Hightech-Zeppelin Dragon Dream soll Transportwesen revolutionieren
Schon lange liebäugelt das US-Militär mit Transport-Zeppelinen. Heißer Kandidat für einen Zeppelin, der Chancen auf eine Fertigung hat, ist der Dragon Dream. Ob er tatsächlich 66 Tonnen in die Luft heben kann wie geplant, zeigen Testflüge in einigen Wochen.
Von Flugzeugen über Schiffe bis hin zu Lkw gibt es viele Transportmöglichkeiten. Doch sie alle haben Nachteile, die besonders das amerikanische Militär stören: Flugzeuge brauchen lange Start- und Landebahnen, Schiffe sind langsam und kommen nicht ins Inland und Lkw sind zu klein.
Um das Transportwesen zu revolutionieren, forscht das kalifornische Unternehmen Worldwide Aeros deswegen schon seit längerem an einem Zeppelin der Zukunft. Das US-Verteidigungsministerium und die NASA unterstützen das Projekt mit 35 Millionen US-Dollar.
Das neuartige Luftschiff hört auf den Namen Dragon Dream. Es sieht aus wie ein glänzendes UFO in Brotform, erinnert an Science-Fiction-Filme aus Hollywood und hat bereits die nächste Hürde auf seinem Weg zur Serienfertigung gemeistert: Denn die US-Flugsicherheitsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) hat Aeros Ende August die Erlaubnis erteilt, Dragon Dream zu Forschungszwecken im kontrollierten Luftraum zu bewegen.
Dragon Dream soll bis zu 250 Tonnen in die Luft heben können
Der rund 80 Meter lange Zeppelin aus Aluminium und Carbonfasern soll neue militärische und auch kommerzielle Anwendungen ermöglichen. Laut Hersteller vereint das Fluggerät dabei Vorteile von Flugzeugen, Hubschraubern und Heißluftballons. So soll das Luftschiff ohne die Hilfe einer Bodenmannschaft eigenständig starten und landen und 66 Tonnen transportieren können.
Bei einer Höchst-Geschwindigkeit von über 220 km/h ist eine Reichweite von 5000 Kilometern angedacht. In puncto Treibstoffverbrauch soll Dragon Dream dabei effizienter sein als vergleichbare Flugzeuge.
Neues Auftriebssystem macht Ausgleichsgewicht beim Entladen überflüssig
In den kommenden Wochen wird eine Piloten-Mannschaft erste Testflüge durchführen. Sie soll Cockpit-Funktionen und die Flugfähigkeit des Dragon Dreamd unter die Lupe nehmen. „In den letzten Jahrzehnten hat die Entwicklung von Luftschiff-Technologie erhebliche Fortschritte gemacht“, ist Testpilot Alfred Belanger überzeugt. „Aber niemand konnte bislang die große Frage beantworten, wie man beim Abladen der Fracht auf die Einladung eines Ausgleichsgewichts verzichten kann. Bis jetzt. Und das ändert das Spiel.“ Damit der Zeppelin beim Entladen nicht ausbricht, hat Worldwide Aeros den Prototypen eines Auftriebsystems eingebaut, der Helium in Druckbehältern komprimiert und somit den Auftrieb ausgleicht.
Ein Beitrag von: