General Motors enthüllt autonomes Auto Chevrolet FNR
General Motors zeigt seine spektakuläre Vision eines selbstfahrenden Autos: Auf der Shanghai Auto Show enthüllt der Autobauer den Chevrolets FNR. Ein futuristisches Elektroauto ohne Lenkrad.
Am Anblick des Chevrolets FNR beißen sich Journalisten sprachlich die Zähne aus: Das Elektroauto von General Motors, gerade auf der Shanghai Auto Show präsentiert, sieht aus wie einem Science-Fiction-Film entsprungen – wenig erinnert an ein klassisches Gefährt. Die Gliederung der futuristischen Karosserie weist keinen erkennbaren roten Faden auf.
Iris-Erkennung statt Autoschlüssel startet Chevrolet FNR
Und der weitestgehend durchsichtige Werkstoff macht es nochmals komplizierter für das Auge, einzelne Funktionsteile wie die nabenlosen Räder zu erkennen, die nahezu freistehend und weit von der Karosserie abgesetzt sind. Leicht verständlich hingegen ist das Dach des Elektroautos. Es ist komplett durchsichtig und spannt sich von Nasenspitze bis Rückleuchte.
Die eigentliche Sensation aber ist nicht das Äußere: Der Chevrolet FNR, derzeit noch eine Studie, reiht sich nämlich in die Kategorie der autonomen Autos ein, die eines Tages selbstständig über die Straßen rollen sollen. Das asiatische Entwicklungszentrum hat dafür ein Radarsystem auf dem Dach installiert –mehr zur Technik verrät GM noch nicht.
Bekannt ist aber, dass der Besitzer auf einen Autoschlüssel verzichten kann. Er soll den autonomen Fahrmodus aktivieren können, indem er die Iris seines Auges von einer Kamera scannen lässt. Weitere Funktionen lassen sich über Gesten steuern. Der Eigentümer kann beispielsweise seinen Schalensitz um 180 Grad drehen und sich mit den Mitfahrern unterhalten. Auch Ein- und Ausstieg sehen spektakulär aus: Die vorderen Türen klappen nach oben und die komplette Kanzel erhebt sich inklusive Heck nach hinten.
Konkurrent ist der Mercedes-Benz F 015 von Daimler
Chevrolets FNR hat starke Konkurrenz: Auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas zeigte Daimler-Chef Dieter Zetsche den Prototypen des Mercedes-Benz F 015 Luxury in Motion – ebenfalls ein autonom fahrendes Autos. Die Insassen müssen sich auch hier nicht um das Fahren kümmern, sondern können es sich in großen Clubsesseln bequem machen und beispielsweise mit Displays in den Seitentüren im Internet surfen. „Das begehrteste Luxusgut im 21. Jahrhundert werden privater Raum und Zeit sein“, erklärte Zetsche in seiner Eröffnungsrede. „Autonom fahrende Autos von Mercedes-Benz sollen den Menschen genau das bieten.“
Auch Google setzt auf autonomes Fahren
Und was wäre ein potentieller Milliardenmarkt ohne Google? Der IT-Gigant setzt ebenfalls aufs autonome Fahren und tüftelt seit 2009 an der entsprechenden Technologie. Erste Praxistests waren erfolgreich. Der Passagier musst lediglich einen Knopf drücken und schon fährt das kleine Auto mit 40 km/h selbstständig zum gewünschten Ziel – mit GPS-Ortung, Radar, Laser und Kamera.
Mit von der Partie ist außerdem Audi. Der Autobauer präsentierte bereits auf der CeBIT 2014 das autonome Auto James 2025.
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