Gesichtsscans 15.04.2025, 10:30 Uhr

Flughafen 2.0: Warum Ihr Gesicht bald die einzige Bordkarte ist

Lange Wartezeiten, endlose Schlangen und Stress am Flughafen könnten bald der Vergangenheit angehören. Mit digitalen Reiseausweisen und Gesichtserkennung wird der gesamte Prozess schneller und stressfreier – vom Check-in bis zum Boarding.

Reise

Schluss mit Papierkram – Der digitale Reiseausweis übernimmt.

Foto: PantherMedia / Andriy Popov

Der Boarding-Prozess ist seit vielen Jahren fast gleich geblieben: Reisende checken ein, bekommen eine Bordkarte und scannen diese am Gate. Durch neue digitale Technologien könnte sich das bald stark verändern. Die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) plant ein ganz neues System: Statt der klassischen Bordkarte soll es künftig einen digitalen Reiseausweis geben. Darüber haben u.a. the Times und the Giardian berichtet.

Und das kann alles verändern. Denn: Statt eine Bordkarte zu zeigen – egal ob auf Papier oder dem Handy – soll bald das Gesicht allein ausreichen. Möglich macht das ein neues digitales Reisedokument für das Smartphone: Der sogenannte Journey Pass.

Die Neuerung könnte tatsächlich viel Zeit bei den Kontrollen sparen – man müsste nicht mehr zwei Stunden vorher am Flughafen sein, nur um rechtzeitig zum Boarding zu kommen.

Auch bei der Ankunft: Viele kennen das nur zu gut: Statt nach der Landung entspannt zur Gepäckausgabe zu schlendern, landet man erstmal in einer langen Schlange – an der Passkontrolle. Und wenn kurz vorher ein Großraumflieger angekommen ist, wird’s richtig zäh: Die Schlange zieht sich, und das Ganze kostet viel Zeit und Nerven.

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Digitale Version des Reisepasses

Der digitale Reiseausweis speichert die Passdaten direkt auf dem Smartphone und ersetzt die klassische Bordkarte. Statt eines Ausdrucks oder QR-Codes erhalten Passagiere den digitalen Ausweis bereits bei der Flugbuchung. Dieses automatisch aktualisierte Dokument macht den gesamten Ablauf am Flughafen einfacher. Es zeigt Echtzeit-Infos wie Gate-Änderungen oder Verspätungen an und unterstützt die Gesichtserkennung.

Der klassische Check-in entfällt, und der digitale Ausweis wird zum persönlichen Reisebegleiter, indem er bei Verspätungen oder verpassten Flügen hilft und alternative Optionen bietet. Echtzeit-Updates sind bereits Realität in den Apps der Fluggesellschaften, und der digitale Reiseausweis bündelt diese Funktionen, um das Reisen reibungsloser zu gestalten.

Mit dieser Technologie könnten Passagiere, wie bereits erklärt, bei Sicherheitskontrollen oder beim Boarding einfach per Gesicht erkannt werden – ohne Pass oder Bordkarte. Fluggesellschaften und Flughäfen können Reisende automatisch identifizieren und Benachrichtigungen senden, wenn jemand das Terminal betritt oder die Kontrolle passiert.

Anstatt Dokumente vorzuzeigen, nutzen Kameras künstliche Intelligenz, um aus den Gesichtszügen ein digitales Abbild – ein biometrisches Template – zu erstellen. Die „Digital Travel Credentials“ (DTC) sind eine digitale, weltweit einheitlich geregelte Version des Reisepasses, die von der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) standardisiert und sicher auf dem Smartphone gespeichert wird.

Das Template wird in Echtzeit mit den gespeicherten DTC-Daten abgeglichen, um die Identität zu bestätigen. Eine wichtige Technik dabei ist die „Lebenderkennung“, die Betrugsversuche wie Fotos oder Masken erkennt und so die Sicherheit erhöht.

Flughäfen weltweit setzen auf schnellere, effizientere Reisepasskontrollen

Einige Flughäfen treiben bereits längst die Digitalisierung zügig voran. Changi Airport in Singapur will bis 2026 95 % der Einreise automatisieren, mit Kontrollen in nur 10 Sekunden.

In Dubai und Doha ermöglichen biometrische Gates bereits die Passkontrolle per Gesichts- oder Iris-Erkennung – ganz ohne Dokumente. In Brisbane reicht es, den Pass an einem Automaten einzureichen und in die Kamera zu blicken – schon öffnen sich die Schranken.

Auch Miami Airport setzt vermehrt auf Gesichtserkennung bei Ein- und Ausreise, um die Abfertigung zu beschleunigen.

Datenschutz ist ein großes Thema

Datenschutz bleibt jedoch ein großes Thema. Wer speichert die biometrischen Daten? Wie lange werden sie aufbewahrt? Es gibt weltweit Regelungen wie die DSGVO in der EU, die strenge Vorgaben zur Speicherung und Nutzung der Daten machen. In den USA sorgt das Department of Homeland Security dafür, dass biometrische Daten verschlüsselt und nur begrenzt gespeichert werden. Trotzdem bleiben Bedenken, wie diese Daten zwischen Ländern und privaten Unternehmen geteilt werden.

Die Einführung biometrischer Systeme ist teuer, da Flughäfen neue Hardware, Software und Schulungen benötigen. Kleinere Flughäfen könnten Schwierigkeiten haben, diese Investitionen zu rechtfertigen. Zudem gibt es Herausforderungen bei der Standardisierung, da ein System, das in einem Land funktioniert, auch in einem anderen laufen muss. Auch lokale Vorschriften und die Akzeptanz der Reisenden spielen eine Rolle.

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Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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