Mobilität 15.05.2025, 15:30 Uhr

„Deutschland im Bereich der fahrer­zentrierten Automatisierung weltweit führend“

Das Thema Mobilität beschäftigt Politik, Gesellschaft, Technik und Wirtschaft. Auf dem Deutschen Ingenieurtag 2025 wurde dem Bereich eine Fachsession gewidmet.

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Im Fernverkehr und ÖPNV bahnt sich ein enormer Fahrermangel an. Ob dieser mit autonomen Fahrzeugen aufzufangen ist?

Foto: PantherMedia / Olivier Le Moal

Auf der einen Seite wird schon lange die Frage nach dem richtigen Antriebskonzept für die Zukunft diskutiert. Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung der politischen Klimaziele, sondern auch um den Erhalt von Tausenden Arbeitsplätzen im Automobilbau. Auf der anderen Seite aber verlangt die Gesellschaft nach individueller Mobilität – immer und überall. Hier sind Lösungen gefragt, die Ingenieurinnen und Ingenieure entwickeln und umsetzen.

Noch liegt Deutschland beim Automobilbau mit an der Weltspitze. Doch wie lässt sich hier die Zukunft gestalten? Im Bereich des automatisierten Fahrens hat Deutschland die Nase vorn. Aber hat der Bereich auch das Zeug zum Gamechanger? Darüber wurde auf dem Deutschen Ingenieurtag 2025 in Düsseldorf in der Fachsession Mobilität/Automatisiertes Fahren intensiv diskutiert.

Bei fahrerzentrierter Automatisierung ist Deutschland an der Weltspitze

„Deutschland ist im Bereich der fahrer­zentrierten Automatisierung weltweit führend – nur deutsche OEMs (Original Equipment Manufacturers, Originalgerätehersteller) verkaufen Autos mit sogenannter Level-3-Funktionalität international an Endkunden“, sagt Steven Peters. Er leitet das Fachgebiet Fahrzeugtechnik an der TU Darmstadt mit den Forschungsschwerpunkten automatisiertes Fahren von Pkw und Lkw sowie kreislauftaugliche, wertstabile Fahrzeuge.

Peters schlägt eine Zusammenarbeit von führenden Unternehmen in Europa zur Entwicklung des automatisiertes Fahrens vor. Die könnte zunächst in der Verteidigungsindustrie angewandt und später könnten Ergebnisse des von ihm „EADS 2.0“ genannten Projekts auch der Automobilindustrie zugute kommen. 

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„Im wichtigen Business-Case des fahrerlosen Lkw-Fernverkehrs sind die deutschen Truck-Hersteller mit ihren nationalen und internationalen Partnern und Töchtern sehr erfolgreich – auch wenn die Anwendungen auf absehbare Zeit auf den Süden der USA beschränkt bleiben, u. a. wegen des eisfreien Wetters dort“, erklärt Peters. Und ergänzt auf die Frage nach der Vertrauenswürdigkeit von hoch automatisierten Fahrsystemen: „Auch die Gesetzgebung in Deutschland ist sehr fortschrittlich.“

Dem stimmt Richard Damm, Präsident des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), zu. Rechtlich und politisch sei Deutschland beim automatisierten Fahren gut aufgestellt. „Wir haben seit 2017 eine Rechtssetzung für L3-Fahren in Deutschland“, sagt Dann. „Die meisten Länder in Europa haben diese Rechtslage noch nicht.“ Auch die politischen Rahmenbedingungen seien vorhanden. Für die Weiterentwicklung des automatisierten und autonomes Fahrens sei die Veröffentlichung der neuen Strategie der Bundesregierung im Dezember 2024 wichtig gewesen, meint Damm.

Ein Beitrag von:

  • Bettina Reckter

    Bettina Reckter ist Diplom-Ökotrophologin und langjährige Wissenschaftsjournalistin. Sie schreibt über Biotechnologie, Chemie, Medizintechnik und Umwelt.

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