogramm. Der Rahmen ist aus solidem Stahl gefertigt. Auf diesen Stahlrahmen gibt die Firma Rayvolt deshalb auch ganz selbstbewusst eine lebenslange Garantie.
Insgesamt versucht Rayvolt bei der Produktion einen ökologischen Vorzeigeweg zu beschreiten. Rayvolt benutzt zu 100 Prozent Solarenergie bei der Produktion und hat alle Schadstoffe aus den E-Bikes entfernt. PVC und Kadmium sind im Cruzer nicht mehr zu finden.
Coolness kostet eben
Dafür hat Rayvolt eine ganze Palette an Accessoires für ein gemütliches Cruisen im Angebot. Formschöne Ledertaschen versprühen den Charme des vergangenen Jahrhunderts und bieten zudem Stauraum. Die eher an Motorradhelme erinnernden Fahrradhelme von Rayvolt dürften Dennis Hopper gefallen. Sie sind in schwarz, braun und, nun ja, rosa mit Lederelementen erhältlich. Alle diese Extras kosten natürlich auch extra. Der Cruzer ohne Extras kostet je nach Motorleistung zwischen 2.700 und 3.500 Euro. Was soll’s, Coolness kostet halt.
Die erste Elektro-Harley soll es 2019 geben. Mehr dazu erfahren Sie hier.
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