Ford GT: Gorilla-Glas macht Windschutzscheibe fast unzerstörbar
Sie ist fünfmal so robust wie eine herkömmliche Windschutzscheibe: Die Frontscheibe des neuen Ford GT. Denn sie besteht aus Gorilla-Glas, das bislang Smartphone-Displays vor Sturzschäden bewahrt. Der US-amerikanische Autobauer setzt es erstmals in einem Serienfahrzeug ein.
US-Autobauer Ford und Glasproduzent Corning haben sich für den neuen Ford GT etwas Besonderes einfallen lassen: Front- und Heckscheiben des Rennwagens sollen aus robustem Gorilla-Glas bestehen, das bislang vor allem Smartphones-Displays vor Kratzern und Sturzschäden schützt. Ford wird damit der erste Autohersteller sein, der das teure Material in einem Serienfahrzeug einsetzt. „Unser Gorilla-Glas überstand tausende Stunden Haltbarkeitsprüfungen und wird nun erstmals in einem Serienfahrzeug verwendet“, sagt Corning-Geschäftsführer Wendell Weeks.
Gorilla-Glas ist fünfmal robuster als herkömmliches Autoglas
Ihre Robustheit verdanken die Scheiben im neuen GT einem dreischichtigen Aufbau: Die äußere Schicht besteht aus regulärem Kalknatronglas, die schallabsorbierende Zwischenschicht aus Kunststoff und die Innenschicht aus Gorilla-Glas. Bei der Herstellung in einer etwa 400 °C heißen alkalischen Salzschmelze überzieht Corning dieses Glas aus Alkali-Aluminium-Silikat mit einer kompressiblen Schicht. Die Folge: Die gesamte Scheibe soll fünfmal stabiler sein als reguläres Autoglas.
Die Windschutzscheibe wird dank Gorilla-Glas aber nicht nur stabiler, sondern auch leichter: Denn sie ist nur zwischen 3 und 4 mm dick – die klassische Verbundglasscheibe, die meist aus zwei laminierten Glasschichten besteht, ist hingegen bis zu 6 mm stark. Ford spart damit 5,4 kg Gewicht ein.
„Der Ford GT setzt neue Maßstäbe in Bezug auf das Verhältnis zwischen Leistung und Gewicht“, sagt Hau Thai, Vice President der Ford Group.
Ford bringt GT nächstes Jahr in Kleinserie auf den Markt
Der Ford GT ist Teil des High-Performance-Modellprogramms von Ford: Unter der Motorhaube sitzt ein 3,5-Liter-Sechszylinder-Bi-Turbo-Motor mit 600 PS. Er beschleunigt den Sieben-Gang-Supersportwagen in rund 3 s von Null auf 100 km/h. Zu verdanken ist diese Beschleunigung auch der Leichtbauweise: Die Karosserie besteht aus Karbon, vordere und hintere Rahmenstrukturen aus Aluminium. Ford will den GT 2016 in einer Kleinserie von 250 Exemplaren auf den Markt bringen.
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