Elektroroller Trikke darf jetzt auch auf Deutschlands Straßen rollen
Auf den Straßen Deutschlands wird schon bald ein neues Fortbewegungsmittel zu bestaunen sein. Der Elektro-Roller Trikke aus den Niederlanden hat jetzt die Zulassung vom TÜV erhalten. Das Dreirad ist vor allem für Berufspendler im Stadtverkehr eine echte Alternative zum Auto. Eine Akkuladung kostet lediglich zehn Cent und hält für 40 Kilometer.
Er kommt aus den Niederlanden, heißt Trikke und wird Treik ausgesprochen. Und er erinnert mit seinem dreieckigen Grundriss an einen Tretroller für Kinder. Ist er aber gar nicht. Im Gegenteil: Der Elektroroller ist eine echte Alternative für Berufstätige, die bei ihrem Weg zur Arbeit auf das Auto verzichten und nicht in die Pedale treten wollen.
Denn der Trikke kann bequem im Stehen gefahren werden. Ein etwas größeres Rad vorne und zwei kleinere Räder hinten sorgen für einen sicheren Stand auf der robusten Konstruktion aus T6-Aluminium. Auf der Hannover-Messe hat der niederländische Hersteller Trikke Europa verkündet, dass der TÜV-Nord nun die Zulassung in Deutschland erteilt hat.
Elektroroller schafft Reichweite von 40 Kilometern
Trikke wiegt 20 Kilogramm, ist leicht klappbar und somit optimal geeignet für die Mitnahme ins Büro. Für die meisten innerstädtischen Kurzstrecken ist der Elektroroller somit eine echte Alternative zum Auto. Er kann in der Straßenbahn mitgenommen werden und hat eine Reichweite von bis zu 40 Kilometern. Eine volle Akkuladung kostet gerade einmal zehn Cent. Der Akku ist in vier Stunden an jeder Steckdose aufgeladen.
Dreieckige Rahmenkonstruktion garantiert sicheren Fahrspaß
Das Trikke bietet echten Stehkomfort. Man muss an keiner Ampel absteigen und selbst bei niedrigsten Geschwindigkeiten ist dank der dreieckigen Rahmenkonstruktion jederzeit ein sicheres Fahren garantiert. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 25 Stundenkilometern. Da ist ein Helm obligatorisch und auch ein Versicherungsschutz wie beim Mofa fällig.
Das neue Fortbewegungsmittel findet in Europa immer mehr Freunde: Seit August 2011 ist das Trikke in Österreich, Belgien, den Niederlanden, Polen und Schweden als Verkehrsmittel voll akzeptiert. Auch Frankreich und Spanien haben es für den öffentlichen Verkehrsraum zugelassen, wenn ein Versicherungsschutz nachgewiesen werden kann.
Trikke ist ab Juli 2014 für 2850 Euro erhältlich
Die niederländische Firma Trikke Europe mit Sitz in Den Haag ist seit gut zehn Jahren am Start und versucht, ihre Idee der innerstädtischen Mobilität mit einem Elektroroller voranzutreiben.
Erste Erfolge hatte das Unternehmen in den Niederlanden mit einer Sportversion ihres dreirädrigen Rollers ohne Motor, der per Hüftschwung gefahren wurde. Der neueste Trikke eV6.1 ist hingegen eine robuste und sportliche Variante mit 350 Watt Motorleistung, LCD-Cockpit, Lichtanlage und Scheibenbremse. Diese schnittige Version wird ab Juli 2014 im Handel für 2850 Euro erhältlich sein.
Trikke ist grundsätzlich gut handhabbar: Es gibt zwei kleine Knöpfe unterhalb der Lenkstange. Zieht man daran, werden die beiden Arme gelöst und der Roller kann zusammengeklappt werden. Er ist dann 140 Zentimeter lang, 67 Zentimeter breit und 35 Zentimeter hoch. Er passt somit in jeden Kofferraum und ist auch in der Straßenbahn kein Platzblockierer.
Hoher Reifendruck ist Voraussetzung für hohe Reichweite
Es ist allerdings wichtig, auf den Reifendruck der drei Räder zu achten. Beim Vorderreifen muss er zwischen vier und fünf bar betragen, die beiden Hinterräder brauchen sogar fünfeinhalb bar. Es gilt dabei die Physik der Straße: Je höher der Reifendruck, desto größer ist die Reichweite. Und je niedriger der Reifendruck, desto mehr Komfort genießt man auf unebenen Straßen.
Um den Fahrtkomfort noch weiter zu steigern, lässt sich die Lenkstange leicht nach vorne justieren. Der beste Winkel ist dabei 45 Grad in Bezug auf die Fahrbahn. Auch die Höhe der Lenkstange lässt sich leicht an den Fahrer anpassen.
Zum Zubehör gehört ein Transportnetz. Es wird zwischen die beiden Beinen des Trikke gespannt. Das Netz verfügt über einige Haken, mit denen Gepäck bequem und sicher verstaut werden kann.
Mit Licht tut sich das Gefährt allerdings noch ein wenig schwer. Es gibt zwar verschiedene Stellen, an denen Beleuchtung angebracht werden kann. Aber serienmäßig ist Licht beim Trikke noch nicht zu haben. Immerhin bieten die Niederländer in ihrem Webshop mehrere Beleuchtungs-Sets zum Kauf an.
An Diebstahlschutz haben die Erfinder des Trikke auch gedacht: Der Akku verfügt über einen Schlüssel, mit dem er am Rahmen abgeschlossen wird. So ist es unmöglich, den Akku zu klauen oder den Roller einzuschalten.
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