Elektrisches Gokart macht Driften möglich
Für Kinder und Junggebliebene kommt im Sommer eine neue Fahrsensation: Das elektrische Crazy Cart verfügt über eine 360-Grad-Lenkung, dreht sich rasend schnell um die eigene Achse und macht sogar 19 km/h schnelles Driften möglich. Ab Sommer ist es in Deutschland für 300 Euro erhältlich.
Das Crazy Cart sieht auf den ersten Blick einem klassisches Gokart ähnlich, es fehlen aber die Tretpedale. Stattdessen gibt es einen Elektromotor. Unter der Bodenplatte befinden sich vier in jede Richtung drehende Rollen. In der Mitte kommt ein fünftes Rad hinzu, das der Fahrer mit dem Steuerrad lenken kann. Ein Hebel neben dem Fahrersitz macht das Driften möglich, da die Lenkung in alle Richtungen möglich ist, also vor-, rück- und seitwärts. Diese 360-Grad-Lenkung ist die echte Spaßquelle des Crazy Carts.
Eine Batterieladung reicht für 40 Minuten Fahrspaß
Das Fahrzeug kann mit einer Batterieladung maximal 40 Minuten bewegt werden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 19 km/h. Es gibt einen Gashebel, allerdings keine Bremse. Wer bremsen muss, nimmt den Fuß vom Gaspedal. Notfalls kann ähnlich wie beim Rollerskaten aber auch durch eine sogenannte Spin-to-stop-Bewegung abrupt gebremst werden. Dabei dreht sich der Fahrer einmal um die eigene Achse.
Crazy Cart kommt im Sommer nach Deutschland
Wer im legendären Gymkhana-Stil mit dem Crazy Cart driften will, muss sich noch bis zum Sommer gedulden. Dann aber wird das Fahrzeug auch auf dem deutschen Markt erhältlich sein. Wer es gar nicht mehr aushält, kann sich das Gokart auch jetzt schon über das Internet in Großbritannien bei Razor bestellen. In Europa kostet es rund 300 Euro. Einen Wermutstropfen gibt es noch: Die Betriebsanleitung des Gokarts weist eine höchstzulässige Nutzlast des Fahrzeugs von 63 Kilogramm aus.
Erfinder des Crazy Carts ist Ali Kermani, der damals, im Jahr 2004, noch bei Razor Inc. arbeitete. Der Arbeitgeber zeigte aber kein Interesse an seiner Erfindung, weil er große Zweifel an den Verkaufschancen des Fahrzeugs hatte. Daraufhin kündigte Kermani und studierte an der amerikanischen UCLA Anderson Universität Betriebswirtschaftslehre. Als Abschlussarbeit erstellte er einen Businessplan für das Crazy Cart.
Als Erstes ließ sich Kermani dann nach dem Studium im Jahre 2009 das neue Fahrzeug patentieren. Anschließend begann er, Interessenten für Finanzierung und Produktion zu suchen. Schließlich landete er damit bei seinem alten Arbeitgeber Razor, dem er Idee und Patent für das Crazy Cart verkaufte. Kermani arbeitete dann bis 2013 an der Weiterentwicklung des Fahrzeugs, das inzwischen zu einem Renner auf dem amerikanischen Markt wurde.
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