Großserie angekündigt 18.08.2016, 10:57 Uhr

Ford-Vision: In 5 Jahren haben Taxen keinen Fahrer mehr

Will man das? Wer sich in fünf Jahren in eines der berühmten gelben Taxis in New York setzt, wird nicht mehr von einem Fahrer begrüßt, der während der Fahrt die besten Kneipen und Musicals verrät. Ford will 2021 autonom fahrende Taxen auf die Straße bringen. Ohne Lenkrad, Brems- und Gaspedal.

Ford Fusion mit Lidar-Sensoren: 2021 will Ford mit der Großserienproduktion eines autonom fahrenden Autos beginnen. Es soll vor allem an Dienstleister wie Uber gehen, um Taxi-Unternehmen auszurüsten. 

Foto: Ford

Ford mit autonomer Fahrtechnik in Dearborn: Die Testflotte will Ford jetzt von 10 auf 30 Fahrzeuge aufstocken.

Foto: Ford

Spätestens in fünf Jahren will Ford ein Auto auf den Markt bringen, das komplett autonom fährt und nicht mal über ein Lenkrad verfügt.

Foto: Ford

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Fachexperte Umweltschutz (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Torsional Vibration Solution Architect (m/f/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Torsionsschwingungslösungen (m/w/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
MicroNova AG-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Electrical Engineering / Elektrotechnik MicroNova AG
Vierkirchen Zum Job 
JOSEPH VÖGELE AG-Firmenlogo
Konstruktionsingenieur (m/w/d) Maschinenbau JOSEPH VÖGELE AG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
NORMA Group Holding GmbH-Firmenlogo
Product Design Engineer (m/f/d) NORMA Group Holding GmbH
Maintal Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) - Teilprojektleitung für Bauprojekte DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
SARPI Deutschland GmbH-Firmenlogo
Junior-Betriebsingenieur/Verfahrensingenieur Prozesstechnik (m/w/d) SARPI Deutschland GmbH
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Application Engineer (m/w/d) Systems / Software für Nutzfahrzeuge Cummins Deutschland GmbH
Nürnberg Zum Job 
Jülich Forschungszentrum-Firmenlogo
Revisor mit Schwerpunkt Baurevision oder IT-Revision (w/m/d) Jülich Forschungszentrum
Jülich bei Köln Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
MKH Greenergy Cert GmbH-Firmenlogo
Projekt-Ingenieur (m/w/d) in der Anlagenzertifizierung MKH Greenergy Cert GmbH
Hamburg Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
mondi-Firmenlogo
Junior Anwendungstechniker (m/w/x) mondi
Steinfeld Zum Job 
Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Technische Mitarbeiter Vertragsmanagement (m/w/d) Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG
Leverkusen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Sprint Sanierung GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Großschäden Sprint Sanierung GmbH
Düsseldorf Zum Job 

Was Ford-Chef Mark Fields da im Ford-Forschungszentrum in Palo Alto im Silicon Valley angekündigt hat, ist eine echte Herausforderung. Ob Ford das schafft? In nur fünf Jahren will Ford mit der Großserienfertigung eines Autos mit Hybridantrieb beginnen, das voll autonom fährt.

Ford plant autonomes Fahren im Stadtverkehr

Ford geht aufs Ganze: Ein Fahrer ist nicht mehr vorgesehen! Es gibt kein Lenkrad und keine Pedale mehr. Das Auto soll ausschließlich autonom fahren. Und dabei denkt Ford nicht etwa an Autobahnen mit ihrem unkomplizierteren Verkehrsgeschehen, auf denen Daimler derzeit Versuche mit autonom fahrenden Lkw in den USA unternimmt.

Ford will sein Hybridfahrzeug im Stadtverkehr fahren lassen. Das ist ein Ziel, dass nicht einmal deutsche Autohersteller bislang in so kurzer Zeit für möglich halten. Dabei hat sich Ford bislang mit autonomer Fahrtechnik nicht besonders hervorgetan. Im Gegensatz zu deutschen Herstellern.

So ließ Audi im Oktober 2014 einen RS 7 mit bis zu Tempo 240 autonom über den Hockenheimring rasen. 2015 versuchten 100 Rennfahrer in den USA auf einer Berg- und Talstrecke in der Nähe von San Francisco schneller zu sein als der autonom fahrende RS 7.

Und schließlich ließ Mercedes seinen futuristischen F 015 beeindruckend und autonom auf der CES 2015 vorfahren und hat auch schon eine S-Klasse rund 100 Kilometer von Mannheim nach Pforzheim völlig autonom zurücklegen lassen. Und doch wagen sich weder Audi noch Mercedes, autonome Funktionen ihrer Autos im Stadtverkehr freizuschalten.

Ford stellt neue Ingenieure im Silicon Valley ein

Stattdessen muss Ford erst einmal sein Forschungsteam in Palo Alto aufstocken, das es erst seit 2015 gibt. Dort arbeiten derzeit 130 Ingenieure am autonomen Fahren. Bis Ende 2017 sollen es 300 sein. Und die sollen ein Auto entwickeln, das 2021 in Großserie gefertigt wird.

Geplant ist ein Hybridfahrzeug, das als Taxi Fahrgäste in Großstädten zum Ziel fahren soll. Deshalb werden zunächst nur Flottenbetreiber wie Uber mit dem Auto beliefert. Privatkunden sollen ab 2025 das Auto kaufen können.

Das Auto wird „weder Lenkrad noch Pedale aufweisen“, so Ford. Es werde dem Autonomie-Level 4 auf der fünfstufigen Skala der Society of Automotive Engineers (SAE) entsprechen. Um die Technik in so kurzer Zeit entwickeln zu können, will Ford nicht nur die eigenen Forschungskapazitäten aufstocken, sondern ist zudem mit mehreren Technologie-Unternehmen Kooperationen eingegangen: mit Velodyne, Marktführer in der Entwicklung von Lidar-Sensoren, Nirenberg Neuroscience, spezialisiert auf Bildverarbeitung, und mit dem Kartographieunternehmen Civil Maps. Das israelische Unternehmen Saips, das sich auf Künstliche Intelligenz spezialisiert hat, hat Ford gleich komplett übernommen.

Testflotte autonom fahrender Autos wird verdreifacht

„Wir sind fest entschlossen, ein autonomes Fahrzeug auf die Straße zu bringen, das die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht sowie Lösungen für aktuelle gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen bietet“, verspricht Ford-Chef Fields. Und Ford wolle das autonome Fahren aus dem Segment der Luxusautos herausholen und auch für den Massenmarkt erschließen.

Noch in diesem Jahr werde Ford seine Flotte an autonomen Testautos von 10 auf 30 verdreifachen. „Selbstfahrende Versionen des Ford Fusion Hybrid werden in Kalifornien, Arizona und Michigan unterwegs sein. Im kommenden Jahr wird die Testflotte voraussichtlich erneut verdreifacht“, teilte Ford mit.

Sie könnten dann auf die große Testflotte von Google treffen, die ebenfalls in den USA unterwegs ist. Keine Berührungspunkte gibt es wohl mit den Kleinbussen der Schweizer Post, die auf einer fest definierten Strecke in Sitten erprobt werden – ohne Busfahrer.

 

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.