Pannen und Startverbote 18.09.2014, 06:55 Uhr

Entwicklung des Dreamliners hat Boeing 32 Milliarden US-Dollar gekostet

Unterm Strich hat sich der US-Flugzeughersteller Boeing die Entwicklung des pannengeplagten 787 Dreamliners 32 Milliarden US-Dollar kosten lassen – sechs Milliarden waren geplant. Diese Mehrkosten muss Boeing nun durch scharfe Senkungen der Produktionskosten wieder reinholen. 

Vor rund 10 Jahren begann Boeing mit der Entwicklung des Langstreckenflugzeugs Dreamliner 787. Dass sich die Entwicklungskosten mittlerweile verfünffacht haben, liegt an einer langen technischen Pannenserie. 

Vor rund 10 Jahren begann Boeing mit der Entwicklung des Langstreckenflugzeugs Dreamliner 787. Dass sich die Entwicklungskosten mittlerweile verfünffacht haben, liegt an einer langen technischen Pannenserie. 

Foto: Boeing

Das Dreamliner-Modell 787-8 kam 2012 auf 242 Millionen US-Dollar Produktionskosten. Das war weit mehr als der Katalogpreis, vom tatsächlichen Verkaufspreis von 109,15 Millionen US-Dollar ganz zu schweigen. Boeing musste damals rund 133 Millionen US-Dollar je verkauftes Flugzeug hinzuschießen.

Inzwischen sind die Produktionskosten deutlich zurückgegangen – nicht zuletzt durch massiven Druck auf die Zulieferer in aller Welt. Für das laufende Jahr zeichnen sich durchschnittliche Produktionskosten von 154 Millionen US-Dollar ab. Zwar bedeutet das, dass Boeing immer noch 45 Millionen Dollar je verkauftes Flugzeug zuschießt. Für 2015 sowie 2016 erwartet das Unternehmen aber stetig steigenden Absatz und Kostenreduzierungen, die zumindest die Version 8 in die Gewinnzone bringen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektmanagement Hochspannung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg-Firmenlogo
Bauingenieur TGA (m/w/d) im Bereich der Gebäudesanierung und Instandhaltung Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vakuumfüller Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb-Firmenlogo
Professur (m/w/d) für Maschinenbau (Schwerpunkt: Versorgungs- und Energiemanagement) DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb
Horb am Neckar Zum Job 
Kreis Pinneberg-Firmenlogo
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) Kreis Pinneberg
Elmshorn Zum Job 
Stadtwerke Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Apparatetechnik Stadtwerke Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Controls Engineer (m/w/d) - Hourly Cummins Deutschland GmbH
Marktheidenfeld Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Spezialist für Steuerungen im intelligenten Stromnetz mittels Smart Meter (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Herrenknecht AG-Firmenlogo
Projektcontroller (m/w/d) Herrenknecht AG
Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH-Firmenlogo
Senior Entwicklungsingenieur (m/w/d) Mechanik Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH
Nördlingen Zum Job 
Bohle Isoliertechnik GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Isoliertechnik Bohle Isoliertechnik GmbH
Pastetten Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in im Bereich Behörden-Genehmigungsmangement (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie-Firmenlogo
Manager/in Automotive und Mobilität 4.0 (w/m/d) ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Production Engineer (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Südzucker AG-Firmenlogo
Trainee Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen / Chemie / Maschinenbau (m/w/d) Südzucker AG
verschiedene Standorte Zum Job 

Boeing will bis 1700 Dreamliner bis 2033 absetzen

Insgesamt hat Boeing bisher etwas mehr als 800 Dreamliner der beiden Versionen 8 und 9 für insgesamt 87,6 Milliarden US-Dollar verkauft. Die Konzernleitung geht davon aus, dass bis zum Jahre 2033 noch etwa 1700 weitere Dreamliner verkauft und produziert werden können. Zumindest ein Teil davon wird dabei auf die kommende, teurere Version 10 entfallen.

Produktion des 787 Dreamliners: Boeing konnte die Produktionskosten pro Exemplar von 242 auf 154 Millionen US-Dollar senken – unter anderem mit Druck auf die Zulieferer. 

Produktion des 787 Dreamliners: Boeing konnte die Produktionskosten pro Exemplar von 242 auf 154 Millionen US-Dollar senken – unter anderem mit Druck auf die Zulieferer.

Quelle: Boeing

Das bedeutet, dass Boeing für die künftigen Verkäufe von einem realen Auftragswert in der Größenordnung von 200 Milliarden US-Dollar ausgehen kann. Der monatliche Ausstoß soll im kommenden Jahr zehn Flugzeuge erreichen und dann im Laufe der Zeit weiter steigen.

Auch Ryanair interessiert sich für Dreamliner

Zu den großen Boeing-Kunden gehört die irische Fluggesellschaft Ryanair, die erst vor wenigen Wochen 100 Boeing 737 MAX bestellte. Ryanair ist auch an 50 Dreamlinern für die Aufnahme des Transatlantikverkehrs von zahlreichen europäischen Flughäfen in die USA interessiert. Das Hindernis ist, dass die Produktion für längere Zeit ausverkauft ist, Ryanair aber die genannten 50 Maschinen am liebsten auf einen Schlag hätte. Wie sich das in Einklang bringen lassen könnte, ist bisher noch nicht abzusehen.

Boeing gewährt wichtigen Abnehmern hohe Rabatte

Branchenüblich sind hohe Abschläge auf die Listenpreise – zumindest für die großen Abnehmer. Im Mittel räumt Boeing derzeit 50 Prozent Nachlass auf den Katalogpreis ein. Bei Airbus beläuft sich dieser Abschlag sogar auf 56 Prozent. Der Dreamliner wird bislang im Wesentlichen in den Versionen 787-8 und 787-9 verkauft. Die Version 8 hat einen Katalogpreis von 218,30 Millionen USDollar. Der durchschnittliche vertragliche Kaufpreis beläuft sich auf 109,15 Millionen US-Dollar. Die Version 9 kostet laut Katalog 257,10 Millionen Dollar. Effektiv berechnet werden den Abnehmern 128,55 Millionen Dollar.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.