Stadtauto der Zukunft 19.05.2015, 06:48 Uhr

Elektro-Flitzer kann seitwärts, im Kreis und im Konvoi fahren

Es sieht verrückt aus: Wie zusammen geschobene Einkaufswagen kann das Bremer Elektroauto EO Smart im Konvoi fahren. Einer lenkt, der Rest kann Zeitung lesen. Dank drehbarer Räder mit Radnabenmotoren kann der kleine Flitzer auch seitlich einparken und sich auf der Stelle im Kreis drehen. So stellen sich Bremer Ingenieure das Stadtauto der Zukunft vor.

Das Elektroauto EO Smart im Konvoi: Jedes Auto lässt sich mit anderen Autos verknüpfen, so dass die Autos gekoppelt unterwegs sein können. Das Führungsfahrzeug steuert den Konvoi. Auch zwischendurch können Fahrzeuge in die Kette aufgenommen werden oder abbiegen.

Das Elektroauto EO Smart im Konvoi: Jedes Auto lässt sich mit anderen Autos verknüpfen, so dass die Autos gekoppelt unterwegs sein können. Das Führungsfahrzeug steuert den Konvoi. Auch zwischendurch können Fahrzeuge in die Kette aufgenommen werden oder abbiegen.

Foto: DFKI

Wenn man sieht, was der nur 2,50 m kurze Flitzer kann, der irgendwie an einen Smart erinnert, fragt man sich, wieso die Autobauer nicht längst selbst auf diese Ideen gekommen sind. Denn das zweisitzige Elektroauto namens „EO Smart Connecting Car 2“ ist wirklich ein ungewöhnlich wendiges Auto und lässt sich sogar auf 1,50 m Länge zusammenschieben.

Drei Jahre lang haben Ingenieure des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Bremen an dem Auto gearbeitet und dabei dessen Vorgängermodel verbessert. Dabei haben die Bremer Forscher gerade beim Antrieb im Vergleich zu den aktuell auf dem Markt käuflichen Elektroautos alles anders gemacht.

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Das Elektroauto EO Smart connecting car 2 wird von vier Radnabenmotoren angetrieben und ist ausgesprochen flexibel. Die Räder lassen sich um 90 Grad drehen, so dass das Auto auch seitwärts und diagonal fahren kann.

Das Elektroauto EO Smart connecting car 2 wird von vier Radnabenmotoren angetrieben und ist ausgesprochen flexibel. Die Räder lassen sich um 90 Grad drehen, so dass das Auto auch seitwärts und diagonal fahren kann.

Quelle: DFKI

Vorwärts, seitwärts, rückwärts rein

Statt auf einen zentralen Elektromotor wie beim E-Smart, dem BMW i3 oder im E-Golf setzen die Bremer auf vier Radnabenmotoren mit jeweils 4 kw Leistung. Zudem sind die Räder so konstruiert, dass sie sich um 90 Grad drehen lassen. Das bedeutet: Das Auto kann nicht nur vorwärts und rückwärts fahren, sondern auch seitlich in eine Parklücke einparken. Und sollte diese für den Knirps noch zu klein sein, lässt der sich auf 1,50 m verkürzen, indem das hintere Ende über der Hinterachse angehoben wird.

Fährt das Auto eine Kurve, lenken nicht nur die Vorderräder, sondern auch die Hinterräder. Das führt zu sehr kleinen Wendekreisen. Das Bremer Elektroauto kann sogar auf der Stelle im Kreis und diagonal fahren.

Auch im Stadtverkehr soll das Bremer Elektroauto autonom fahren können.

Auch im Stadtverkehr soll das Bremer Elektroauto autonom fahren können.

Quelle: DFKI

Im Konvoi zur Arbeit

Der Clou des Autos ist jedoch die Möglichkeit, mehrere Autos zu einem Konvoi zu verbinden. Das funktioniert sogar während der Fahrt, wie ein Bremer Demonstrationsvideo eindrucksvoll zeigt. Gedacht ist diese Möglichkeit etwa für Berufspendler, die ihre Autos andocken und dann im Konvoi zur Arbeit fahren.

Um aber auch autonom fahren zu können, ist das Auto rundherum mit Sensoren und Kameras ausgestattet. Vorne und hinten sind jeweils zwei Kameras installiert, die den Verkehr erfassen. Hinzu kommen sechs 3D-Kameras für die Rundumsicht im Nahbereich. Ziel der Forscher ist es, dass das Auto nicht nur im Konvoi, sondern auch allein vollautonom zum Ziel steuern kann.

Elektroautos nur für die Stadt

Mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h ist der Kleinwagen allerdings nichts für deutsche Autobahnen. Die Reichweite liegt nach Angaben der Bremer Forscher bei 50 bis 70 Kilometern. Der komplette Ladevorgang des 54 Volt Lithium-Eisenphosphat-Akkusdauert vier Stunden.

Das nur 2,50 m kurze Elektroauto des DFKI lässt sich durch Hochklappen des Hecks auf 1,50 m verkürzen.

Das nur 2,50 m kurze Elektroauto des DFKI lässt sich durch Hochklappen des Hecks auf 1,50 m verkürzen.

Quelle: DFKI

 

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

  • Lisa von Prondzinski

    Die Journalistin und freie Redakteurin bedient die Fachbereiche Gesundheit, Wissenschaft und Soziales.

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