Infrarotkamera kontrolliert Augen 21.05.2014, 16:30 Uhr

Eyetracking-System schlägt bei gefährlichem Sekundenschlaf Alarm

Fraunhofer Forscher haben eine neue Generation des Schlafwarners für Autofahrer entwickelt: Mit einer Infrarotkamera beobachtet der Micro-Sleep-Alerter die Augenbewegungen des Fahrers und schlägt bei Sekundenschlaf Alarm. Befestigen lässt sich das Gerät auch nachträglich wie ein Navigationssystem an der Windschutzscheibe. 

Der Micro-Sleep-Alerter der Fraunhofer Forscher analysiert kontinuierlich Pupillenkontur und Augenbewegungen des Fahrers. Er schlägt immer dann Alarm, wenn der Fahrer seine Augen länger als eine halbe Sekunde schließt. 

Der Micro-Sleep-Alerter der Fraunhofer Forscher analysiert kontinuierlich Pupillenkontur und Augenbewegungen des Fahrers. Er schlägt immer dann Alarm, wenn der Fahrer seine Augen länger als eine halbe Sekunde schließt. 

Foto: Fraunhofer IDMT

Jeder vierte tödliche Pkw-Unfall auf deutschen Autobahnen entsteht nach Angaben des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) durch Sekundenschlaf des Fahrers. Zu den Ursachen gehören Stress und hohe Belastung durch langes Fahren, Schlafdefizit, Alkohol und das Ignorieren des Biorhythmus‘. Doch auch in ausgeruhtem Zustand kann das gefährliche Phänomen auftreten.

Forscher des Fraunhofer Institutes für Digitale Medientechnologie (IDMT) in Ilmenau haben deswegen den Schlafwarner Micro-Sleep-Alerter entwickelt, den sie auf der Fachmesse SafetyExpo in Aschaffenburg vorstellen.

Eyetracking-System beobachtet Pupillen des Fahrers

Auf den ersten Blick sieht der Schlafwarner wie ein Navigationsgerät aus und kann auch genauso einfach im Auto installiert werden. Das integrierte Eyetracking-System ist mit einer Infrarotkamera ausgestattet, die die Pupillenkontur des Fahrers während der gesamten Fahrt kontrolliert. Mit 60 Bildern pro Sekunde verfolgt das System auch kontinuierlich die Blickrichtung der Augen.

Der Fahrer erfährt durch die Kamera keinerlei Nachteil, denn die Infrarotbeleuchtung ist unsichtbar und blendet daher auch nicht. Schließt der Fahrer seine Augen für länger als eine halbe Sekunde, schlägt das Gerät mit einem lauten Ton Alarm.

Stellenangebote im Bereich Fahrzeugtechnik

Fahrzeugtechnik Jobs
Tagueri AG-Firmenlogo
Consultant OTA - Connected Cars (m/w/d)* Tagueri AG
Stuttgart Zum Job 
WIRTGEN GmbH-Firmenlogo
System- und Softwarearchitekt (m/w/d) - mobile Arbeitsmaschinen WIRTGEN GmbH
Windhagen (Raum Köln/Bonn) Zum Job 
ME MOBIL ELEKTRONIK GMBH-Firmenlogo
Support- und Applikationsingenieur (m/w/d) ME MOBIL ELEKTRONIK GMBH
Langenbrettach Zum Job 
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
Fachhochschule Dortmund-Firmenlogo
Professur für "Werkstofftechnik und Metallografie" Fachhochschule Dortmund
Dortmund Zum Job 
Niedersachsen.next GmbH-Firmenlogo
Themenmanager Mobilität und Digitalisierung | Mobilitätskonzepte (m/w/d) Niedersachsen.next GmbH
Hannover Zum Job 
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes-Firmenlogo
W2-Professur (m/w/d) für Fahrzeugtechnik - Fahrdynamik und Fahrwerke Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
Saarbrücken Zum Job 
Hochschule Ravensburg-Weingarten-Firmenlogo
Professur für Digitalisierung und KI im Maschinenbau Hochschule Ravensburg-Weingarten
Weingarten Zum Job 

Kamera erkennt Augenbewegungen auch in der Nacht

Die installierte Infrarotkamera funktioniert bei jeder Tages- und Nachtzeit, da sie unabhängig von der Umgebungsbeleuchtung arbeitet. Sogar bei absoluter Dunkelheit erkennt das Gerät somit die Augen des Fahrers zuverlässig. Auch Brillenträger können sich auf die Unterstützung des Systems verlassen.

Der Micro-Sleep-Alerter lässt sich wie ein Navigationssystem an der Windschutzscheibe befestigen. Eine Nachrüstung am Auto selbst soll laut Fraunhofer nicht nötig sein. Derzeit präsentieren die Forscher das Gerät auf der Fachmesse SafetyExpo in Aschaffenburg. 

Der Micro-Sleep-Alerter lässt sich wie ein Navigationssystem an der Windschutzscheibe befestigen. Eine Nachrüstung am Auto selbst soll laut Fraunhofer nicht nötig sein. Derzeit präsentieren die Forscher das Gerät auf der Fachmesse SafetyExpo in Aschaffenburg.

Quelle: Fraunhofer IDMT

Die Forscher des Ilmenauer Fraunhofer IDMT haben sich zum Ziel gesetzt, verschiedene Phasen der Müdigkeit zu identifizieren und Fahrer künftig noch vor Eintritt des Sekundenschlafes rechtzeitig zu warnen.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.