Corona-Kriterien erfüllt 22.09.2020, 07:00 Uhr

Ford zeichnet Taxi-Konzept aus – Reisen ohne Einschränkungen

Veränderte Situationen sind mit neuen Anforderungen verbunden. Das weiß auch die Jury des „New Norm Mobility Awards“, den Ford zusammen mit dem Automagazin Top Gear verliehen hat. Deswegen waren junge Designer dazu aufgefordert worden, einen besonderen Blick darauf zu werfen, was sich durch Corona verändert hat – ein Konzeptfahrzeug überzeugte die Jury besonders.

Illustration Studie

Noch ist die Konzept-Studie nur eine Idee, aber vielleicht ist sie auch ein Beitrag für die Mobilität der Zukunft?

Foto: Ford-Werke GmbH

Es hat wohl kaum einer damit gerechnet, dass das Jahr 2020 nahezu weltweit durch Einschränkungen beeinflusst sein würde, die ein Virus mit sich bringt. Vor allem in den dicht besiedelten Industrieländern führt Covid-19 in Bezug auf die Mobilität nach wie vor zu großen Einschnitten. Während ein Teil der Menschen versucht, weitestgehend zu Hause zu bleiben, stehen andere vor einem großen Problem: Was tun, wenn beispielsweise wegen einer chronischen Erkrankung besondere Vorsicht geboten ist, das eigene Auto aber keine Option darstellt? In Bussen und Bahnen sind Abstandsregeln nicht einzuhalten. Außerdem möchten unter anderem ältere Mitbürger oft gar nicht mehr selbst am Steuer sitzen, weil der dichte Verkehr sie überfordert. Marius Lochner hat für dieses Szenario eine Lösung entwickelt. Der Absolvent der Staffordshire University in Großbritannien ist Spezialist für Transportdesign.

Neue Konzepte für neue Lebensbedingungen

Für den Wettbewerb „New Norm Mobility Award“ sollten Absolventen von Designstudiengängen in Großbritannien Ideen oder umfassende Konzepte entwickeln, die sich mit den neuen Bedingungen durch die Corona-Szenarien befassen. „Die Corona-Krise hat unser Leben stark beeinflusst. Die veränderte Art und Weise, wie sich Menschen bewegen und Waren transportiert werden, haben eine ‚neue Normalität‘ für alle geschaffen“, sagt Chris Hamilton, Chefdesigner von Ford of Europe. „Dies erfordert neue Ideen für Apps, Funktionen, Designs und Mobilität in einer Zeit, in der das Fahrzeug einen bevorzugten privaten Raum darstellt und die persönliche Gesundheit wichtiger denn je ist“.

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Energiewende: Ingenieure fordern mehr Forschung ohne Vorgaben

Lochner hat ein Taxi-Konzeptfahrzeug mit dem Namen „muvone“ entworfen. Es handelt sich um ein selbstfahrendes Taxi, das es also einem Insassen ermöglicht, auf kurzen Strecken individuell zu reisen, ohne mit anderen Menschen in Kontakt treten zu müssen. Der besondere Clou ist dabei die Innenausstattung. Nur das Notwendigste wurde untergebracht. Dieser Minimalismus ist nicht nur einem klaren Design geschuldet, sondern hat einen ganz praktischen Ansatz. Denn alle Oberflächen sind möglichst flach und somit leicht zu reinigen. Zwischen den einzelnen Fahrgästen kann muvone daher schnell und einfach desinfiziert werden.

Umsetzung der Konzept-Studie ist noch nicht geplant

Somit sollte das Konzept besonders gut für Senioren, chronisch Kranke und Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet sein – die auf diese Weise nicht mehr so stark von Einschränkungen betroffen wären. Dabei gilt es zu bedenken, dass diese Bevölkerungsgruppen grundsätzlich eines besonderen Gesundheitsschutzes bedürfen und es daher sinnvoll wäre, künftig bei allen groß angelegten Mobilitätskonzepten zu beachten, dass parallel individuell Lösungen benötigt werden – die das  Einhalten von Abstandsregeln ermöglichen.

Laut Aussage von Ford passe das muvone-Konzept besonders gut zur menschenzentrierten Design-Philosophie der Marke. Das Erscheinungsbild der Taxi-Studie sei einladend, das Branding gut durchdacht und nicht zuletzt wäre movune tatsächlich dafür geeignet, durch eine reale Stadt zu fahren. Dafür gibt es aber bislang keine konkreten Pläne. Lochners Entwurf bezieht sich schließlich nur aufs Design und nicht auf die Technik. Außerdem ist das rein autonome Fahren auf Deutschlands Straßen aktuell gesetzlich noch gar nicht erlaubt. Ausnahmen gelten lediglich für räumlich begrenzte Pilotprojekte.

Mobilitäts-App erreicht den zweiten Platz

Den zweiten Platz des Wettbewerbs erreichte das „HALO Project“. Dahinter verbirgt sich eine Idee für eine App, mit der Benutzer Reiseentscheidungen treffen und Routen planen können. Dabei geht es allerdings nicht wie sonst um den schnellsten oder kürzesten Weg. Stattdessen stehen Sicherheit und Gesundheitsschutz im Fokus. In weiteren Einreichungen ging es zum Beispiel um Konzepte für spezielle Elektroroller und Aufsitzgeräte sowie für größere Fahrzeuge wie Elektroautos, ein fahrerloses Chauffeurfahrzeug und einen Sportwagen, der per Knopfdruck in einen Transporter umgewandelt werden könnte.

Die Auszeichnung ist Teil der „New Designers Awards“, eine Veranstaltung für Designabsolventen in Großbritannien. Lochner erhält für seine siegreiche Konzept-Studie 1.000 britische Pfund (etwa 1.120 Euro). Außerdem wird er ein Semester lang von Ford Europa-Chefdesigner Ernst Reim und weiteren Ford-Experten betreut.

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Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

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