Elektrische Neuheiten der Automobilbranche auf dem Genfer Autosalon 2019
In Genf (Schweiz) öffnet der Genfer Autosalon ab dem 07.03.2019 wieder seine Pforten. Er bildet nicht nur den Maßstab für die aktuelle Entwicklung in der Automobilbranche, sondern ist auch Pilgerstätte für Enthusiasten und Interessenten aus aller Welt.
Der Genfer Autosalon wartet auch 2019 wieder mit spannenden Konzepten und Modellen rund um die Automobilbranche auf. Mit etwa 180 Ausstellern aus 30 verschiedenen Ländern gilt die Exposition als eine der wichtigsten Messen des Sektors. Etwa 900 Automobile und über 150 Neuheiten lassen aber schon einen wichtigen Trend erkennen. Hersteller setzen zunehmend auf Hybrid- oder reine Elektroantriebe mit einer Tendenz zu kompakteren und sparsameren Kraftwagen. Alle Antriebskonzepte haben eines gemeinsam: Unter ihnen befindet sich keines, welches sich fossiler Brennstoffe bedient. Einige elektrisch angetriebene Fahrzeuge sind echte Highlights der Messe und werden von namhaften Unternehmen wie Volkswagen, Citroën und Škoda angeführt.
Volkswagen Buggy
Der VW Buggy war bis Ende der 80-er Jahre ein populäres Strandgefährt. Aufgrund zunehmender Sicherheitsanforderungen verschwanden diese Vehikel von der Straße. Volkswagen rollt diesen Plan neu auf und gönnt dem Kultfahrzeug ein Comeback. Als Elektro-Remake in Verbindung mit dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB). Aktuell beschränkt sich Volkswagen auf ein Konzept, welches jedoch das Potential für Kleinserien mit sich bringt.
Die Studie des Klassikers besticht durch große, freistehende Räder mit Offroad-Reifen und offene Seitenschweller. Auf Türen und Dach wird gänzlich verzichtet. Der E-Buggy soll, wie seine Vorgänger als reines Spaßfahrzeug Fahrfreude und das automobile Lebensgefühl der 60er- und 70er Jahre vermitteln. Straßentauglich soll das Fahrzeug jedoch trotzdem sein. Technische Daten will der Konzern noch nicht Preis geben.
Citroën Ami One
Die minimalistische Studie des Ami One zielt in erster Linie auf die urbane Mobilität ab. Als Leichtfahrzeug deklariert, erreicht das kastenförmige Vehikel nur 45 km/h Spitze – bei einem Gewicht von 425 Kilogramm. Mit dem 8 PS starken Elektromotor gibt Citroën eine Reichweite von etwa 100 Kilometern an. Auf 2,5 Metern Länge und 1,5 Metern Höhe bietet der Ami One Platz für zwei Passagiere sowie Gepäck.
Ziel dieser Studie (bei der es, dem Hersteller zufolge, auch bleibt) ist es, Gewicht zu sparen und möglichst wenig Einzelteile zu verwenden – um dadurch eine möglichst geringe CO2-Emission zu realisieren. Citroën wird jedoch möglicherweise Teile dieser Entwicklung in zukünftige Kleinwagenmodelle mit einfließen lassen.
https://youtu.be/b6iTZXOfJr0
Škoda Vision iV
Die Design- und Technologiestudie Vision iV vom tschechischen Hersteller Škoda liegt dem Modell Kodiaq GT, einem viertürigen Crossover-Coupé, zugrunde. Als zweite Entwicklungsstufe resultiert daraus das Elektrofahrzeug Vision iV, welches ab 2020 in Serienproduktion gehen soll. Als Highlight stattet Škoda seine Studie mit Selbstmördertüren (Vordertüren vorne angeschlagen, Hintertüren hinten angeschlagen), einem durchgehenden Frontscheinwerfer, sowie Kamera-Außenspiegeln aus. Im futuristisch anmutenden Interieur bedient sich der Hersteller des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) des Volkswagen-Konzerns. Dabei wird auf einen klassischen Mitteltunnel verzichtet und es entsteht Stauraum sowie Platz für eine zweiteilige digitale Instrumententafel.
Der Vision iV erreicht mithilfe zweier Elektromotoren eine Gesamtleistung von 225 Kilowatt. Lithium-Ionen-Akkus und ein Energierückgewinnungssystem sollen eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern ermöglichen. Dabei wird die Höchstgeschwindigkeit bei 180 km/h abgeriegelt. Durch Autonomiestufe 3 kann der Fahrer dem Fahrzeug Aufgaben wie Spurwechsel oder Spurhalten überlassen.
Peugeot: Markenclaim geändert in „Motion & e-Motion“
Mit seinem neuen Markenclaim steckt sich Peugeot das Ziel, bis zum Jahr 2025 alle Fahrzeugmodelle auch als Elektrovariante anzubieten. Im Jahr 2009 stellte das französische Unternehmen sein erstes Elektrofahrzeug, den iOn, vor. Zehn Jahre später schickt der Hersteller den Peugeot e-208 auf den Genfer Autosalon.
Optisch ist das Design an die Coupé-Limousine Peugeot 508 angelehnt. Ein dreidimensionales Kombiinstrument, das sogenannte i-Cockpit®, vereint Instrumententafel und Entertainment-Systeme. Zudem wurde Wert auf großzügigen Stauraum gelegt und eine induktive Smartphone-Ladestation in der Mittelkonsole integriert.
Der Peugeot e-208 ist mit einem 100-Kilowatt-Motor (136 PS) bestückt und soll mit diesem in Kombination mit dem 50-Kilowattstunden-Akku bis zu 450 Kilometer am Stück zurücklegen können. Letzterer kann an einer Ladestation innerhalb von 30 Minuten auf 80% geladen werden.
Audi Q4 e-tron
Ein seriennahes Konzeptmodell wird von Audi auf dem Genfer Autosalon präsentiert. Dabei handelt es sich um den Q4 e-tron. Ein kompaktes Premium SUV, das auf der MEB-Plattform von Volkswagen basiert. Bei dieser einen Modellreihe soll es jedoch bleiben. Audi und Porsche entwickeln gemeinsam bereits ein eigenes Baukastenprinzip – die Premium-Architektur Elektrifizierung (PPE).
Der Audi Q4 e-tron ist ein Kleinwagen in Golf-Große. Im Interieur wurde das Design der aktuellen Audi-Fahrzeuge weiterentwickelt. Mit zwei auf den Fahrer gerichteten Displays steht dieser mehr im Mittelpunkt. Durch den elektrischen Antriebsstrang ist das Platzangebot zwischen den Sitzen größer als bei Fahrzeugen mit Getriebe. In Serie soll der Elektro-Q4 im Laufe des Jahres 2021 gehen.
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